Tafellied

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Textdaten
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Autor: Carl Streckfuß
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Titel: Tafellied
Untertitel:
aus: Neuere Dichtungen,
S. 68
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: 1823
Erscheinungsdatum: 1834
Verlag: C. A. Schwetschke und Sohn
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Erscheinungsort: Halle
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Quelle: Scans auf Commons, ULB Düsseldorf
Kurzbeschreibung:
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 Tafellied.

     Hört die überweisen Dummen,
Wie sie maulen, wie sie brummen:
Holdes Lied sey hohler Klang.
Dafür wird die Langeweile

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Dem unsel’gen Volk zu Theile,

Mit Gesichtern ellenlang.

     Hört die überdummen Weisen
Feines Spintisiren preisen,
Schmähn auf Lieb’ und Sang und Wein.

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Seht dann auch der armen Wichter

Krause klägliche Gesichter
Voll von Gall’ und Gift und Pein!

     Wie, die ziemlich klugen Thoren
So die Lust zur Braut erkoren,

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Bei Gesang und Kuß und Schmaus,

Wir befinden uns recht leidlich,
Lachen auch mitunter weidlich
Dummes Volk und weises aus.

     Und da uns dies arge Treiben

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Wohl bekommt, so mag’s verbleiben,

Bei Gesang und Kuß und Wein;
Wird dabei der Leib nicht mager,
Nicht die Seele dünn und hager,
Wird’s wohl so das Rechte seyn.