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„Ein Reitertrupp!!“

Die Reiter jagten gen Westen auf die rote Säule zu.

„Hier ist eine Teufelei im Gange“, murmelte der Chinese mit vor Erregung trockener Kehle. „Mein Herr soll abgefangen werden … Herr Pelcherzim, benachrichtigen wir den General.“

Er schob sich rückwärts, machte jedoch wieder halt. Von Süden her war der dünne Knall eines einzelnen Schusses wie das Signal zum Aufflackern des Kampfes an sein Ohr gedrungen.

„Bleiben wir!“ sagte Tschan seltsam heiser. „Hierher, Herr Pelcherzim. Hinein in die Dornen … Es hilft nichts!“

Urplötzlich setzte ringsum das Knattern von Schüssen ein … Wie aus dem Boden gewachsen fegten einzelne Reiter heran — nein, eine ganze Kette, sprangen ab, duckten sich und schlichen vorüber.

„Dieser Satan von Sultan!“ keuchte Pelcherzim. „Das soll eine Wiederholung jenes Blutbades werden, dem auch Professor von Bruck zum Opfer fiel …!“

Tschan Kai rieb die gelblichen Zähne knirschen aneinander. Auch links von ihnen blitzte überall das Mündungsfeuer von Schüssen auf, gelle Schreie ertönten, die wenigen Wachen waren im Nu überrannt. Was sich im Lager abspielte, konnten Pelcherzim und Tschan nur aus dem Lärm des Gefechts ungefähr entnehmen.

„Sollen wir hier liegen bleiben?!“ meinte

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 242. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/242&oldid=- (Version vom 1.8.2018)