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15. Kapitel.
Der Gefangene ohne Ketten.

Tschan und Pelcherzim hatten sich gleichfalls unbemerkt durch die Postenkette hindurchgeschlichen, waren dabei jedoch gezwungen worden, nach Westen abzubiegen und gerieten so in die Nähe des Tores der Leprasiedlung, wollten nun gerade wieder nach Westen einschwenken, um rechtzeitig, wie mit Terkellen vereinbart, zur Stelle zu sein, als der alte Chinese plötzlich den Sportredakteur zurückhielt. Sie standen hinter Geröllbergen, und auch Pelcherzim roch nun den Stalldust ganz frischen Pferdemistes.

Tschan kroch auf allen Vieren vorwärts, blieb minutenlang verschwunden und kehrte dann kopfschüttelnd zu Hektor zurück. „Ich verstehe mich doch aufs Fährtenlesen, Herr Pelcherzim … Aber man hat alle Spuren sorgsam ausgetilgt, nur den Geruch konnte man nicht beseitigen. Es muß hier vor wenigen Minuten ein starker Reitertrupp vorübergekommen sein. Erklettern wir dort den Hügel. Ich möchte einmal Ausschau halten.“

Sie befanden sich hier in der Nähe der Zugänge der alten Bergwerke, und der matt leuchtende Tarfid el Imar lag nun mit seinem welligen Boden und der fernen Kuppe mit der roten Säule übersichtlich vor ihnen. Beide hatten ihre Gläser eingestellt, beide flüsterten gleichzeitig:

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/241&oldid=- (Version vom 1.8.2018)