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Häusern der Landesbewohner, kleine kaum geborne Kinder, die sie mit Wechselbälgen vertauschten.“

5) „Auch an den Sümpfen, den kleinen unterirrdischen Seen,[1] Erdfällen u. s. w., wohnten sonst kleine Menschenähnliche Gestalten. Sie hießen Nixe.“

„Einst holte ein Nix des Nachts die Hebamme aus einem Dorfe, und brachte sie, unter großen Versprechungen, zu der Wasservertiefung, wo er mit seinem Weibe wohnte. Er führte sie in seine unterirrdische Behausung herab; und die Hebamme verrichtete ihr Amt. Der Nix belohnte sie reichlich. – Ehe sie aber wegging, winkte ihr die Kindbetterin, und klagte ihr heimlich, mit einem Thränenstrom, daß der Nix das neugeborne Kind erwürgen würde. Und wirklich sahe die Hebamme, einige Minuten nachher, auf der


  1. Z. B. an der Kelle, unweit der Werne im Hohensteinischen.
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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/328&oldid=- (Version vom 1.8.2018)