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Thietmar von Merseburg: Die Chronik des Thietmar von Merseburg

Achtes Buch.
oder zweites Buch von Kaiser Heinrich II.




1. Im Jahre der Fleischwerdung Christi 1018, 1018 der Römer Zinszahl im zweiten, im sechzehnten Jahre der Regierung Herrn Heinrichs II., des erhabenen Herrschers, im vierten Jahre, seitdem derselbe Kaiser geworden war, wurde das Fest Jan. 1. der Beschneidung und der Erscheinung Christi Jan. 6. voll Andacht von ihm zu Francenvordi [Frankfurt] begangen.

Der Langobarde Ecelin ward am 25. Januar Jan. 25. aus seiner vierjährigen Haft befreit[1].

Darnach aber am 30. Januar Jan. 30. wurde auf des Kaisers Geheiß und auf beständiges dringendes Anliegen des Herzogs Bolizlav in einer Stadt Namens Budisin [Bautzen] von Erzbischof Gero [von Magadaburg] und Bischof Arnulf [von Halberstadt] und von den Grafen Heriman und Thiedrich, so wie von Fritherich, Heinrichs Kämmerer, der Friede beschworen. Die Bedingungen aber waren freilich nicht solche, wie sie hätten sein sollen, sondern nur, wie sie damals zu erlangen möglich waren; und nachdem die genannten Herren auserlesene Geiseln empfangen hatten, reisten sie heim.

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Thietmar von Merseburg: Die Chronik des Thietmar von Merseburg. Verlag von Franz Duncker, Leipzig 1879, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Thietmar_von_Merseburg.pdf/358&oldid=- (Version vom 10.9.2023)
  1. S. oben VII, 1.