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17. Jahrhunderts auch nur 1, im 6. 3, (diese letzten 4 sind wahrscheinlich die oben 1666 genannten), im 8. Jahrzehnt 2 aufgenommen.

Glaser. 1631 7, 1634 3, 1643[1] Februar 3, April 2. In dem sechsten Jahrzehnt waren sie ganz ausgestorben[2]. Bei Gründung der Innung wurden 5 Meister aufgenommen, von da bis 1700 14[3]. 1673[4] gab es 4, dagegen 6 bis 7 Glashändler, 1680[5] 5, 1699 8.

Kleinuhrmacher. 1653 waren sie mit 3 Werkstätten in der Schlosserinnung vertreten[6], 1656 vereinigten sich 4 zur Erlangung einer eigenen Innung[7], und 5[8] sind 1668 die Gründer derselben; 1679 gab es 3, während ein 4. noch lebte, aber das Handwerk nicht mehr trieb[9], 1690[10] 3, 1699 6. Nach dem Meisterbuch der Innung[11] wurden von 1668–1700 nur 7 Meister aufgenommen, von denen die beiden ersten überdies zu den 5 Gründern gehören.

Kurzmesserschmiede. 1576 sind 6 bei einem Vergleich beteiligt[12]. 1578 gab es 7, 1668[13] und 1686[14] 6, 1690[15] 11. 1699[16] dagegen stimmen bei der Wahl des Oberältesten 23 Meister ab, unter ihnen der kurfürstliche Messerschmied (Heinr. Stehmann), der trotz Einwendungen, die einige Meister erheben, Oberältester wird[17].

Ob in den Zahlen die mit ihnen verbundenen Schleifer eingerechnet sind, ist nicht angegeben. 1629 gab es deren 6[18]. Der


  1. RA Glaser 11. Bl. 12 flg.
  2. RA Glas. 12.
  3. Handwerksbuch im Archiv der hies. Glaserinnung.
  4. RA Glaser 30. Bl. 116.
  5. Ebenda Bl. 289.
  6. RA Uhrm. 9. Bl. 148b.
  7. Ebenda Bl. 166.
  8. 1658 wurde nach dem Handwerksbuch der Schlosser (Archiv der hies. Innung) ein Kleinuhrmacher aufgenommen. Vgl. hierzu S. 63 flg.
  9. HStA Loc. 30765. Dresdner Innungssachen 1611–1688, und Loc. 13927. Joh. Frauenprießen etc. 1679. Bl. 13b und 21b.
  10. HStA Loc. 13932. Joh. Frauenprießen contra Kleinuhrm. 1690.
  11. Innungslade der hiesigen Kleinuhrmacherinnung.
  12. HStA Loc. 8579. Ratsbuch 1557 flg. Bl. 331.
  13. Eingang der Ordnung von 1668.
  14. RA Messerschm. 50e.
  15. HStA Loc. 13933. Heinr. Stehmann, Hof- u. Jagdmesserschm. contr. d. and. M. 1688 bis 1699 Bl. 12.
  16. RA Mess. 15.
  17. Die Angaben von Richter für 1631 und 1634 dürften sich wohl nur auf die Langmesserschmiede beziehen, sicher nicht auf beide, da die Angaben von den Handwerken selbst stammen; unter den 30 Messerschmieden und Schwertfegern 1699 sind dagegen die Kurzmesserschmiede jedenfalls einbegriffen.
  18. Martin Jacob von Straßburg, der sich 28 Jahre vorher niedergelassen hatte und eine Poliermühle an der Weißeritz besaß, in welcher er neben dem Polieren auch das Schleifen kurzer Messer und langer Rapierklingen verrichtete, ein zweiter hat das Schleifen von seinem Vater erlernt, ein dritter ist seit 12 Jahren hier; außerdem werden noch drei mit Namen genannt.