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von 28 für 1631 und 17 für 1634 bestätigt. Für das letzte Viertel des 17. Jahrhunderts läßt sich wiederum aus der Aufzeichnung[1] über die Quartale und Zahlung der Quartalgelder folgendes feststellen: In den Jahren 1676–1679 fällt die Zahl der Meister von 34 auf 31, 1680 sind 36, 1681 34, 1687 und 1690 37. Seit 1694 steigt die Zahl bis 1699 von 45 auf 58; für das letzte Jahr giebt Richter 61 an. Daneben gab es auch noch Witwen, die Quartalgelder zahlten, also auch das Handwerk durch Gesellen trieben; ihre Zahl steigt 1676–1680 von 4 auf 8 und fällt bis 1699 wieder auf 4.

Schlosser. Die vereinigten Schlosser, Sporer, Büchsen-, Uhrmacher und Nagelschmiede zählten 1563 oder bald nachher 28 Meister, 4 Witwen, außerdem noch die Erben zweier Meister[2]. Für 1578 giebt Hasche die Zahl 26; 1587 dürften ca. 34 gelebt haben[3]; am 7. März 1620 wird ein Handwerksbeschluß von 30 Meistern unterschrieben[4]. 1631 gab es 34, 1634 22 Meister, und zwar 12, bez. 7 Schlosser, 7, bez. 4 Sporer, 11, bez. 8 Büchsenmacher, je 1 Groß und Kleinuhrmacher, 2, bez. 1 Nagelschmied, 1668[5] 27 und 1699 32 Schlosser, Büchsenmacher, Sporer, vielleicht auch Großuhrmacher. Nach einer Urkunde vom 5. September 1649[6] wie nach


  1. „Ambts Buch der Goldt Schmiede alhier in Dreßden“ 1676 begonnen, ebenda. – 1693 belief sich die Zahl derer, die mit Gold- und Silberwaren handelten und nicht zur Innung gehörten (Störer) auf 24–30, teils gelernte Goldschmiede, die nicht Meisterrecht erworben hatten, teils nur Händler: RA Gold- und Silberarbeiter 8. 1693. Bl. 4, 41 und 45.
  2. Unterschriften unter einem wahrscheinlich um diese Zeit gefaßten Handwerksbeschluß (Handwerksbuch im Archiv der Schlosserinnung). Nachträglich haben ihn in einer zweiten Abschrift alle späteren Meister unterzeichnet. Dem letzten aber der Namen, die von derselben Hand darunter gesetzt wurden, ist die Bemerkung beigefügt: ist 1563 Meister geworden.
  3. Ebenda. Die eine Abschrift des Beschlusses trägt bis 1587 55 Namen; aber 21 davon sind mit † versehen, bezeichnen also sicher verstorbene Meister. Aus diesen Unterschriften, wie aus den Registern der Handwerksbücher läßt sich genau die Zahl der neu eintretenden Meister, nicht aber die Zahl der jeweilig lebenden Meister bestimmen. Aufgenommen wurden 1563–1587 21, 1588–1606 20, im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts 14, im zweiten 13, im dritten 9, im vierten 7, im fünften 13, im sechsten 17, im siebenten 7, im achten 15 (und 2 Nagelschmiede), im neunten 14, am meisten Schlosser, am wenigsten Uhrmacher.
  4. Ebenda. Der Beschluß betrifft den Ankauf von Leichentüchern.
  5. RA Schlosser 16.
  6. JI. Bl. 331 und Handwerksb. im Archiv der Innung.