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7. Allegorie der Jungfrau (im Berner Oberlande). Ein j. Weib auf Wolken schwebend, umgeben von den Attributen der Alpenregion, den Tieren u. Pflanzen derselben. – Baseler A. schweizerischer Künstler, Anfang 84.

Meuron de Corcelles, Maximilian, schweizer. Landschaftsmaler, geb. zu Neuenburg um 1788, der Vater des Albert de Meuron. Seit 1825 Mitgl. der Berliner Akademie. Lebt in Neuenburg.

1. Giessbach. h. 39″, br. 32″. E: Graf Pourtalès. – Züricher KA. 21; Berl. ak. KA. 24.
2. Aussicht auf einen Teil der Trümmer von Nero’s Palast zu Rom.
3. Die Jungfrau u. das Finsteraarhorn. E: Palais Liegnitz, Berlin.
4. Reichenbachfall in der Schweiz. E: Gem.-Samml. der Akad. der Künste, Berlin.
2–4 Berl. ak. KA. 24.
5. Die Petersinsel u. der Bielersee von Jolimont, dem Landhause des Grafen Pourtalès aus.
6. Das Wetterhorn u. der Rosenlaui-Gletscher im Berner Oberlande. E: Palais Liegnitz, Berlin.
5 u. 6 Berl. ak. KA. 26.
7. Grosse Eiche auf hohem Gebirgsrande. – Berl. ak. KA. 28.
8. Brunnen am Vierwaldstädtersee mit der in Schiller’s „Tell“ gefeierten Umgegend. E: Reg.-R. du Bois. – Berl. ak. KA. 32.

Mevius, Hermann, Marinemaler, geb. zu Breslau 1820, gest. 1864. Schüler der Akad. zu Düsseldorf. Lebte daselbst.

1. Die Elbe unterhalb Hamburg. – Berl. ak. KA. 44.
2. Eine sinkende Fregatte. – Berl. ak. KA. 44.
3. Der neue Hafen von Rotterdam (1846).
4. Schiffbruch an felsiger Küste (1847). Ein „Schiffbruch an der ligurischen Küste Capra Zoppa“ befand sich auf der deutschen allg. u. hist. KA. 85. E: Kunstverein zu Linz.
5. Sturm an der Küste von Vlissingen. – Antw. KA. 49.
6. Rhede bei Dordrecht (1850).
7. Franz. Strand am Vorgebirge Griz-nez. Durch den KV. f. Rh. u. Westf. 1850 an Rentner Jos. v. Heister in Ddf.
8. Gestrandeter Ostindienfahrer an der franz. Nordküste (1851).
9. Die Mündung des Hafens von Ostende (1851). – Par. WA. 55. Ein Bild „Hafen von Ostende“ befindet sich im Stadt-Museum Stettin.
10. Blankenberger Fischer. – Wiesbadener KA. 51, angek. vom Nassauer KV. f. d. Verlosung 1852.
11. Ebbe an der flandrischen Küste. – Wiesbad. KA 51.
12. Partie der Küste von Oneglia. – Dresd. ak. KA. 52.
13. Die Rhede von Amsterdam. – Berl. ak. RA. 52. Ein Seestück „Hafen von Amsterdam“ (1855), h. 0,69, br. 1,05, befindet sich in der Gal. zu Wiesbaden.
14. Italienische Küste. – Sachse’s Berliner Salon 67.
15. Marine bei Ostende. h. 0,24, br. 0,32. – Lepke’s Berl. K.-Auct., Herbst 85
16. Aquarell: Strand bei Scheveningen, Ebbe. Als Staffage eine Fischerfrau mit Tochter. Bez. Düsseldorf 1854. h. 0,23, br. 0,33. Lepke’s Berl. K.-Auct., 26. März 90.
17. Aquarell: Mondschein. Chromolith. von Arnz & Co. in den „Aquarellen Düsseldorfer Künstler“ Heft 12. (1855).

Meyer, August Eduard Nicolaus, gen. Claus Meyer, Genremaler, geb. zu Linden bei Hannover am 20. November 1856, begann seine Studien 1875–76 unter Kreling auf der Kunstschule zu Nürnberg u. besuchte darauf die Münch. Akademie, wo die Professoren Barth, Alex. Wagner u. Löfftz seine Lehrer waren. Den Meistern des altniederländischen Genres, namentlich dem Pieter de Hooch u. Jan van der Meer nacheifernd, machte er Studienreisen nach Holland u. Belgien, stets bemüht, in seinen Darstellungen mit dem äussern Reiz seiner Vorbilder psychologische Vertiefung zu verbinden. Er wurde zum bayr. Professor ernannt u. lebte mehrere Jahre in München, folgte aber im Juni 1890 dem Rufe als Professor der Kunstschule zu Karlsruhe, wo er Karl Hoff’s Nachfolger wurde. Seit 1895 wirkt er als Prof. an der Akad. zu Düsseldorf. Claus Meyer ist seit 1886 Ehrenmitgl. der Münchener, seit 1888 ord. Mitglied der Berliner Akademie. Med. I. Münch. KA. 83; kl. gold. Med. Berlin 84; gr. gold. Med. 86; Erzh. Ludwig-Med. 88; Med. I. Par. WA. 89; Ehrenpreis der Bremer allg. KA. 90; Med. I. Antw. WA. 94.

1. Holländ. Genre. Intérieur mit einen rauchenden Mann u. einer Weisszeug nähenden Frau. Tracht aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. – Münch. KV. 82; Berl. Ausstell. im Local des Künstlervereins, März 83; Berl. ak. KA. 83; Par. WA. 89.
2. Aus einem Beguinenkloster. Fünf Schwestern an einem Tisch mit Näharbeit beschäftigt, eine sechste legt der Oberin ein Stück Leinwand zur Prüfung vor. Bez: Claus Meyer 1883. Abb. in Pecht’s „Gesch. d. Münch. Kunst im 19. Jahrh.“ – Münch. int. KA. 83, Abb. im Kat.
3. Musicirende Klosterfrauen (Beguinen). Bez: Claus Meyer 1883. Abb. „Gartenlaube“ 85. – Berl. ak. KA. 84.
4. Rauchcollegium (Politiker). Vier holländ. Bürger aus der Mitte des 17. Jahrh. in einem nur durch ein Schiffsmodell gezierten Raum am Wirtsstubentisch der Erzählung eines fünften lauschend. Bez: Claus Meyer 1884. Radirt von Fr. Boettcher für Lützow’s „Zeitschr. f. bild. K.“ 1886. Abb. „Moderne Kunst“ I. (1887); Rad. von J. M. Holzapfl f. d. Münch. KV. 88. – Berl. ak. KA. 84.
5. Studirende Novizen (Lesende Klosterschüler).
6. Alte u. junge Katzen. Drei alte Frauen in altdeutscher Tracht in einem Gemach des 15. Jahrh. beim Klatsch. Ihnen zu Füssen drei Kätzchen am Milchtopf. Bez: Claus Meyer 1885. h. 0,83, br. 1,05. Auch unter dem Namen „Neuigkeit“ u. „Böse Zungen“ bekannt. E: Galerie Dresden, angek. in München 86. – Hannov. KA. 86; Par. WA. 89.
7. Sonntag-Nachmittag (ein Mädchen in altdeutscher Tracht sitzt lesend neben einem mit Blumentöpfen geschmückten Fensterchen, durch dessen Butzenscheiben Sonnenstrahlen in’s Zimmer dringen), bez: Claus Meyer 1884, Holz, h. 0,18, br. 0,135, war auf Miethke’s Wiener K.-Auct., 15. u. 16. Dec. 91.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/36&oldid=- (Version vom 20.5.2023)