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Skelette und des Dromedars mit dem aufgeschlitzten Bauche und den weit heraushängenden zerfetzten Eingeweiden in nervöser Hast drei Zigaretten hintereinander geraucht, war dann plötzlich totenbleich geworden und kauerte nun wie ein Sterbender auf einem großen Stein und fühlte sich so schachmatt, daß er jeden Augenblick ohnmächtig umzusinken fürchtete. Bewers war mit ein paar schnellen Schritten neben ihm, sah die dicken Schweißperlen auf dem fahlen Gesicht und beugte sich über ihn.

„Was fehlt Ihnen?! – Mann, raffen Sie sich auf …! – Hier, trinken Sie!“

„Es müssen … die Zigaretten sein …“, stammelte Gardner tonlos.

Sein Atem traf des Generals Nase. Bewers preßte die Augen ganz klein und blieb sekundenlang tief gebückt stehen.

„Unsinn, – – Zigaretten!“ sagte er barsch. „Trinken Sie!!“

Nachdem Gardner sich wieder etwas erholt hatte, begab sich der General, anscheinend über den Zwischenfall nicht weiter nachgrübelnd, zu Pelcherzim und Tschan zurück, die bereits ihre Tiere bestiegen hatten. Als er aber zwischen den Dromedaren stand und niemand sein Gesicht sehen konnte, sagte er mit einem Grimm und einer Wut, die dem beherrschten, reifen Manne sonst fremd waren: „Wieder das verfluchte Gift!! Wieder Opium!! Ich möchte nur wissen, wo sich die Mohnfelder befinden, aus denen es in diesen Mengen insgeheim gewonnen wird! Gardner

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/173&oldid=- (Version vom 1.8.2018)