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Angestellter, ob Fabrikdirektor oder Arbeiter: Der wird beliebt sein, der offen, bestimmt, zwanglos, natürlich und höflich ist!

Hier jedoch wird man ganz besonders die Anpassungsfähigkeit betonen müssen. Der Chef, der seine Angestellten richtig „zu nehmen“ weiß, der Angestellte, der den Eigenheiten des Chefs Rechnung trägt, wird am weitesten kommen!

Wir leben jetzt in einer Zeit steten Kampfes zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Gegenseitige Erbitterung hat zu einem „Verkehrston“ geführt, der beiden Teilen eine Verständigung erschwert. – Weshalb bei diesem Kampf jedes Mindestmaß von Höflichkeit ausschalten – weshalb?! Beide Teile würden nur gewinnen, wenn sie daran dächten, daß wir Deutschen ein Kulturvolk sind und daß zur Kultur gegenseitige Höflichkeit gehört! –

Hiermit will ich den Abschnitt über das persönliche Auftreten schließen. Ich habe hierzu nur das Wichtigste anführen können. Jeder aber wird, so hoffe ich, hier zum mindesten einige Anregungen gefunden haben, wie er sich selbst und anderen das Leben durch ein angenehmes Wesen erleichtern kann.




Zweitens.
Geselligkeit.

Die Entwicklung des Menschengeschlechts führte von Anbeginn zur „Vergesellschaftung“, d. h. zum Anschluß aneinander, zur Bildung von Familiengemeinschaften, aus denen sich dann weiter die Orts-, Dorf-, Stadt- und Staatengemeinschaft aufbaute.

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Wie benehme ich mich?. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1921, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wie_benehme_ich_mich.pdf/34&oldid=- (Version vom 1.8.2018)