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durch Dero Fräulein Schwester und den gnädigen Herrn selbst Nachricht erhalten. Ich habe noch immer meine Hände voll damit zu thun, und dieses ist die Ursache, daß ich so lange meine Schuldigkeit, Dero gnädiges Handschreiben an mich zu beantworten, habe aussetzen müssen.

Weil der Cantor Loci sich noch immer nicht recht zum Orgelschlagen in dem Musiczimmer des gnädigen Herrn verstehen will; so soll ich dieses Amt übernehmen, und dafür eine Zulage meines jährlichen Gehalts bekommen. Ich sagte bei dem Antrage, den mir der gnädige Herr deswegen that, nichts weiter, als: Doctor Bartlett, Sir, ist Sir Carls Hofprediger, aber nicht sein Organist. Er fand sich getroffen, ergriff meine Hand, druckte sie und sagte: Herr Magister, Sie sind mein väterlicher Freund. Geben Sie mir doch Nachricht, ob der Doctor auch manchmal orgelt. Thut er es, so werde ich mir kein Bedenken machen, seinem Beispiele zu folgen; wo nicht, so spiele ich warlich keine Note, und wenn

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/109&oldid=- (Version vom 1.8.2018)