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sich ihnen zu nähern, und auf diese Art die Räuber verjagt.“


Die Quellen, die dem Sammler von Volkssagen sich darbieten, sind besonders:

I. Volks-Lieder. Diese Quelle ist für manche Gegenden und Zeiten reich. Sie bot Macpherson Stoff für seinen Oßian, dem Snorro Sturläson für die isländische Edda, und dem Saxo Grammatikus für seine Sammlung zum Behuf der ältern dänischen Geschichte dar. Für das nördliche Deutschland aber ist sie wenig ergiebig; sey es, daß der Norddeutsche weniger singt, als der Hochländer, Ire und Isländer, oder, daß die Zeit die ältern norddeutschen Volkslieder bis auf einige kleine Spuren vernichtet hat. Auch fehlen bei den meisten der wenigen alten Volkslieder, die sich noch erhalten haben, dem, der sie in historischer Rücksicht zu benutzen denkt, die Data, die zur völligen Darstellung gehören.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 42. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/42&oldid=- (Version vom 1.8.2018)