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daß das Brautpaar die Blitzlichtaufnahme für den Wettbewerb, also für das Preisrätsel, einreichen werden. Ich bin nur gespannt, was sie dazu als schriftliche Beweise, es handele sich um die Drei, beifügen werden. Diese schriftliche Anlage zu den Fotos muß ich unbedingt lesen und zwar rechtzeitig, – – rechtzeitig, – – ihr begreift wohl, was ich damit sagen will.“

Wir begriffen das durchaus, und die Blicke, die wir wechselten, verrieten unsere tiefinnersten Bedenken und geheimen Befürchtungen. Trotzdem blieb es bei unserem bisherigen Programm, und der folgende Tag brachte den Londonern die zweite große Überraschung im Verlauf dieser einen Woche: Die Auskunftei Bellard!!

In den Mittag- und Abendblättern erschienen Riesenanzeigen, in denen die Auskunftei Bellard, Hollborn Street 12 Personal für den Innen- und Außendienst suchte. Berücksichtigt würden nur Leute, die bereits längere Zeit erwerbslos seien, persönliche Vorstellung sei notwendig, und zwar für jede Berufsart, die in Betracht käme, getrennt.

Infolge dieser Anzeigen herrschte zwei Tage lang in der Hollborn Street vor dem Old-Palast ein geradezu lebensgefährliches Gedränge.

Und keiner, der von den Subdirektoren des Monsieur Bellard geprüft wurde, verließ die ausgedehnten Büroräume, selbst wenn er nicht eingestellt wurde, unbefriedigt. Die neue Auskunftei war großzügig genug, all diesen Hoffenden und Darbenden zumindest mit drei Schillingen für Fahrgeld und Zeitverlust beizuspringen, – kein Wunder auch, daß dabei der Old-Palast die besten Geschäfte machte, zumal ja bei einer Zeche von einem Schilling und Zuzahlung eines weiteren Schilling ein Bon ausgegeben wurde, der zur Teilnahme am Preisrätsel berechtigte, dessen Bedingungen

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Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)