Seite:Differentialgleichungen I (Wien).djvu/13

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Ist demnach n nicht zu groß, so kann man, da a sehr klein sein wird, sehr nahe an die Lichtgeschwindigkeit herangehen. Für die Lichtgeschwindigkeit selbst bleibt indessen die Lösung ungültig.

Ist die Schwingung transversal in der Richtung z, so muß

gegen

vernachlässigt werden dürfen, d. h. es muß

1 groß gegen und

sein. Dies wird selbst dann zutreffen, wenn endlich bleibt, also b für unendlich groß wird.

Unter dieser Voraussetzung gilt für transversale Schwingungen unsere Lösung auch, wenn die Lichtgeschwindigkeit erreicht wird.

Durch die Integration der Gleichung (2) ist indessen das Problem der Strahlung nicht erledigt, vielmehr müssen auch die Differentialgleichungen (1) durch die Werte der Vektoren und erfüllt werden.

Die Systeme dieser Werte sind verschieden, je nachdem man eine longitudinale oder transversale Schwingung betrachtet.

Für eine longitudinale Schwingung setzen wir

Dann ist und identisch erfüllt und die Gleichungen (1) sind zum Teil identisch, zum Teil dann erfüllt, wenn die Funktion der Gleichung (2) Genüge leistet.

Das letztere ist nach (9) der Fall, wenn wir

setzen.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Wien: Über die Differentialgleichungen der Elektrodynamik für bewegte Körper. I. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1904, Seite 653. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Differentialgleichungen_I_(Wien).djvu/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)