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3. Falle e, im 4. Falle i anhängt, während in der Mehrzahl in allen Endungen noch ein „s“ hinzukömmt; z. B.:

yel das Jahr, yels die Jahre,
yela des Jahres, yelas der Jahre,
yele dem Jahre, yeles den Jahren,
yeli das Jahr, yelis die Jahre.

Ausserdem hat Volapük noch einen Vocativ und zwar ist dies der 1. Fall mit vorgesetztem „o“ z. B.: o men! o Mensch!

Volapük hat gleich der lateinischen und russischen Sprache keinen Artikel.

Volapük unterscheidet die Geschlechter nur bei lebenden Wesen und zwar bezeichnet „om“ ein männliches und „ji“ ein weibliches Wesen.

Wenn man von Personen spricht, ist jedes Stammwort zugleich die Bezeichnung für das Wort männlichen Geschlechtes, mit Ausnahme natürlich jener Wörter, welche schon als Stammwörter eine weibliche Person bezeichnen, z. B. Frau, Dame, Mutter etc. (vom, läd, mot). Wenn man von weiblichen Personen spricht, ohne deren Beruf bezeichnen zu wollen, so schreibe man: „Frau des Lehrers“ nicht: ji-tidel, sondern „vom tidela“ oder „jimatel tidela.“

Wenn man aber das Geschlecht von Thieren bezeichnen will, so setzt man vor die Gattung des Thieres „om“, wenn es männlich, „ji“ wenn es weiblich ist, z. B.

omgok Hahn; jigok Henne,
omdog Hund, jidog Hündin.

Wenn das Hauptwort nicht näher bestimmt wird, so gebraucht man die Silbe „os“; z. B.:

gudik gut; gudikos das Gute.
valik alle; valikos Alles.

Empfohlene Zitierweise:
Sigmund Spielmann: Volapük-Almanach für 1888. Mayer, Leipzig 1888, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Volapuek-Almanach_fuer_1888.pdf/52&oldid=- (Version vom 1.8.2018)