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und seine Stimme bebte, als er sich verabschiedete.“

Terkellen massierte nach alter Gewohnheit sinnend und grübelnd und alle Einzelheiten abwägend sein starkes Kinn. Er hätte Tschanda erklären können, wer der Herr der Steine war, wer es sein mußte. Der Halbmond-Smaragd vom Turban des letzten Mahdi ließ hier nur eine einzige klare Folgerung zu.

Die beiden schwiegen jetzt. Osmali bewegte sich auf Schleichpfaden vorwärts, die eine Fortsetzung des Gesprächs unmöglich machten. Man mußte einzeln gehen, zu sehr auf den Weg achten und näherte sich nun auch dem Gehöft des alten Boma, das unter dem weit vorspringenden Riesendach einer Felszunge auf einer Terrasse lag, während eine Anzahl bebauter Flächen verstreut unterhalb der Terrasse freundliche grüne Tupfen in das eintönige Landschaftsbild der nach Südosten sich öffnenden engen Schlucht hineinzauberten.

Terkellen wußte bereits, daß der betagte Halbneger hier ganz allein hauste, und sein Erstaunen war daher um so größer, als er das versteckte Gehöft in einem so sauberen und gepflegten Zustande vorfand, wie er dies als Kenner des Sudan nie bei einem solchen Einsiedler vermutet hätte. Selbst für ihn gab es hier allerlei Neues zu sehen. Der Rand der Terrasse war wohl absichtlich mit Akazien und Tamarinden und ein paar Dattelpalmen bepflanzt worden, um die dahinter liegenden, an die rückwärtige Bergwand

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)