Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/112

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erspart ihm weiß Gott keine Bitternisse! Dabei hätte gerade er es verdient, daß die Vorsehung ihn mit Sammethandschuhen über alle Enttäuschungen und über allen Kummer elegant und vornehm hinweghöbe!“ Dann stand er auf, reckte sich, gähnte laut und fragte kurz:

„Ist die Gazellenkeule gar, du unerreicht vielseitige Perle von einem Koch?“

„In fünf Minuten … – Vielleicht holen Sie den Doktor, Herr Pelcherzim … Es tut auch nicht gut, daß er so viel allein bleibt und grübelt …“

Pelcherzim stutzte, als er Terkellens Züge prüfend und mitleidig nun aus nächster Nähe musterte.

„Fällt dir dort drüben etwas Ungewöhnliches auf? Daß die Paviane, die auf der anderen Seite des Baobab hausen, nur von Mahdisten irgendwie hierher verpflanzt sein können, unter denen ja auch einige Stämme des abessinischen Hochlandes sich befanden, haben wir bereits erörtert …“

„Die Baumkrone interessiert mich nicht, nur die Rinde“, erwiderte Terkellen mit nachdrücklicher Betonung. „Ich habe sehr gute Augen, Hektor … Die Entfernung bis dorthin beträgt keine dreihundert Meter, und die junge Araberin, oder was es sonst für eine hellhäutige Farbige sein mag, hätte vorsichtiger sein sollen. Der Baum ist hohl, wie die meisten Baobabs es sind, und vor zweieinhalb Jahren hatte das geräumige Baumloch noch keine Rindentür wie jetzt. Ich

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/112&oldid=- (Version vom 1.8.2018)