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I. Oelgemälde.

1. Sündenfall. Vertreibung des ersten Menschenpaares aus dem Paradiese. 1825 gemalt – Berl. ak. KA. 26, angek. vom Ver. der Kunstfr. im preuss. Staate, durch den das Bild A. N. Ebers in Berlin zufiel.
2. Der Engel an der Himmelspforte. Eigentum des Kaisers. Holzschn. bei Raczynski. Nach Angabe Raczynski’s für Prof. Klenze in Berlin mit einigen Veränderungen wiederholt.
3. Der Schutzengel, in Medaiilonform. War Eigentum einer Stiftsdame Frl. Klee.
4. Hylas von Nymphen geraubt. Oelskizze. E: Schloss Berlin.
3 u. 4 Berliner ak. KA. 28.
5. Hagar u. Ismael in der Wüste. – Berl. ak. KA. 30; Ddfer A. des KV. für Rheinl. u. W. Gest. f. dens. von A. Hoffmann. fol.
6. Maria mit dem Kinde, aus der Tür des Hauses tretend. Ganze Figuren ⅔ Lebensgrösse, 1831 gemalt, vom Könige angekauft. Gest. von E. Eichens für den KV. im preuss. Staate, 1834. fol. Eine Wiederholung in kleinerem Massstabe f. den KV. f. Rheinl. u. W. auf der Ausstell, desselben 1833.
7. Portr. einer Römerin als jagende Nymphe dargestellt. Halbe Figur. In Rom gemalt 1829. War Eigentum K. F. Schinkel’s. Ein Bild, h. 0,84, br. 1,00: Lepke’s Berl. K.-Auct., 20. Febr. 94.
8. Waldeinsamkeit, landschaftl. Skizze.
6–8 Berl. ak. KA. 32.
9. Harzlandschaft. Bez. 1833. E: Philipp Graeven. – Bremer A. a. Privatbesitz 1863.
10. Die heil Jungfrau. 1833 in Ddrf gemalt. Durch den KV. f. Rheinl. u. W. an Schiffers in Ddrf.
11. Badende Kinder am Waldbach. Drei kleine Mädchen, sich zum Bade anschickend. Bez: E. Steinbrück, Düsseldorf. h. 1,09, br. 0,90. E: Berl. National-Galerie, Wagener’sche Samml. Lith. von C. Wildt u. J. Tempeltei. roy. fol. – Berl. ak. KA. 34; Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
12. Die heil. Genoveva, die, im Walde verlassen, Gottes Hilfe für sich u. ihr schlafendes Kind anruft. Bez: E. Steinbrück, Düsseldorf 1835. Fast lebensgr. ganze Figuren. h. 1,39, br. 1,14. E: Museum Darmstadt. Gest. von E. Schäffer als KV.-Bl. f. Rheinl. u. W. 1836. gr. fol.; Gest von J. Felsing. gr. fol. – Ddfer. KV. 36; Berl. ak. KA. 36.
13. Thisbe an der Wand horchend. (Als Aufgabe malerischer Darstellung von Goethe empfohlen). Etwa 5’ hoch, ganze Figur in halber Lebensgr. Wurde von Anton Bendemann in Berlin, dem Vater des Dir. Eduard Bendemann, angekauft, u. gelangte schliesslich an Julius Hübner in Dresden, den Schwager des Letztern. Lithogr. von C. Mittag, gr. fol. – Berl. ak. KA. 36.
Steinbrück musste das Bild für einen Fürsten Sayn-Wittgenstein zu Bendorf wiederholen.
14. Rothkäppchen mit dem Wolf im Walde plaudernd. – Berl. ak. KA. 36. Durch den Magdeb. KV. an den Herzog von Anhalt-Dessau. Lith. von Funke, fol; Lith. von J. C. Lange u. F. J. Tempeltei. gr. fol.
15. Die Elfen nach L. Tieck’s Märchen. Ein kl. Mädchen in einem Nachen, der von nackten Kindern umgaukelt wird. Skizze zu einem grösseren Bilde. – Berl. ak. KA. 36.
16. Die Erwartung. Eine Lotsenfrau, ihr jüngstes Kind auf dem Arm, den älteren Knaben zur Seite, erwartet bei aufsteigendem Gewitter die Rückkehr ihres Mannes. 1837 gemalt. Aus dem Nachlass des Stadtältesten v. Jacobs in Potsdam auf Lepke’s Berl. K.-Auct., Januar 1880.
17. Undine. (1838). Eigentum des Kaisers – Berl. A. von Werken der Ddfer Schule (Hôtel de Russie), Mai 1839. Wiederholt für die Herzogin v. Leuchtenberg, Grossfürstin von Russland. Lith. von C. Wildt. gr. fol.
18. Heilige Nacht, Anbetung der Hirten u. Könige. Das Licht vom Christkinde ausgehend. 1839. Halbrund, etwa 7′ lang bei 3½′ Höhe. Figuren ⅓ Lebensgrösse. Angekauft vom amerikan. Consul Boeker in Düsseldorf für dessen Galerie in New-York. – Berl. ak. KA. 38; Halberst. KA., Sommer 39.
19. 20. Zwei Madonnenbilder für die Galerie Löbbecke in Braunschweig in ⅓ lebensgrossen Figuren. Das eine Madonnenbild mit landschaftlichem, das andere mit architektonischem Hintergrunde (Thron mit Engeln). Eine dieser Madonnen befand sich auf der Dresd. ak. KA. 44.
21. Die Elfen, nach dem Tieck’schen Märchen gleiches Namens. Die kleine Marie auf der Kahnfahrt. Bez: E. Steinbrück, Düsseldorf 1840. Halbrund, h. 0,64, br. 1,24. E: Berl. National-Galerie, Wagener’sche Samml. Lithogr. von Feckert u. Tempeltei. – Berl. ak. KA. 40; Leipz. KA. 41; Dresd. ak. KA. 41.
22. Die Elfen, gleichzeitig (1840) in Düsseldorf für den damaligen Thronfolger, spätern Kaiser Alexander II. von Russland gemalt.
Weitere Wiederholungen des Bildes erfolgten für den Consul Boeker in New-York u. später noch für den Grafen Raczynski (mit Veränderung der Hauptfigur) u. Eug. Pfeiffer in Frankf. a. M. (mit Veränderung des Hintergrundes u. einem Pendant „Erlkönigs Töchter“). Eine der Wiederholungen: Berl. ak. KA. 42; Münch. KA. 58. Eine Composition der „Elfen“, von den genannten ganz verschieden, ist in etwa 4′ Höhe u. 3′ Breite auf Veranlassung König Friedr. Wilhelms IV. entstanden nebst zwei dazu gehörigen Pendants aus dem Märchen. Das erste: „der Eintritt der kl. Marie in das Feenreich“ und das zweite „wie Marie u. Elfriede mit den gepflanzten Pinien emporwachsen, während die anderen Kinder an den Bäumen hinaufklettern“. Diese Bilder zieren drei Wände des kleinen Theezimmers im Schlosse zu Charlottenburg, in welchem Aug. Kopisch zuweilen seine Märchen u. Gedichte vorlas.
23. Aus der Zueignung zum „Merlin“ von K. Immermann. Zum Andenken des Dichters im Winter 1840/41 gemalt. E: Der Magdeb. KV., der das Bild bestellte. – Leipz. KA. 41. Der Carton „Zum Vorspiel von Immermann’s Merlin“, E: Eisenbahn-Dir. Wolff, war auf der A. a. Hamb. Privatbesitz 1879.
24. Amor u. Psyche. Bez. 1841. E: Phil. Graeven. – Bremer A. a. Privatbesitz 63. Aquatintastich von F. Oldermann.
25. Das Gleichniss vom Säemann, nach Matt. 13, V. 37–42. Eigentum des Königs. – Berl. ak. KA. 42; Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898/1901, Seite 807. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Malerwerke_des_neunzehnten_Jahrhunderts_Zweiter_Band.pdf/812&oldid=- (Version vom 2.1.2024)