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Colditz, war das Kapitel der Stiftskirche zu Meißen mit großen Schulden beladen, unter andern dem Albrecht von Lutitz 500 Schock schuldig geworden, welche aus der bischöflichen Kammer zu verzinsen waren. Dafür war 1411 dem Albrecht von Lutitz das bischöfliche Vorwerk zu Göda „zu Unterkauf“ bestellt worden. Obwohl im folgenden Jahre das Vorwerk für das Stift wieder eingelöst wurde, so lieh doch laut Bekenntnisses vom Sonntag vor Martini 1412 Bischof Rudolph zu Meißen vom Hans von Gusk zu Semmichau und dessen ehelicher Hausfrau Margarethe 130 Schock böhmischer Groschen auf 3 Jahre und übergab denselben dafür das Vorwerk zu Göda mit allen Früchten, Hölzern, Weiden, auf eben so lange Zeit zur Nutznießung, jedoch ohne die Gerichtsbarkeit, welche der Bischof zugleich mit der Nutzung des zu dem bischöflichen Vorwerke gehörigen Teiches sich vorbehielt. Später ist das Vorwerk wieder an die Kirche zu Meißen zurück erstattet worden.

Empfohlene Zitierweise:
Peter Lieschke: Zur Geschichte des Ortes und der Parochie Göda bei Bautzen. J. E. Schmaler, Bautzen 1876, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geschichte_Ort_und_Parochie_G%C3%B6da.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)