Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/329

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Oberfläche des Wassers, einen blutrothen Strahl. Das Kind war ermordet.“


II. Zwerg-Sagen auf der Nord-Seite des Harzes.

1) „Einst wohnten viele tausend Zwerge in den Fels-Klüften, und in den noch vorhandenen Zwerg-Löchern[1]. Aber, nur selten erschienen sie den Landesbewohnern in sichtbarer Gestalt; gewöhnlich wandelten sie, durch ihre Nebelkappen geschützt, ungesehen und ganz unbemerkt unter ihnen umher.“

„Manche dieser Zwerge waren gutartig, und den Landesbewohnern, unter gewissen Umständen, sehr behülflich; die z. B. bei Hochzeiten und Kindtaufen, mancherlei Tischgeräthe aus den Hölen der Zwerge erborgten.


  1. Es verdiente vielleicht einige Nachforschungen, wie weit dergleichen Zwerg-Löcher von dem Volk gezeigt werden? – Bei dem magdeburgischen Städtchen Seehausen zeigt man noch dergleichen Zwerg- oder (wie man sie dort auch nennt) Kröppel-Löcher.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 329. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/329&oldid=- (Version vom 1.8.2018)