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der Zwerge, und ihrem Auffenthalt in Hölen und unterirdischen Wohnungen, schon vor dem zwölften Jahrhundert vorhanden waren, sehn wir besonders aus den Gedichten des schwäbischen Zeitraums, wo sich mehrere Spuren von dem bald verschwindenden, bald sichtbar werdenden Zwerg-Volk finden. So führt uns, unter andern, das „Heldenbuch“ von Wolfram von Eschenbach und Heinrich von Ofterdingen vor: „den bald sichtbaren bald unsichtbaren Zwerg-König Elberich, der mit der Königin der herrschenden Nation einen Sohn erzeugt“ und an einer andern Stelle: „den kleinen, oder Zwerg-König Laurin, der sich durch eine Nebelkappe unsichtbar machen konnte, welcher mit vielen andern Zwergen in einem ausgehohleten Berge, der viele Schätze und Kostbarkeiten verbirgt, wohnt, mit mehreren edeln Rittern mannhaft kämpft, eine schöne Jungfrau aus der Oberwelt entführt und zu seiner Gemahlin macht“ u. s. w.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 317. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/317&oldid=- (Version vom 1.8.2018)