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Garnisonsältesten von Es Satib (das war die nächste Militärstation): „Major Garrison, wann können Ihre Dromedarreiter hier sein? – So, erst gegen mittag?! Etwas sehr lange Zeit noch bis dahin …“ – Er drehte sich jäh halb um und starrte Garrison grüblerisch an. „Haben Sie dem Hauptmann Jeffers den kürzesten Weg befohlen?“

„Gewiß, Exzellenz … Erst durch das Wadi Tarbu, dann die Straße vom Flughafen Dscharani hierher …“

„Verflucht!! Dieser Mossala Dschin steckt unbedingt mit den Tuaregs unter einer Decke. Der Bursche wird Ihre Dromedarreiter unterwegs überfallen lassen, der hat sich längst zusammengereimt, wie ich über ihn denke! Das Erscheinen der beiden Flugzeuge muß ihm ja die ohnedies recht hellsichtigen Augen geöffnet haben. Major, schicken Sie sofort die eine Maschine den Dromedarreitern entgegen. Dem Sultan reden wir vor, das Flugzeug solle Munition aus Es Satib holen. Wir haben keine Minute zu verlieren. Mossala Dschin ist weiß Gott mit allen Hunden gehetzt. Der riskiert alles. Der ahnt, daß es um seinen Hals geht! Und bei St. Georg: Sobald ich genügend Beweise habe, baumelt der Kerl! Die Geschichte mit Doktor Ferdinand Mechlers Tod durch Unfall ist sicherlich auch nicht sauber gewesen! Sturz mit dem Dromedar und Genickbruch!! Das Märchen fresse ich nicht länger! Also vorwärts … Hoffen wir zu Gott, daß das Flugzeug die Abteilung noch rechtzeitig warnen kann …! Sonst sind auch wir hier im Wurstkessel, Major!“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/251&oldid=- (Version vom 1.8.2018)