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Dort war durch Blitzschlag ein ebenso uralter Pisang in Brand geraten.

Kaltblütig wartete er auf das, was kommen mußte. Der Sultan, jetzt allmählich einsilbiger geworden, stand mehr abseits und ebenfalls völlig ungeschützt da. Terkellen forderte hier ein Gottesurteil heraus. Die spärlichen Büsche boten nur ungenügend Schutz. Mossala Dschin hatte keine Ahnung von der ungeheuren Sprengwirkung des Wasserdampfes, der sich in den Hohlräumen des Stammes ansammelte und zur jähen Explosion führen mußte.

Die Aasgeier kreisten noch immer droben um die Rauchpinie wie unter einem aufgespannten Regenschirm. Ihr wütendes Krächzen mischte sich in das jämmerliche Heulen und Quiken einiger Paviane, die übel zugerichtet die nächsten Felsen noch glücklich erreicht hatten. Die Hitze war so intensiv, daß die nahen Dornenfelder allmählich ihren Blütenschmuck verloren, austrockneten, Feuer fingen und knisternd und knallend ebenfalls auflohten.

Vom Flugzeug her kam der alte Tschan herbeigeschlichen. Er hatte ein sehr schlechtes Gewissen seinem Herrn gegenüber, und nur die innige Freude über das Wiedersehen mit der duftenden Tuberose, seinem Liebling, beruhigte sein ehrliches Herz über die Unaufrichtigkeit, zu der er sich nun Terkellen gegenüber gezwungen sah. Er schlurfte, um alle verräterischen Fährten zu tilgen, in der Regenfurche entlang, die Pelcherzim benutzt hatte. Bisher hatte ihn niemand bemerkt, und wo in der

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/126&oldid=- (Version vom 1.8.2018)