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über das Harzgebirge herüber, oder ließ sie, der Bedrängungen müde, entwischen, doch so, daß sie den größten Theil ihres Vermögens zurücklassen mußten.

4) Auf der Nord-Seite des Harzes fand das verdrängte Volk auch nicht lange ruhige Wohnsitze, und es wurde bald genöthigt, Morgenwärts weiter zu ziehen.

Nur einzelne Mitglieder dieses Volks von kleinerer Organisation blieben zurück, und lebten, hier und da, in ziemlich freundschaftlichen Verbindungen mit einzelnen Mitgliedern der herrschenden Nation. – Doch, da die meisten der Zurückgebliebenen auf ähnliche Art lebten, wie die spätern Zigeuner (die noch jetzt in vielen Ländern Europa’s in Wäldern umherschleichen, und mehr des Nachts als am Tage sich den Häusern der Landesbewohner nahen,) nämlich von heimlichen Diebereien; so machte dies, theils, daß sie ihren Auffenthalt möglichst versteckten, und sich selten am Tage sehen ließen, theils, daß das herrschende Volk, das

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/337&oldid=- (Version vom 1.8.2018)