Underweysung der Messung, mit dem Zirckel und Richtscheyt, in Linien, Ebenen unnd gantzen corporen/Drittes Buch

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Zweites Buch Underweysung der Messung, mit dem Zirckel und Richtscheyt, in Linien, Ebenen unnd gantzen corporen (1525) von Albrecht Dürer
Drittes Buch
Viertes Buch
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Das dryt buechlein / von den
Corperlichen dingen.

So nuon hie foren ein wenig von den ebnen figuren anzeygt ist / will jch fuerbas auch zuem teyl / von den Corperlichen dingen handelen / die will jch erstlich auß den flachen figuren fuernemen also.

Ich nym zuom ersten ein cirkelrund felt .b.c.d.e. das Centrum sey .a. vnd far eben mit vbersich so hoch ich will / so wirdt ein runde seuelen darauß.

Darnach nym jch ein dryanglich felt / des gleychen ein fierung / ein fuenf eck / ein sechs eck / vnd far auch eben mit jn die hoech / wie for gemellt mit dem runden felt / so hoch jch will / so werdenn darauß dryecket / vier / fuenf / sechs ecket seuelen / und so jch die ecketten fierungen im grund zwifach verruckt durch einander stechen laß / wie foren angezeygt ist / vnd dann mit vbersich far / so werdenn aber huebsch seuelen darauß. Item dise gruend zuo den seuelen magst du so von vil ecken machenn als du wilt / auch mag man sie gewunden machenn mit jren ecken / so vil sie vbersich streichen das man das gewind alweg so vil auf die seyten wende / oder halb so vil / wie jch das hernach ein wenig hab aufgerissen.

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Ein ander meynung spitzig Coerper zuomachen.

Ich far aber auß allen forgemelten gruenden vbersich / so hoch jch wil in ein spitz / so werden kegel darauß / vnd dryecket / vier / fuenf / oder sechs ecket / die mag man schlecht[B 1] oder gewunden machen / vnd daryn so vil eck brauchen als man will / zuo gleich wie for mit den seuelen angezeygt ist / soliche ding haben die alten Piramides genant / solichs hab jch hernach aufgerissen.

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So dise kegel zuo rechter maß auf die for angezeygten seuelen gesetzt werden / so zeygen sie ein corpus eines thurns an / doch sol man darnach die zirdt daran legen.

Es sind dreyerley kegel zuo machen / der erst das sein spitz mitten ob den fues erhaben sey.

Der ander / das sein spitz ob des fueß end ste / also gewint der kegel vnden im fueß an einem ort ein rechten winkel.

Der dryt wirt gemacht das sein spitz oben vber den fueß hinauß hang / wie das vnden ist aufgerissen.

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So jch foren mit den seuelen hab angefangen / will jch ein wenig weiter dar von schreyben. Gar manicherley weyß muegen die seuelen gemacht werden / vnd nach dem sie tragen sollen / so vil muesen sie stercker sein. Etlich machenn den seuelen fueß vnnd haubter / aber einteyls machen nur pfeyler die auß dem grund stechen / vnd in der hoech teylt man jre teyl auß zuo den poegen der gewelb / oder man lest den pfeiler fuer streychen / vnd wesunder zird der boegen dorein laufen / wie sich dann das begibt das etwan ein stab in ein holkeln / vnd ein widerwerdigs durch das ander schleuest / wer dem recht thuot / sicht es frembd vnd wercklich / wie das die kunstreychen bauleut wol wissen / in soliche pfeiler mag auch manicherley verkerung der holkelenn stebe fasenn ecke vnnd winckel gebraucht werdenn. Aber dise ding muesen im grund ordenlich auf gerissen vnd darnach aufgezogen werden. Es muegen vier pfeyler gegen einander gesetzt werden einer groeß / vnd ein ytlicher sein sunder zyrd im grundt haben / so die aufgezogen vnd auß der pfeyler teyl ein gewelb geschlossen wirdt / sicht das gar wunderlich / wer aber mer lieb zuo gleychen dingen hat der gebrauch sich der seins gefallens. Nach dem aber vil sind die grosse lieb haben zuo selzamen reychungen in den gwelben zuoschliessen / von wolstandes wegen / so will jch vnden eine aufreissenn / ob die ymant gefelt der mag sich ier gebrauchen. Auch will jch etlich grund zuo den pfeileren machen vnd aufreysen.

Des gleychenn etliche vberschiessete gesims die man vnden zuo den pfeyllern braucht / hoch oder nider ob dem estrich. In dem hab ein yedlicher selb auf die rech maß acht / dann soltenn alle ding nach der leng aufgeschrieben werden / wurd diß buechlein gar zue lang. Vnd weliche grund mit einfachen ryssen zogen[1] sind / die sollen doch vnden in jren anfengen in rechter maß beleybet vnd verleystet werden / wie das die aufgerisnen gesims hernach anzeygen / man mag auch die pfeyler von allerley ecken machen vnd zird dareyn bringen wie man will.

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So man aber von dem gantzen bauwerck oder seynen teylen reden will / acht jch es sey keynem beruembten baumeister oder werckman verborgen wie kuenstlich vnd meysterlich der alt Roemer Vitruuius in seinen buecheren von der bestendigkeyt[2] / nutzbarkeyt / vnnd zierden der gebeue geschryben hab / der halb jme auch for anderen zuofolgen / vnd sich seiner ler zuobrauchen ist.

So jch aber ytzo fuer nym ein seuelen[3] oder zwo leren zuomachen / fuer die jungen gesellen / sich darynn zuo vben / so bedenck jch der deuetschen gemuet / dann gewonlich alle die etwas newes bauwen woellen / wolten auch geren ein newe fatzon dar zuo haben / die for nye gesehen wer. Darumb will jch etwas anders machen / darauß nem ein ytlicher was jm gefall / vnd mach nach seinem willen. Ich will auch anzeygen / warauß die zierd des hobels / vnnd drewercks gemacht muegen werden / vnnd vrsach weysen / wo man sie groesser vnd kleiner brauchen soll / dise zirden treffen die geraden vnd runden oder krume ding an Erstlich mach ein seulen / die der dicken vnden ob dem fasen achthalbe an der hoech hab / aber die fasen mach eins acht teyls dicker dann die seulen / vnnd ein acht teyl vonn der seulen dicke breyt / vnnd mach die seulen oben ein acht teyl duenner dann vnden / doch mach jr fasen vnd ring so weyt auß geladen / so dick die seulen vnden ob der vnderen fasen ist / vnd mach sie breyt so weyt sie auß geladen ist. So nuon die seulen gemacht vnd jr runder grund darunder / auß einen Centrum .a. gerissen ist / als dann mach etwas zirlichs von gewindt darein / darzuo brauch die for geschryben schraufen lini des ersten buechleins. Erstlich einfach mit den gengen / oder zwifach gegen einander / aber an der seulen muegen der selben geng aufs wenigst acht neben einander gebraucht werden / die stell im nidergedruckten grund in der cirkellini neben einander / in gleycher weyten / die zeuech in der seulen vonn vnden vbersich / so sie aber zwifach gegen einander gend / so werden auß acht puncten sechtzehen linien gezogen. Soliche windung[4] mag man durch die gantz seulen brauchen / oder vnden im drytteyl enden lassen. Dise gewind haben manicherley verkerung / ist jr auch villerley zuoerfinden. Soliche geng muegen eng auf einander / oder in ein roesche leng gezogen werdenn. Man mag sie auch vndenn im anfang eng / vnnd ie hoeher hinauf ie mer in die leng strecken / durch die .16. figur des dryangels .a.b.c. des ersten buechleins. Alle der geleychen ding magst du in baucheten als in den geraden seulen brauchen / sie seyen gleych / oder oben klein vnd vnden groß / allein das mans darnach einteyl. Nuon solt du dise forgemelte schraufenlini zuo der seulen also brauchen / vnd im grundt anfahen / punctir den runden grund so in vil teyl du wild / vnd setz die zifer darzuo / vnd reyß durch das Centrum .a. zwerch lini / vnd die zal der vor gemelten puncten heb an zuozelen .1.2.3.4. bey der zwerch lini end / darauß must du das gewint in die aufzogen seulen bringen vnnd gleych ein teylen / dem thuo also. Far mit gestracten linien auß allen puncten des nider gedruckten grundes vbersich biß an die seulen / vnden ob der fasen / vnnd setz die puncten mit jren zifferen an die seulen / wie sie im nidergedruckten grund stend / des gleychen teyl oben die seulen / da sie am kleinsten ist / in gleyche teyl / vnd zel wie vnden. Darnach zeuech mit geraden linien an der seuln / die oberen vnd vnderen ziffer zuosamen eins aufs ander. Darnach teyl die seulen nach der leng mit vierzehen zwerch linien in fuenfzehen gleyche felt / vnd heb die zal vnden an vbersich zuo zelen .1.2.3.etc. Also wirdt die gantz seulen vergitert / auß disem allein ist vil dings zuo machenn / jch setz es aber darum daher dar durch das gewindt vmb die seulen zuo machen sey. Nuon heb zuo vnderst an der seulen / zuom ersten an / bey dem ersten puncten der aufrechten lini .1. vnnd far krumb an der seulen mit einer ortlini vbersich biß in das geschlossen eck der aufrechten lini .2. vnd der zwerchen .1. Darnach far hergegen auß dem puncten der aufrechten[5] lini .2. mit einer krumenn ortlini an der seuln vbersich / biß in das eck das da schleust die aufrecht vnnd die zwerch zuo bedem teyl .1. Also thuo jm durch alle zal zwischen allen ablangen firungen / durch die gantz seulen / oder gebrauch dich des allein im gewindt auf ein seiten / vnd nit durch einander / oder brauchs allein im vndersten drytteyl der seulen / vnd laß gerad linien im ober teyl hinauf lauffen / oder laß sie auch nit weyter fuer das vnder drytteyl der seulen gen / doch laß sie ein wenig fuer stechenn. Summa / dise ding magst du ein ytlichs sunderlich allein brauchen / oder eins teyls / oder alle mit einander / vnd man brauch die zwerch linien oder nicht / so mag man vil selzams dings auß disen dingen schneyden vnd hauwen / wer es vnder die handt nympt der wirdt es wol finden / zuo diser seulen mach ein captel / verkert auf sechserley weyß / wie das durch hunderterley weg / alweg anders mag verkert werden. Zuo disem captel mach ein fierung so dick die seuln oben vnder jrem reyf ist / vnnd halb so hoch / darauf leg ein gefirte blaten / eins drytteils dick van deß captels hoech. Dise blaten mach gantz gefirt / vnd so weyt das sie mit jren seyten die oeberst auß geladen fasen an dem captel anruer / wie weit aber das captel oben auß geladen wirdet folgt hernach dise blatten mag man zwifach durch einander stechen lassen / wie in der forderen figur anzaygt ist / davon wirdet die blatten acht ecket vnd acht wincklich. Item welicher die seyten der gefirten blatten mit einem cirkel will auß nemen / der reyß zwo creuetz lini durch die blatten / also das vier recht fierung darinnen werden / vnd da die linien durch einander gend / setz ein .a. auß disem zeuech die linien mit jren vier orten des Diameters oder ortstrichs weyt hinauß / an die selben vier ort setz .b.c.d.e.[6] vnnd thuo ein cirkel so weyt auf als ein seiten an der firung lang ist / vnd setz den ein fueß in die vier bustaben / vnd reyß mit dem anderen in die vier seyten der fierung / vnd wo die runden ryß herauß streychen / da schneyd der alweg fornen zwen ab mit einem ortstrich / vor oder auserhalb der eck der fierung. Auch mag man in die dicken der blatten manicherley machen / von fasen / wellen / holkelen / vnd anderen linien / dardurch sie außgehauen / vnnd etwas dorein geschnyten wirdt. Aber wer soliche ding enderen will / der mag dem forigen alweg ein widerwerdigs machenn / das merck also. Zuom ersten / stich die blatten also auß / teyl sie nach jr dicke in zwey teyl / vnd das ober teyl / teyl auch in zwey teyl / das verker zweyerley / Auß dem oebersten teyl[7] mach ein blatte fasen / in das ander / mach ein holkelen / so weyt hindersich / so hoch jr teyl ist. Darnach mach vnden auß dem vberblibnen halbteyl / aber ein[8] fasen die mueß als weyt hindersich geruckt sein / so hoch sie ist / oder mach fuer die holkelen / ein firteyl von einer wellen / die alle bede / so du da vann / das vnder vbersich kerst / so wirdt es aber anderst. Ein anders / teyl die dicke der blatten in zwey teyl / auß dem oebersten mach ein firteyl einer wellen / vnd auß dem vnderen ein fasen / ker das vnderst vbersich / so ist es aber anderst. Ein[9] anders / teyl das oberst eck ab biß aufs halbteyl / mit einem firteyl einer wellen / vnd das vnderst teyl / nim gantz hol auß / so ferr hindersich / so hoch das ist. Ein anders / teyl die[10] dicken in zwey teyl / auß dem oebersten mach ein fasen / auß den vndersten zweyen / mach ein holkelen / die so weyt hindersich dret so hoch sie ist. Wende das vmb / so ist es aber anderst / oder teyl die dicke in zwey teyl / in das vnderst mach ein holkelen / die vnden jrer hoech weyt hindersich trett / das ober teyl in zwey / das mitler bleybt ein fasen / auß dem oberen mach hindersich ein absatz. Ein anders / teyl die dicke der blatten in .6. teyl / auß dem oebersten mach ein fasen / darunder auß zweyen teylen mach holkelen / vnden so weyt hindersich / so hoch sie ist / vnd in die vndersten zwey teyl / mach auch der massen ein groessere holkelen / das vmkert ist aber geendert. Item man mag vnder einer fasen ein schlangen lini fueren / du magst auch das vmkeren / du magst auch oben ein kleins holkellein in der mitt ein gantz roesche wellen / vnnd vnden ein grosse holkellen machen / doch das neben der wellen oben vnd vnden zwey kleyne feslein bleyben / solicher endrung ist fast vil. Dise ding setz jch nit darumb / daher das man sie also muoß machen / sunder das etwas darauß genumen / vnd ein ytlicher vermant mag werden / was weyters vnd fremdes zuo finden / dann in den teylen ist nit ein ding allein guot / sunder vil ding sind guot / wer sie weyß zuomachen / darumb muoß man darnach suchen / wie dann der hoch berumbt Vitruuius vnd ander gesucht haben / vnd guot ding gefunden / aber darmit ist nit auf gehaben / das nit anders / das auch guot sey gefunden mueg werden / vnd sunderlich in den dingen / die nit bewissen muegen werden / das sie aufs best gemacht sind. Nuon will jch das captel auf das schlechtest beschreyben / vnd mich in vil dingen bloß der fierung gebrauchen an alle zierd / doch muesen darnach die zird darein gemacht werden / sunderlich so ein werck groß ist / mag man ein fasen holkellen stab vnd alle andre ding ytlichs sunderlich zieren / vnd etwas huebsch darauf setzen / oder darein schneyden / thuo jm also / teyl die hoech des captels mit fuenf puncten in .6. gleyche feld / auß dem oebersten teyl mach ein blatte fassen die lad herauß von des captels dicke ein sechs teyl. Darnach setz ein puncten vnder die fasen hinein ein halbteyl so weyt als die fas hoch ist. Auß disen puncten / far mit einer aufrechten lini herab durch drey felt / das laß ein grosse blatte fasen bleyben / aber auß den vnderen zweyen teylen / mach auß dem oberen ein holkellen so tief hindersich hinein / so hoch sie ist / also bleybt ob der vnderen fasen ein kleiner vberschuß vber / also gewint diß captel ein kleinen hals. Zuom anderen mach das also / die oeberst fasen / wie for gemelt laß in aller maß beleyben / vnd als das captel nach der hoech in .6. felt teylt ist / so setz ein puncten mitten in das firt felt / vnd reyß darauß durch das captel ein zwerch lini / vnd der eng teyl der vnden vber bleybt / ob den vnderen zweyen teylen / da mach ein feslein auß / so weit auß geladen so hoch es ist / die vnderen zwey teyl / las ein blatten hals bleyben / aber auß dem oberen teyl mach ein auspogen cirkeltrum / das sich oben an die fasen lein also das die faß halb so weyt vbertret / so weyt sie ist. Zuom drytten / mach die fasen in der außladung wie for. aber nuon halb so dick / vnd mach nichtz weiter in das captel / dann allein far von der seyten des captels mit einer holen cirkellini / biß oben in die außladung der fasen / also das es oben ein ausschweyf gewinn. Darnach mach in den anderen dreyen captelen / die fasen all den negsten gleych / vnd als das captel in sechs teyl / wie for gemelt / nach der hoech geteylt ist / so far vnder dem drytten teyl / mit einer zwerch lini durch das captel / vnd reyß ein cirkeltrum zwischen der fasen / vnd der ytz gezognen lini / doch das sie der dicke des captels nichtz nem in der hoelen / darauß findt sich der vberlauf vnd scherpf / wie weyt die get auf der negst gezognen zwerch lini. Darnach zeuch auß der mitt des vierten feldes ein zwerch lini durch das captel / darauß mach ein kleine holkelen / das jr tyeffe die dicke des captels ruer / so gibt die cirkellini / der vndren zwerch lini maß / wie weit sie vberllauffen sol.

Darnach teyl das vnderst sechs teyl mit zweyen puncten[11] in drey gleyche felt / das vnderst drytteyl schneid mit einer zwerch lini ab / darauß mach ein fasen so weyt auß geladen so hoch sie ist. Darnach reyß ein auß geladen cirkeldrum / zwischen dem ytzigen feslein / vnd mach das die cirkellini mit jren enden an des captels seyten / oben vnd vnden / die dicke des captels anruer / vnd das die runden der wellen nit weytter auß geladen werd / dann die negst scherpf von der holkelen darob herauß get. Item zuom fuenften / mach die oberst groß holkelen wie for / vnd teyl das vnderteyl des captels mit zweyen zwerch linien in dreyteyl auß den oberen zweyen teylen mach zwey holkelein / vnd das vnderst laß ein blate fasen bleyben. Zuom sechsten / teyl zwischen der oberen fasen herab biß zuom end des captels drey gleyche felt / auß den oberen zweyen teylen / mach ein grosse holkelen / vnd auß dem vnderen dritteyl mach ein kleine / doch das jr beder dieffe dem captel an der dicke nichtz nem / So nuon dise captel gemacht sind / als dann mag man sie ziren manicherley weyß nach eins ytlichen wolgefallen / das will jch ein wenig anzeygenn. Nym die for beschribnenn blatten / erstlich die achtecket / vnnd leg sie dem ersten captel auf vnnd vnder einem yetlichenn eck mach ein gefirte drag / hinden weyter dann foren / vnd lad die von des captels dicke eins firteyls weyt herauß / vnnd mach die trag so dick als die blattenn ist. Item sodu ein captel zyren wilt / so laß jm an den selbenn enden an / der dicke befor. Auf das ander captel / leg die gefirt blatten / vnnd auß der fasenn des captels / mach auf zweyenn seytenn gegenn einander vber ein gewundne vberollte zedel / doch etwas zirlichs dareyn. Dem drytten captel / leg die außgenumen gefirt blatten auf vnnd lad die fierung zuo der zyrdt herauß vnder den eckenn der blattenn eins firteyls weyt / von des captels dicken / vnnd machs eins firteyls van der blatten dicker dann die blatten ist. Darnach mach mitten in die vier holen der blatten / so dick sie ist ein runde zyrd / vnd jr auß ladung laß die seyten der gefirden blatten rueren. Darnach so die firungenn zuo der zyrd gehauen sind / als dann macht man etwas van schoenen dingen darein / als van wercklichen lauberg / oder van thiers haubten / van foegelen / vnd allerley dingen / nach dem die gemuet sind der die solichs arbeyten / so nuon die captel fertig sind / setzt man sie auf die seulen / so gibt eins dem anderenn sein gestalt. Darnach mach das fueßlein zuo der seulen / wie hernach folget / vnd setzt es vnder die seulen.

Als dick die seulen vnden ob jr fasen ist / halb so hoch mach den fueß / vnd far mit zweyen aufrechten linien / van beden seytenn der fasen herab biß zuo endt des fueß / darnach teyl mit zweyen zwerch linien / durch den fueß drey gleyche felt / in das vnderst drytteyl mach ein gefirt ding sam ein stein / den lad so weyt auß so hoch er ist. Aber auß geladen heyst / das ein ding fuer sein eygen corpus daran es haft herdan geruckt wirdt. Darnach teyl den mitleren drytteyl / mit zwerch linienn in drey gleyche felt / in dem oberen laß ein blatte fasen bleyben / aber in den vnderen zweyen felden / mach ein teyl von einer wellen / thuo jm also / setz ein cirkel mit dem ein fueß auf die ober zwerch lini der vndersten fierung in die aufrecht seitenlini des fueß / vnd den anderen setz vnden an die ober fasen lini / vnd reyß ein cirkeltrum von der seyten des fueß herab / vnd hinauß gegen der fierung endt. Darnach teyl das oeberst drytteil in drey teyl / auß dem vndersten drytteyl mach ein fasen / die vbertret die vnder fas halb so weyt als hoch sie ist. Darnach reyß in den zweyen oberen teylen ein wellen / die vbertret die negst vnder fasen so weyt jr cirkel reycht / so jr punct in der fasen weiten gesetzt wirdt.

Nuon gehoert dise seulen auf ein bosament zuo stellen / das mach also. Erstlich mach ein ablange fierung eins firteyls lang von der gantzen seulen mit jrem captel vnd fueß / vnd machs so breyt als die vnderst fierung am fuß der seulen ist / dises bossament sol gefirt in grund gelegt werden. Darnach schneyd oben an diser ablangen fierung mit einer zwerch lini ab ein vierzehen teyl die lad auch[12] obenn so weyt auß. Darnach teyl dise abschneydung mit einer zwerch lini in der mit von einander / auß dem oberen teyl mach ein fasen / vnd auß dem vnderen mach ein firteyl van einer wellen die im winckel steck / vnd obenn im vberschus der fasen in das halbteyl tref. Darnach schneyd vnden mit einer zwerchlini von disem bossament einsibenteyl / vnd lad das zuo vnderst / auch so weyt auß / vnd schneyd von disem siben teyl oben mit einer zwerchlini ein fuenfteyl ab / darauß mach ein fasen / so weyt auß geladenn als hoch sie ist / vnnd jren winckel hole oben auß mit einem cirkeltrum. Darnach schneyd mit einer zwerchlini zwischen der fasen / vnnd vnden des bossamentz ende ab ein halbteyl / darauß mach vnden ein fasen / Darnach teyl der fasen außladung / zwischen der aufrechten seyten des bossamentz / vnd der fasen ende / mit aufrechten linien in drey teyl. Darnach zeuech ein cirkeltrum von der oberen fasen herab auf die

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vnderen / also das die vnder fas jrer dryteyl eins fuertref / diß possament mag manicherley weyß gezird werden / aber wie ob geschriben / hab jch solichs her nach gerissen mit seinen gruenden / vnd das du wissest was die zierd sey die man mit dem hobel oder drewerck machen kan / so merck das sechserley sunderlicher ding sind / darauß man solichs erbet. Das erst ist ein blatte fassen / das ander ein holkelen / das dryt ein auspogne wellen / das viert ein eck / das fuenft ein winckel das sechst ist die schlangen lini / die man mag ziehen wie man will. Dise ding alle mag man alle zuosamen brauchen / oder eins teyls / man mag sie seycht oder tyef machen / flach oder erhaben / weyt oder eng / spitz oder stunpf / groß oder klein gegen einander / breyt oder schmal / wie man will. Aber die bescheidenheit soll ein ytlicher erbetder brauchen / das er an die grossen ding die zir von grosseren dingen / vnd an die kleinen ding kleyner mache / diß will jch hernach mit zweyen fasen einer langen vnnd kurzen neben einander anzeygen / dann eins ytliche menschen vernunft begreyft bald / das ein lang ding billich dicker sol sein dann ein kuertzers seins geschlechtz. Darumb so ein bauman gesimswerck / oder thuer gestell / vnn der gleychen machen will / so soll er die eueseren ding die weiter laufen von groesseren dingen machen / dann die inneren kurzeren / was dem entgegen gemacht wirdt / stet vbel / das verste also / mach ein aufrechte fasen zwischen zweyen linien begriffen / die schneyd oben mit einer zwerch lini ab / vnd bezeychen oben jre eck mit .a.b. darnach setz auf die seyten ein puncten .c. vngefer zuo mittel der fasen / vnd reyß zwo streim lini .a.c.b.c. Darnach setz die inner fasen die kuertzer soll werden / mit einer aufrechten lini neben .a.b. so weit von einander / als breit du die leysten wild haben / vnd wo sie die streim lini .c.a. anruert do setz ein .d. von dann far mit einer zwerch lini an die anderen streim lini .c.b. da sie ruert setz ein .e. auß dem .e. far aufrecht herab mit einer lini so wirdt .d.e. recht proporcionirt gegen .a.b. wie das mit sambt den obgemelten sechs dingen / die zuo den zirden gehoerne / auch die seulen / captel fueß vnd possament / alles hernach ist aufgerissen / vnnd zue gleycher weyß wie man jm mit der fasen thuot / also thuot man auch mit den anderen forgemelten dingen.

Ein fasen / holkeln / wellen / Eck / winkell / Schlangen lini
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Wer der for beschrybnen seulen ein bauch machen will / der mag das thon durch zweyerley weg. Erstlich teyl for die seulen nach der leng in drey teyl / vnd schneid das vnder driteyl mit einer zwerch lini ab an dem selben ort / mach die seulen so dick als jr fasen vnden ist / darnach setz drey puncten / den oeberen vnder der seulen fasen / vnd den vndern ob der vnderen fasen neben an die seyten der seulen / vnnd den drytten an die stat do die seule am dikesten ist. Darnach mach ein cirkelriß durch[13] die drey puncten / wie dich des ersten buechleins .24. figur lert / darauß gewint die seul ein wol gefurmten bauch. Zuom anderen / mach den bauch also / zuo gleycher weiß teyl die seulen in drey teyl wie for / vnd mach die zwerch lini die den dryteyl abschneit / als breyt als vor / vnd die breyten die vber die gerad seyten lini der seulen get / die teyl in vier teyl auf ytlicher seyten. Darnach teyl die oberen zwey dryteyl mit dreyen zwerch linienn in vier gleyche teyl / des gleychenn teyl das vnderst dryteyl auch mit dreyen zwerch linien in vier teyl. Darnach laß dem bauch der seulen im vndersten dryteyl sein groeste weyten / vnd brich alweg den zwerch linien nach einander / vbersich vnd vndersich der selben klein teyl die in den weytesten zwerch linien punctirt sind eins ab / so wirdt der bauch formlich geteylt. Will[14] du darnach die seulen ziren das magst du thon mit geraden aufrechten linien oder gewunden / solichs thuo auß dem nider gedrucktem grund / darumb mach zuom ersten den grund der seulen dicken / vnnd teyl den in .32. teyl / vnd mach alweg auß einem teyl ein holkelen eins halben cirkels tyef / den anderen teyl laßein fasen bleyben / mitten auf dise fasen mach ein steblein halb so gros als die fas breyt ist / vnd wol erhaben. So du nuon die seulen zwifach gegen einander / oder einfach windenn wild / so erleng die teyl da sich die gwind schliessen vber sich / aber vndersich verkurtz sie das thuo durch den dryangel .a.b.c. auß dem cickelryß .e. als for mer gebraucht ist / wie jch das nachfolget hab aufgerissen.

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Der forgesetzten baucheten seulen mach ein solichs captel. Erstlich[15] mach das so hoch vnd dick als die seulen oben vnder der fasen dick ist. Darnach reyß die gefirt blatten oben darfon vnnd mach sie eins sechs teyls dick von des captels hoech / vnd lad sie halb so weit auß als das captel dick ist. Darnach teyl sechs gleyche felt zwischen der blatten / vnd vnden des captels ende / vnd schneid diser sechs teyl eins ab / mach darauß ein gestalt einer flachen schueessl / jr oebers endt lad auß biß ins halbteyl der blaten vberschuß / vnd mach jr ein fasen eins vierteyls breyt von der blatten dicken. Darnach mach vnder der schuessel ein fasen eins dryteyls minder dick dann die ober fasen ist / dise fasen lad eins funfteyls weit auß von der blaten vberschuß / vnd von diser fasen zeuch hinein ein holkelen biß an des captels dicke so wirdt ein furm darauß wie ein weiter hofpecher / vnd die schuessel die darauf stet machen miteinander ein guten furm. Darnach magst du das captel ziren mit blumenn thieren oder anderen dingen nach deinem gefallen. So du die zirden vnder die vier ort der blatten machen wild die magst du herab rucken das sie sich vnder[16] der fasen des bechers vberwerffen / die firung darzuo machen / so dick als die blatten ist / vnd lad sie auß zweyer fuenfteyl weyt von der blatten vberschuß[17]. Darnach magst du der schuessel form auch mit etwas[18] ziren / vnnd vnder den orten der blatten zwischen dem vberworffen laub magstu auch etwas von zirden machen. Item woellen dir die oerter der blatten zuo weyt vberschiessen / so reyß jr hoelen mit dem zirkel tieffer hinein / vnd schneid jr eck so kurtz ab als du sie haben wild / wie jch solichs hernach hab aufgerissen.
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Nachfolget will jch ein andre runde seulen leren machen / die soll gewunden vnnd gekruempt werden einer sunderen art / die mag man zuo einer zird brauchen / vnd zuo gedechtnuß ein bild darauf[19] stellen / die mach also. So dick die seul ist / ob jrer außgeladenen fasen vnd holkelen / der selben[20] teyl mach sie neune hoch biß an jre holkelen fasen vnnd reyf vnder dem captel / vnd mach sie oben ein sechs teyl duenner dann vnden / vnd zeuech die seulen mit geraden linien zuosamen / vnd der ring auf der seulen[21] / dryt mit seim ent so weyt herauß / als die seuelen vnden dick ist / vnnd so hoch erhaben so weyt die vbertrettung / dise hoehe der zierd teyl mit zweyen zwerch linien in drey gleyche felt / in dem obersten beleybt der stab oder ring / im anderen die fasen[22] / die endet mit jrem vberschus im mittel zwischen dem ring vnd der seulen dicke / vnnd im vnderen drytteyl get ein holkelen von der fasen an die seulen. Aber die fasen vnder der seulen vberdrit der seulen dicke ein sybentteyl / vnd soll vnder der seulen enden ein sechs teyl von jr dicke. Dise hoehe teyl mit dreyen puncten in drey gleyche feldt / vnnd schneyd mit einer zwerchlini das oberst drytteyl ab / daraus mach ein holkelen vom endt der seulen biß an die fasen / die wirdt zweymal so breyt als die holkelen.

Nuon ee du diß captel vnd posament machst / solt du for weytter mit der geraden seulen handelen. Dann erstlich leg ein grund darauß du dise seulen winden must / vnd so die for gemelte seulen aufgerissen ist so reyß mitten dardurch ein aufrechte lini / die sey vnden[23] .a. oben .b. Dise lini .a.b. muoß schneckens weyß gewunden werden / auß einem grund den mach also. Setz ein centrum .a. auß dem reyß ein cirkelini als dick die seulen ist. Darnach reyß in disem cirkel ein aufrechte gerade lini / durch das centrum .a. von einem ort des cirkels zuom anderen / vnd teyl das ober halbteyl der geraden lini[24] / zwischenn dem cirkelryß / vnd des centrum .a. mit einem puncten .c. in zwey teyl. Darnach setz in der aufrechten lini / vnder dem centrum .a. ein centrum .d. vnd reyß darauß ein cirkellini die ruer oben den puncten .c. vnnd vnden bey der aufrechten lini die groß cirkellini. Darnach teyl die gerad lini zwischen .a.c. mit einem puncten[25] .e. in zwey teyl / vnd reyß darauß ein cirkellini / die da ruer .c.a. so das geschehen ist / als dann gradir dise drey cirkellini mit der zal von einem biß auf sechzig / vnd heb innen des nechsten bey dem .a. an zuozelen .1.2.3.4.5.etc. vnd zel in dem kleinsten cirkel / von eim byß auf sechsse / die zal sol kumen in den puncten[26] .c. Darnach zel herauß auf die mitler cirkellini mit .7.8.9.etc. biß auf achtzehene / das ist die halb mittel cirkellini. Darnach ge herauß mit der zal / neuenzehene auf die groß cirkellini / vnd zuo ring herumb / also das du mit zwey vnnd viertzgen kumest vnder die zal achtzehene / das ist bey der aufrechten lini .c.e.a.d. Darnach ge mit der zal drey vnd vierzig hinein auf den mitleren cirkel biß das du mit vier vnd fuenftzgen kumst in den puncten .c. Darnach dryt mit fuenf vnnd fuenftzgen hinein in den klein cirkel biß das du mit sechtzigen kumbst in den puncten .a. Dise zal magst du fueren auf weliche seytenn du wild. Durch dise puncten der zal / des nider gedruckten grundes / muoß die stangen oder axt der aufrechten[27] seulen gewunden[28] werden. So nuon diser grund gemacht ist / als dann teyl die aufrecht seulen mit sechtzig puncten vnd zalen nach der leng. Aber einer suenderen weyß. Thuo jm also / reyß die lini vnder der seulen die ob der holkelen vnnd fasen ist / gerad zwerchs hinauß / zweymal so lang die seulen ob der holkelen dick ist / zuo der endt setz ein puncten .f. Auß disem puncten .f. reyß ein gerade ortlini biß hinauf vnder die holkelen der seulen endt. Darnach setz den cirkel mit dem ein fueß in den puncten .f. vnd den anderen nahent zuo der seulenn auf die zwerchlinini in ein puncten .h. vnnd reyß mit vbersich biß in die ortlini / die von .f. biß oben an die seulen get / wo sie die durchschneydet / da setz ein .g. Darnach teyl diß cirkeltrumb in sechtzig gleyche teyl / vnd punctirs / vnd dann far auß dem puncten .f. mit geraden linien[29] / durch all grad des cirkeldrumbs biß an die seulen. Darnach far auß disen puncten / die an der seulen[30] worden sind / mit linien vber zwerch / vnd bezeyhen sie mit der zal des nidergedruckten grundes / die soll in der seulen vnd dem cirkeldrumb .g.h. vnden anheben. Darauß sichstu wie sich die abteylung in der geraden seulen / ye mer vbersich erlengt.

Darnach reyß zuom andermal auf der seulen axt ein lini .a.b. mit all jren zwerchlinien vnnd zalen / vnd nym ein cirkel /ge mit zuo dem runden grund / dardurch die puncten der axt ferrugt vnd gewunden sollen werden / vnd setz albeg den ein fueß in die gerad lini des runden grundes / der die cirkellinien in zwey teylt / vnd wie die puncten der ziffer durch auß durch einander gend / die selb weyten nym vberzwerch mit dem anderen fueß / vnd drag sie zuo der seulen axt .a.b. setz den ein fueß dareyn auf die zwerch lini die die zal hat / die du auß den runden grundt genumen hast. Des gleichen mach auf diser zwerchlini mit dem anderen fueß ein puncten der weyten / do der ferrugt punct der gewundenn axt sten soll. Also thuo jm durch all zal auf beden seyten / des runden grundes / vnd der aufrechten axt .a.b. vnd auf den zwerch linien / so punctirt sich die krume axt der gewundenn seulen / neben der geradenn auf beden seitenn / dardurch wirt die gewunden seulen / zwischen der hoehe der geraden lenger / von der windung wegen. Darnach nym ein cirkel / vnnd drag die dicke der seulen / von der geraden axt der ersten seulen / von allen zwerch linien auf die gewundenn axt / durch all jr zwerch lini / vnnd reyß darauß ein cirkellini / dardurch finst du die dicke der seulen / dann du muost gedencken / das auß der rundenn seulen in allenn zwerch linien / durch jren mittel puncten / ein kugel herauß geschnitten mag werden / gedenck auch wo du ein kugel hin setzt / vnd sie hin vnd her ruckest wie du wilt / so mag sie albeg gerad gegen dir mit eim ebnen plano in der mit von einander geschnidten werden. So nuon ein runde seulen hin vnd her gebogen[31] wirdt / so bleyben albeg solich kuglen in jr zuogedencken / die man mit forgedachten schnidten teylen mag / auß allen mittel puncten so vil man der nemen wil. Nuon gedenck vnd nym dir fuer / es sey ein yeklicher[32] punct / in der gewunden axt der seulen ein centrum einer kugel / vnnd reyß darauß auf der selben zwerch lini / darauf der punct der axt stett ein cirkelryß / so dick in dem selbenn ort die gerad seulenn ist vnd thuo das durch all puncten der axt der gewunden seulen. So findt sich der seulen dicke durch all jr krueme / so dann dise cirkel all gemacht sind / als dann far mit einer lini aussen an den zirkelryssen herumb / darauß fint sich der seulen bossen. So du aber durch[33] all cirkelryß / die den schnyd in der kugel bedeuten / durch das centrum oder puncten der axt ein gerade zwerchlini zeuchst / als sie dann vor gezogen ist / die nuon in der krumen seulen ein cirkellini bedeut vnd ist / vnnd dann die selben oerter zuo bedenn seyten nach der leng durch die gantz gewunden seulen bey allen zirkellinien zuosamen zeuchst / so sichst du wie sich die linien im gewind von der verwendung wegen der seulen / an eyn teyl orten schmal machen vnd zuosamen ziehen. Aber so in der geraden seulen die zwerchlini all rund ebnen bedeuten vnd gerad auf einander stend / so beleyben doch die selbenn linien in der windung der krumen seulenn nicht mer blat auf einander / sunder schieben / hencken / vnd keren sich hin vnd her / vbersich vndersich vnd nach der seyten / vnnd werden schlemet ablang rundlecht linien darauß. Dise hab jch nach dem schlechtesten nachfolget aufgeryssen.

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Diser krumen seulen mach ein solichen fueß. Erstlich mach ein ablange fierung / drey mal so lang als sie hoch ist / vnd drey mal so hoch als die fasen vnden an der seulen hoch ist[34]. Darnach mach die teylung mit zwerch linien also darein / vnd bezeichen die linien mit bustaben. Die oeberst lang seyten der fierung sey .a. die vnderst .b.

Darnach teyl .a.b. mit zweyen linien .c.d. in drey feld. Aber teil .a.c. mit einer lini entzwey / Darnach teyl .a.e. mit .4. puncten in .5. feld / das oberst schneyd ab mit einer lini .f. Darnach teyl .e.c. mit .3. puncten in .4. felt / das vnderst schneyd ab mit einer lini .g. Darnach teyl .e.g. mit dreyen puncten in .4. felt / vnnd schneid das oberst felt ab mit einer lini .h. Darnach teyl .d.b. mit .5. puncten in .6. felt / vnd schneyd die vndersten zwey ab mit einer lini .i. vnd das oberst mit einer lini .k. So nuon die zwerch linien zuo den zirden die darein gehoeren gemacht sind / so mach darnach die aufrechten linien daran all ding enden sollen / thuo das auf einer seiten so hast du die ander auch / die aufrecht seyten der lenglechten fierung sey .l. vnd die lini die van der seulen fasen herab durch die fierung streycht sey .m. Nuon teyl .l.m. mit einer lini .n. in zwey teyl / dise lini ruert zwischen .c.d. im mittel dem fueß die breyt fasen. Darnach teyl mit einer lini .o. .n.m.[35] in zwey teyl / so wirdt zwischen .e.f. ein runde wellen oder ring gezogen / der endet sich an der lini .o. Aber zwischen .o.m. mach zwey teyl mit einer lini .p. zwischen .a.f. daran endet das feslein ob dem ring /des gleychen endet auch daran das feslein vnder dem ring zwischen .e.h. darnach teyl .n.o. in zwey teyl mit einer lini .q.[36] daran ent das feslein zwischen .g.c. vnder dem holkelein zwischen .h.g. das da endet an der lini .m. Darnach lad das feslein zwischenn .d.k. so weyt fuer die lini .n. so dick sie ist / aber die vnder fasen ruert die lini .l. vnd die holkelen ruert zwischen den fasen die lini .n. oder so du oben mit dem feslein herauß gefaren bist / als dann mach von dem selben eck ein flache holkelenn biß auf die vnder fasen / so get die ober fasen ab / wie jch das vnden hab aufgerissen / doch das yetz gemelt nit.

11

Item zuo der vorgesetzten krummen seulen reyß ein captel zweyerley weiß auf. Erstlich mach das captel in seiner leybung in ein rechte fierung oben auß der seulen dicke genumen / wie foren gemelt / vnd die gefirt blatten mach in der weyten vnd dicken / vnd an jr stat wie for / dann die vberschiessung diser blatten soll weyt außgeladen sein van der seulen kruem wegen / auf das / das captel ratlich sehe. Darnach mach die ober fasen vnder der blatten mit der außladung vnnd breyten / wie im negsten forderen captel beschryben ist / vnnd reyß ein zwerch lini mitten zwischen der fasen vnd vnden des captels ende / vnd schneid das vnder dryteyl in dissem oberen halbteyl ab mit einer zwerch lini[37] / darnach reyß ein ort lini von endt der oberen fasen / biß vnden an des captels end / vnnd setz ein cirkel mit dem ein fueß auf die ort lini / vnnd reyß obenn zwischen der groesseren weyten / von der fasen end ein cirkellini hinein gegenn dem captel / also das der halb cirkel vnden die negst zwerchlini ruer / so schneyt die rund lini die scherpf vnden der holkelen ab / wie weyt sie herauß get / darauß wirdt ein grosse holkelen. Darnach reyß ein cirkellini zwischen den engeren zweyen zwerch linien die sie albede anruer / des gleychen die seyten des captels vnd den ortstrich / darauß wirdt ein kleine holkelen / vnd fint sich jr vndere scherpf wie weit sie sich auß lett. Darnach mach ein kleine holkelen von der auß geladen scherpf piß an die blat fasen oder seytenn des captels. So du das captel ziren wild / so mach vnder den oerteren der blatten die zierd in jrer fierung so dick die groß holkelen ist / vnd lad sie ein wenig weyter auß dann des halben captels dick / vnd in die kleineren holkelen magst du ein ast machen daran[38] sich das laub vber sich zeucht / in der blatten holen magst du ein rosen / oder ein ander zird machen. Zuom anderen mal ender das captel also / die blatten vnnd fasen darunder / laß bleyben wie for / aber den negsten sechs teyl vnder der blatten schneyd ab mit einer zwerch lini / vnd teyl jn in zwey gleyche teyl / auß dem oeberen halbteyl mach von der oeberen fasen hindersich ein tieffe holkelenn die deß captels dicken ruer. Darnach teyl das vnder halbteyl auch mit einer zwerch lini in zwey teyl / darauß mach zwo fasenn / die vnderst vbertret halb so weyt als die negst vnder der blatten / aber das ander feslein auf der vndersten fasen / ruck so weyt hindersich als hoch sie ist. Darnach teyl den dryten sechs teyl mit einer zwerch lini entzwey / vnd in das ober teyl brauch ein schlangen lini zuo der zird die an dret vnder der vndersten fasen / in der weyten des oberen fesleins das darauf leit / vnd machs also / das oben die lini den auspug / vnd vnden den einbug gewinn / der selb einbug ende mitten zwischen jrem ober teyl / vnnd des captel leibung. Darnach zeuch ein außbogne lini / vber den leib deß captels auß dem ytz worden / winckellein biß vnden wider an das captel / aber nit weyter auß geladen dan das negst eck darob. Darnach mach die zird vnder den vier oerten der blaten in jrer fierung anderthalben sechsteyl dick / vnd lad sie des halben captels dick auß. Auch mach ein fierung zue der zird in der hoelen der blaten groß oder kleyn. Soelichs zeyg jch darumb an durch fierung zuomachen / vonn der wegen die in stein vnd in holtz erbetten. Item der blatten dick zir also / teyl jr fasen in drey teyl / das oberst teyl laß ein fasen bleyben / auß den zweyen vnderen teylen zeuch ein schlangen lini / also das jr hoelen vnden auß ge / vnd heb die schlangen lini so ferr hinder der fasen an / so breyt die fasen ist. So du die blatten mit dem cirkel wilt auß nemen / dem thuo also. Reyß durch der blatten fierung zwo kreutz lini / also das vier firung geteylt werden / vnnd zeuch die selben linien so weyt fuer die firung so weyt du der bedarfst. Darnach reyß die grund in jren firungen zuo beden captelen / vnd nym mit einem cirkel an eine die groest runden / vnd setz die mit dem ein fueß des cirkels auf der kreuetz lini in den forgemelten[39] runden ryß / vnd den anderen fueß setz auf der kreuetzlini hinauß in einen puncten .a. vnd reyß mit dem ersten fueß zuo beden seyten rund durch die seyten der fierung / also thuo jm auch mit den anderen seyten der fierung / vnd setz in die puncten der kreuetz linien .a.b.c.d. Darnach reyß auch die zird der blatten dicken im grund mit dem cirkel auß disen puncten a.b.c.d. wie tief sie hinein gend. Item den schamel den du auf das captel sezest / den mach als dick als das captel / aber nuon eins vierteyls hoch von dem captel / den zier oben vnnd vnden mit kleinen leisten. Item das bild das du auf die seulen stellen wild / soll zweymal so hoch sein als das captel vnd der schamel ist. Soliche captel mit den grunden hab jch vnden aufgerissen.

12

So nuon die krum seulen mit jrer zuo gehoerung fertig ist / als dann mach ein possament darunder gantz gefirt. Erstlich mach ein aufrechte ablange fierung so breyt als der seulen fas vnden ist / vnd zweymal so hoch / vnd setz darunder ein gefirten stein eins vierteyls hoch von der aufrechten fierung / vnd auf ytlicher seyten der gantzen fierung breyt ausgeladen / von diser aufrechten fierung schneid vnden mit einer zwerch lini ab ein vierteyl / vnd reyß von der selben hoech herab auf den vnderen stein ein ort lini eins halbteils weyt ausgeladen von der aufrechten fierung. Darauß mach ein stiegen mit vier staffelen vnd lad die staffelen oben aus jres Diameters weyt / vnd mach jn oben ein fasen eins vierteyls breyt von der staffelen hoehe / vnd darunder reyß hinein ein holkelen. Darnach schneyd oben der firung jren achteyl ab mit einer zwerchlini / vnd lad den abschnit oben so weyt auß als hoch er ist / vnd reyß oben vonn der außladung ein ort strich herab vnnd hinein an die fierung zuo der negsten zwerch lini. Darnach teyl mit einer zwerch lini disen abschnit in der mitt von einander. In disem oberen halbteyl schneyd mit einer zwerch lini oben ein sechs teyl ab / darauß mach ein fasen / der eck vbertret vnden die ortlini. Darnach reyß in dem vnderen teyl ein außbogen cirkeltrum vber die ortlini / also das jr anfang auß der ortlini ange / vnd ende wider auf der ortlini an der vnderen zwerchlini. Darnach teyl das vnder halbteyl mit einer zwerch lini in zwey teyl / das ober teyl / teyl in vier teyl / auß dem oberenn vierteyl mach ein fasen die mit jrem vnderem eck vber der ortlini dret / darunder zeuch ein holkelen tyef hinein / also das sie am herauß zihenn wider die vnder zwerch lini ruer. Darnach teyl das vberblibenn vnderst teyl in vier teyl / auß dem obersten vnd vndersten teyl mach zwey feslein so weyt außgeladen so hoch sie sind. Aber auß den mitleren zweyen teylen / mach ein wellen mer dann des halben cirkels weyt vber die fasen auß geladen. Item das oberst groest cirkeltrum mag man mit einem lauberg ziren / auch die anderen ding am possament wie einer selbs will / vnd die vier seyten der fierung mag man mit historien vnd epitafien ziren / doch soll man vor den vier seyten der fierung leysten machen / die fasen diser leysten mach breyt eyn zwelfteyl von des possamenst breytten. Aber den absatz den die leysten hinein soll haben mach halb so breyt. Item die vier eck der stiegen leger vier mener fuer ein zird als hueter. Aber oben auf die vier eck des possamentes mach vier merketzlein / die recht groeß zuo diser seulen soll also genumenn werden so ein man auf dem grossen gefierten stein vor dem possament stet sol sein haubt in die mit des possamentz reychen. Diß possament hab jch hernach auf gerissen / der grund ist leychtlich darzuo zuo reyssen / darumb hie vnderlassen.

13

So du aber wild magst du die stiegen an dem vorgemelten possament aussen lassen vnd anderst ziren mit leisten werck dann for / dem thuo also / mach disen aufgerissen stein zweyer fierung hoch / das vnder gesims mach einer halben fierung hoch vnd lad das vnden auf yetlicher seyten so weyt auß vnd zeuch von vnden diser auß ladung ein ortstrich vbersich biß zuo ende des gesims an den stein darbey sol die zird gezogen werden / dise hoehe teyl in drey teyl / vnd auß dem vndersten dryteyl mach ein gefierten stein mit einer blaten fasen / aber auß den oeberen zweyen teylen mach die ander zierd / auß dem vnderen halbteyl mach im vndersten dritteyl ein fasen / vnd auß den oberen zweyen teylen ein holkelen / aber im oberen forgemelten halbteyl mach auß dem vnderen halbteyl in seinem vnderen dritteyl auch ein fasen vnd holkelen darob / wie vor von dem vnderen teyl geredt ist / vnd im obersten teyl mach zwo schmal fasen vnd in der mit ein stab so groß die zwo fasen sind.

Das ober gesims mach eines drytteyls schmeler dann das vnder vnd lad das seyner dicken weyt auß dises teyl in drey teyl auß dem oeberstenn drytteyl / mach zwey feslein das ober breyter dann das vnder / aber in der mit zeuch ein schlangen lini die so breyt sey als die zwo fasen das die holkelen oben vnd der außbug vnden sey / aber auß den vnderen zweyen dritteylen mach zwo holkelen vnd das die vnder oben ein kleins fesle hab. Wie jch das hernach hab aufgerissen.

14

Es begybt sich oft / so man in schlachten ein felt erobert das man dann ein gedechtnus oder seulen an der stadt da man die feynd erlegt hat aufricht zuo einer gedechnuß / was das fuer leut sind gewesenn die man vberwunden hat / sind das mechtig leut gewest / mag man von jrem zeug den man erobert hat ein soliche seulen machen vnd aufrichten.

Leg zuom ersten ein gefird steinberg auf einen buehel[B 2] der alle ding was man darauf setz tragen muege / ein seyten acht vnd zweyntzig schuch lang vnd ob dem erdrich neun schuch / vnd leg auf yetlichs eck ein buechssen kugel anderthalben schuch hoch / vnd mach mitten auf disem steinwerck vier staffelen dreyer schuch hoch / vnd die vnderst staffel mach ein schuch vnd ein vierteyl hoch / darnach teyl die anderen drey ordenlich ab / also das die oberst die niderst werde / vnd das sich die mittelen zwo staffelen ordenlich ein teylen / wie das foren im ersten buechlein hinden in den linien[40] ist angezeygt / an der vndersten staffel mach ein seyten vier vnd zweyntzig schuch lang / aber die oberst staffel mach eyn vnd zweyntzig schuch lang vnd setz auf yetlichs eck ein bulfer dunnen drythalb schuch hoch / vnnd im bauch zweyer schuch breyt / aber die eck der staffelen schneyd mit einem ortstrich vergleychlich ab. Darnach setz mitten auf die stiegen ein aufrechten ablangen stein zwelf schuch hoch vnd acht schuch breyt / das gesims lade oben auß drey vierteyl eins schuchs / vnd machs als dick so weyt das auß geladen ist. Darnach mach auß des gesims oebersten vierteyl ein fasen / vnd machs zwischen der oeberen fasen vnd ende des gesims in dem vndersten vierteyl auch ein fasen so weyt auß geladenn so hoch sie ist die wirt kleyner dann die oeber. Darnach zeuch zwischen den zweyen fasen ein schlangen lini / also das die holkelen oben vnnd der außbug vnden sey. Aber die zird vnden an dem stein lad auf yetlicher seyten zweyer schuch breyt auß / vnd mach die vnder blat fasen eins schuchs hoch. Darnach reyß ein zwerchlini durch den aufrechten stein eines schuchs hoch ob der gefierten blaten fasen / vnd mach auß dem vndersten dritteyl ein fasen die fuerdret den stein eins schuchs weyt / vnd auß den oeberen zweyen teylen mach ein holkelen die da ende im negsten dritteyl bey dem stein zwischen der fasen end vnd des steins. Darnach setz ein werf moerser mit seiner laden mitten auf disen stein die vnder augen acht schuch breyt sey / vnd mach den moerscher mit sambt seinem gestuel hoch zehen schuch / vnnd mach jn foren vmb das maul breyt fuenf schuch von der zierd vnd sterck wegen / aber im leyb mach jn vier schuch vnd eyn vierteyl / aber die ring vnd zierd sollen vberlauffen vnd im bulfersack mach jn breyt drey schuch vnd eyn vierteyl. Darnach stell mitten auf disen moerser ein grosse starcke buchsen eyn vnd zweynzig schuch lang hinden dreyer schuch aber foren zweyer schuch breyt / das eysen das sie scheust soll eins schuchs hoch sein / vnd das maul an der buechsen soll starck sein dann die zierd soll foren vnd hinden den leyb der buechsen in rechter ordnung vnnd stercke vbertreffen / wie das die kuenstlichen buchsen giesser wol wisen zuomachen. Darnach steck oben in die buechsen ein glocken mit jrem oer dreyer schuch weyt vnd zweyer hoch / vnd leg zwo bafesen[B 3] kreuetzweyß darauf / vnd setz vier harnisch mit den rucken an einander auf die bafesen / also das auf den vier ortenn jr beingwand vber die bafesen hangen das alles mach vier schuch hoch / aber jre federbusch magstu vber jre helmlet / vnd auff die seiten ziehen so hoch vnd weit du wilt / vnd ein bafesen mach lang .6. schuch wie das hernach ist auffgerissen / aber so dise ding groß im werck gemacht werden / soll man ein yetlich ding sunder ziren

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Welicher ein victoria auf richten wolt darumb das er die aufruerischen bauren vberwunden het der moecht sich eins solichen gezeugs darzuo gebrauchen / wie jch hernach leren wil. Erstlich setz ein gefierten stein zehen schuch ein seyten lang vnnd vier schuch hoch der ste noch auf einer gefierten blatten zweyntzig schuch ein seyten lang vnnd eyns hoch / vnnd auf einen buehel auf die vier oerter leg gebunden kuee / schaff / schwein vnnd allerley. Aber auf den oeberen gefierten stein setz vier koerb auf die vier ort mit kes / butter / ayer / zwiffel vnd kreuter oder was dir zuofelt. Darnach leg noch mitten auf disen stein ein anderen gefierten stein ein seiten siben schuch lang vnnd eynes schuchs hoch / mitten auf disen stein setz ein haber kasten vier schuch hoch vnden ein seiten sechs schuch vnd ein halben lang aber oben bey dem schlos sechs schuch lang / vnd zuo oberst auf der deck .4. schuch lang darauf stuertz ein kessel vierdhalben schuch weit / aber im boden nuon drey schuch / mitten auf des kessels boden setz ein kesnapf eyns halben schuchs hoch / oben zweyer schuch weyt / aber am boden nit mer dann anderhalben den deck zuo mit einem dicken teller das wol vberschies / mitten auf das teller setz ein butterfas drey schuch hoch / vnden am boden anderhalben schuchs breyt / aber oben nuor eines schuchs weyt / doch die schnaupen darauß man geust soll fuertreffen / mitten auf dis butterfas / setz ein wolgeschickten milich krug drythalben schuchs hoch / im bauch eyns schuchs weyt / aber oben eins halben / aber den fues mach vndenn weyter / vnnd im milich krug richt auf vier scharren damit man das kot zuosamen raspt die zeuch vbersich fuenf schuch vnd eyn halben / darumm pind ein garben fuenf schuch hoch / also das die scharren ein halben fuertreffen / vnd henck daran der baweren werckzeug hawen / schauflen / hacken / mistgabel / trischenflegel vnd der gleychen / darnach setz zuo oeberst auf die scharren ein huener koerble vnd stuertz darauf ein schmaltzhafen / vnd setz ein trauretten bauren darauf der mit einem schwert durch stochen sey. Wie jch das hernach hab aufgerissen.

Item welicher einem trunckenboltz auf sein begrebnuß ein gedechtnus wolt aufrichten der moecht sich einer solichen nachfolgeten aufgerisnen maynung gebrauchen. Erstlich sein grab daran ein epitauium machen das den wollust mit gespoet lobet / vnd auf das grab ein pier tunnen aufrecht stellen / vnd oben mit einem bretspil zuodecken / darauf zwo schuessel vber einander stuertzen / darin wirt fresserey seyn / darnach auf der oeberen schuessel boden gestelt ein weyt nidertrechdigen pierkrug mit zweyen hand haben / das deck mit einem teller zuo vnd stuertz darauf ein hochs vmgekertes bierglas / vnd setz auf des glas boden ein koerblein mit brot / kes vnd butteren. Der gleychen von anderen dingen moecht man gar manicherley nach eines yetlichen leben sein begrebnus zieren / solichs hab jch von abenteuer wegen woellen anzeygen vnnd zuosambt den anderen seulen aufgerissen.

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So jch foren von den lengletten corperen ein wenig angezeigt hab / will jch nuon ein festen runden thuren leren machen allein das blos corpus on alle zierd / welicher aber einen solichenn thuren bawen woelle der ziere jn nach seinem gefallen / diser thuren soll gemacht werden in einer stat an dem aller gelegesten ort vnnd mitten auf einen marckt gestelt / auf das man vber die gantzen stat darauß sehe / vnd das sich die fremden in allen gassen nach dissem thuren wissen zuorichten / diser marckt soll auf das aller wenigst so weyt sein das ein seyten von seiner fierung fuenf hundert schuch erlang Auf disen platz stell in der mit ein runde stiegen zehen schuch hoch von achtzehen staffelen / vnd ein yetliche staffel mach eyns schuchs breyt so wirt der dritt sanft / vnd den Diameter oder ortstrich durch die vndersten staffel do di stiegen am breytesten ist mach hundert schuch lang so behelt der Diameter der oebersten staffel sechs hundert vnd eyn vnd vierzig[41] schuch / die stiegen dient das man darauf sehen mag was an dem gantzen marckt geschicht vnd was man darauf feyl hab. Darnach stell mitten auf diese stiegen den thuren vnd mach jn vnden vierzig schuch weyt mit samt der mauren die mach vnden dick zehen schuch so beleibt der thuren inwendig holl zweyntzig schuch durch den Diameter / die selbig weyten fuer inwendig gerad / inauf das sie gantz aufrecht ste biß zuom gang der gemacht soll werden daselb mach die mauer fuenf schuch dick so leint sich die mawer aussen vnd oben hinein / vnd wirt der thuren oben eyns vierteyls schmeler dann vnden / das stet jm wol an vnd tregt starck. Darnach mach den thuren von vnden auf biß vnder die dachung zweyhundert schuch hoch / so wirt er seiner vndersten weyten fuenfer hoch vnd inwendig im thuren mach an der maueren zuo ring herumb ein flache schnecken stiegen biß zuom gang hinauf / der massen wenn es not thet das man sie auch reytten moecht / zuo diser stiegen brauch die schneken lini die im ersten buechlein in der .17. figur anzeygt ist. Darnach mach ein schmalenn vmgang vmb den thuren / der mauren hoehe gleych / der mit dem gesims vnd allem nit weyter herhab tret dann acht schuch vnd lad jn drey schuch weyt auß / doch magst du das ober gesims weyter lassen fuertretten. Darnach setz auf die thuren maur ein gemauerten dachung / vnd zeuch den eusseren form durch die lini des ersten buechleins in der .30. figur / aber innen hinauf zeuech die lini mit einem cirkel / so wirt die dach mawer oben duenner dann vnden / vnd dise dachung mach fuenftzig schuch hoch biß vnder das glockhaus. Aber das glockenheuslein mach fuenf schuch breyt vnd zehen hoch / vnd das ober halbteyl mach offen zwischen den gsimsen mit seulen versetzt / vnd die / dachung darauf mach auch zehen schuch hoch / vnd die gestalt des dachs wirt mit zweyen außbogen zirkellinien oben zuosamen gezogen. Darnach mach die stangen knopf vnd fannen auch zehen schuch hoch. Des thurners wonung soll in der dachung sein / das er auf sech / zeychen geb / vnd die or richt. Diser thuren ist hernach aufgerissen.

18
Nv begibt sich das einer zuo zeyt geren wissen wolt wie hoch ein thuren were zuo solichem absehen / vil instrument dienen als das Astrolabium vnd des selben quadramen baculus Jacob vnd der gleychen jch will aber hie einen schlechten weg anzeygen. So du die hoech eines thurns absehen wild so bezeychen den oben .b. vnden .c. vnd dein aug sey .a. das stell darfon so weyt du wild / aber in der hoehe als vnden das .c. Darnach nym ein rechtz winckelmas vnd auf das ein ort mach ein schmals richtscheytlein das an einem negelein vmb gee / vnd foren beweglich sey / vnd leg das winckelmes auf die lini .a.c. also das die aufrecht seyten gegen dem thuren ste vnd dein aug sey hinden am ort da das beweglich richtscheytlein ein zepft ist / vnd richt das richtscheytlein auf die hoech .b. vnd so du die recht hoech hast punctir das winckelmes vnder dem richtscheytlein vnd befestig das darnach / leg an der selben stat vnuerruckt dein winckelmes vnd richtscheit auf die seyten nider zuo deinem orizon / was dann die hoehe des thurns ist das leg auf des thurns seyten / vnd merck das mit einem puncten .d. so finden sich zwen gleych dryangel der aufrecht des thurns hoech .a.b.c. vnd der nider gelegt .a.c.d. so gewindt die hoech .b.c. vnd die nidergelegt weyten .c.d ein leng / diß felt nit aber du must fleyß thuon im messen / solichs hab jch hernach aufgerissen.
19
Es ist auch den steinmetzen / maleren / vnd schreyneren nutz das sie an die thuorn heuser vnd gemeur ein gemeine sonnen or konnen aufrichten / des halben will jch nachfolget ein wenig darfan anzeygen / so vil fuer den gemeinen man not ist / vnd die klein or von .12. stunden leren machen.

Erstlich lerren auß einem puncten der ob einer geraden lini stet ein aufrechte lini ziehen / wie das foren in dem buechlein der linien auch angezeyt ist / aber zue mererem verstand find das also. Reyß ein lini .a.b. darob setz ein puncten .c. vnd setz einen cirkel mit dem ein fues darein / vnnd mit dem anderen reyß ein cirkeldrum vber die geraden .a.b. vnd wo sie die durch schneydet da setz .d.e. Darnach setz den cirkel mit dem einen fues in den puncten .d. vnd den anderen thuo angeferlich so weyt auf als du wild / vnnd reyß mit ein cirkeltrum durch die lini .a.b. vbersich vnd vndersich / des gleychen thuo jm auß dem puncten .c. mit vnuerrucktem cirkel / wo dann diese zwen krum ryß an einander durch schneyden da setz oben ein .f. vnd vnden ein .g. darnach reyß .c.f. vnd .g. gerad zuosamen / vnnd wo .a.b. durchschnitten wirt da setz ein .h. so wirdt .c.h.g. ein aufrechte lini zuo gleychen winckelen / diß ist erstlich[42] not zuo den horalogien auf das du wissest was ein aufrechte lini sey / wie das hernach ist aufgerissen.

20

Weyter mach ein vierteyl eines cirkels des centrum sey .a. vnd die ende .b.c. disen bogen teyl in neunzig teyl oder grad / zuem ersten teyl jn in drey teyl / darnach teyl yetlichen driteyl auch in drey teyl der werden neun / darnach teyl yetlichen neun teyl in zwey so werden .18. darnach teyl ein yetlichen achtzehen teyl in fuenf teyl so werden im cirkeltrum neuntzig teyl / vnd stell disen quadranten .c.a. aufrecht / vnd .a.b. vberzwerch / vnd die grad soellen[43] von dem .b. vbersich gezelt werden gegen dem .c. wo du nuon in einer stat bist vnd[44] wild ein horalogium machen / so such zuo dem ersten durch ein instrument / oder in tafelen darzuo gemacht / wie hoch der polus ob dem erdrich erhaben sey / also zuo Nueremberg ist sein hoech neun vnd vierzig grad / so zel von dem .b. vbersich biß zuo end des neun vnd vierzigsten grades do setz ein .d. vnd zeuch .a.d. gerad zuosamen / dise lini .a.d. nent man Lateinisch axem mundi / das ist die axt daran die gantz welt vmb get. Darnach zeuch ein andere aufrechte lini wie du foren gelert bist auß dem puncten .d. auf die lini .a.b. zue rechten winckelen / in den selben puncten setz ein .e. dise lini nent man in Latein muralem / aber Teutsch mauerlini / darauß die aufrechten horalogia an die maueren gemacht werden. Darnach zeuch ein gerade lini auß dem puncten .e. an die lini .a.d. zuo gleychen winckelen auß der vorgenden regel / wo dise lini die axt oder stangen lini der welt durch schneydet / da setz ein .f. dise lini nent man in Latein equinotialem / das ist die lini die die axt lini der welt in der mitt zuo gleychen wincklen von einander scheydet / all dise linien sind nuon recht gestelt auf Nueremberg / wie das hernach ist aufgerissen darauß man die horalogia machen kan / vnd diser quadrant soll so gros gemacht werden das du das horalogium darauß mahen muegest / dann du must sein stettigs gebrauchen vnd darauß arbeyten / der dryangel .a.e.d. mag von holtz oder metall gemacht werden darnach man die stil oder zeyger der oren ein leget / an der mauren sol .d. ein geheft werden / vnd .a. ledig gegen dem polus vnder der erden / so in Latein Antarticus genent wirt steen / auf der ebne soll .a. ein geheft werden / vnd .d. aufgericht in den polum articum / so .e.d. im plano oder auf der ebne ligt so weyset .d.a. die hoechs des equinocialis.

c Zenit     a–d Axis mundi     f–e Equinotial     e–d murale     a–b jn plano
21

Nvn fahe an das horalogium zuomachen / vnd reyß ein gerade lini .g.h. vnd reyß ein andre gerade aufrechte .k.l. zuo gleychen wincklen mitten dardurch / vnd da sie an einander durchschneyden da setz ein .m. Darnach nym mit einem cirkel auß den quadranten die leng der lini equinoctialis .e.f. vnd setz in mitt den einen fueß in den puncten .m. vnd mit dem anderen reyß ein cirkellini / dise wirdt durch die zwo vorgerissnen geraden linien .g.h. vnd .k.l. in vier geleyche teyl geteylt / vnd wo die cirkellini die lini .k.l. durchschneydet / da setz .n.o. durch diese zwen puncten reyß zwo gerad linien .p.q. vnd .r.s. die parallel seyen mit der lini .g.h. Darnach teyl yetlichs vierteyl in der cirkellini mit puncten in .6. geleyche felt so werdenn vier vnd zweynzig gleycher teyl in der cirkellini. Darnach zeuch gerad linien in der cirkellini durch die puncten die gegen einander vber sten durch das centrum .m. vnd gar hinauß zue den zweyen linien .p.q. vnd .r.s. vnd such auß den linien des quadranten albeg gar fleyssig wo ein yetlichs horalogium hin gehoert zuomachen / aber das obgemelt ist hernach aufgerissen.

vntergang     Aufgang
22

Also dienet das obgemelt gegen dem equinoctial vnd mitag den stil mitten im centrum .m. mach aufrecht gegen dem equinotial / sein leng nym auß den centrum .m. biß in puncten .n. oder .o. Die stil im oriental vnd occidental mach auch also / nym jr leng aus den halben diameter jres equinoctials cirkel. Darnach nym mit einem cirkel auß dem vorgemachten driangel die leng .d.e. vnd setz den einen fues in den puncten .n. vnd den anderen auf die lini .l.k. in die selb stat setz ein .v. in disem centrum laß den cirkel mit dem einen fues stil sten / vnd mit dem anderen reyß auß den puoncten .n. ein cirkellini / darnach zeuch auß disem centrum .v. gerad lini in die puncten der lini .p.q. Darnach nym mit einem cirkel auß den vorgemelten dryangel die leng .a.e. vnd setz jn mit dem ein fues in den puncten .o. vnd den anderen auf die lini .k.l. in den selben puncten setz ein .x. darauß zeuch gerad linien biß in die puncten .r.s. Darnach setz den cirkel mit dem einen fues in den puncten .x. vnd reyß mit dem anderen ein cirkellini durch den puncten .o. also ist der oeber cirkel auß der vogemelten leng .d.e. gemacht / vnd gehoert an die aufrecht mauer zuostellen / aber der vnder cirkel der auß der leng .a.e. gemacht ist / gehoert auf den orizon oder ebne zuostellen. Wie das hernach ist aufgerissen / darauß auch die seyten horalogia sind zuo nemen.

for mitdag     Das gehort an die aufrecht mauer     nach mitdag
Gegen dem Vntergang     Gegen dem aufgang
Das gehort auf den orizon oder ebne
vor mitdag     nach mitdag
23

Zv disen horalogien mag man manicherley ecketter stoeck machen darauf allerley horalogia zuomachen sind / aber hie will jch ein gemeynen brauch durch ein cubum anzeygen den man an etlichen orten beschneiden sol / vnd darnach auf die selben felder die die sonn bescheynen mag horalogia stellen/ thuo dem also / bezeychen den cubum auf einer seyten an seinen vier ecken mit .k.l.m.n. vnd setz ein puncten .c. mitten darein / daraus reyß ein cirkellini die die vier seyten der fierung anruer / vnd teyl die cirkellini mit zweyen geraden linien in vier gleyche teyl zuo rechten wincklen / also das die zwerchlini .a.c.b. den orizon bedeut / vnnd die aufrecht lini oben sey das zenit auf dem haubt / vnnd vnden das .e. sey der fues oder basis. Darnach teyl ein yetlichs vierteyl des cirkels in neuntzig teyl wie oben gelert ist / vnd zel von dem .b. vbersich gegen dem .d. so vil grad der polus hoch stet wo du bist / aber hie zuo Nueremberg wie gemelt ist die eleuation neun vnd vierzig grad wie vor gemelt / vnd wo sich diser grad endet do set einen puneten .f. Darnach reyß ein gerade lini .f.c. vnd gar an die cirkellini do hin setz ein .g. dise lini deuttet axem mundi daran die welt vmb get / nach diser lini sollen die stangen die den schatten an den mauren geben gericht werden / aber auf den verwenten seyten / vnd auf der ebne mag man die stangen nach dem equinoctial oder zenit richten / die stile der vier horalogia im cirkel des equinoctials sollen yetlicher in seinem felt zuo gleychen winckelen aufrecht sten. Darnach reyß durch das centrum .c. ein gerade kreuetz lini von einem ende des cirkels zuom anderen / also das die lini der axt vnd dise vier gleyche winckel machen vnd setzen an jre ende .h.i. dise lini zeyget an den equinoctial zuo beden seyten durch die puncten .h.i. so nuon dise lini des equinoctials kreutzweyß zuo gleychen wincklen vber die lini der axt mundi recht stet / so fil dann die axt mit jrem ende .f. hinauf steygt / also vil steigt die kreutzlini deß equinoctials mit jrem[45] puncten .h. hinab / vnd der gegenteyl des polus durch das .g. gemerckt / des gleychen der gegenn teyl des equinoctials bey dem .i. verstanden gend gleych mit / dann was am polus zuo get das get am equinoctial ab / so wirdt in allen vierteylen neun vnnd vierzig grad beleyben / das ist die hoehe des polus zuo Nueremberg / vnnd die eyn vnnd vierzig vbrigen grad biß zuo dem zenit ist die weyten von dem equinoctial biß zuo vnserem orizon / dardurch wirdt der cubus auf der gefierten seyten .k.l.m.n. in acht eck geteylt / die parallel linien kanstu recht formirenn so du die linienn .f.g. axis mundi / vnnd .h.i. equinoctialis gar hinauß zeuchst zuo beden seyten durch den cubum / vnd suchst durch die ersten regel oben die kruetz lini auf allen vier seyten .h.f.i.g. wie sie da verzeychnet sind / in disen linienn stich dem cubus die vier scharpfen seyten ab darauß werdenn acht gefierte felder / mitten durch sie alle soll die mitag lini gezogen werden / vnd die zwo neben seyten gewinen acht eck / aber vngleych diß geoertert corpus / setz mit dem aufgerisnen ort gegen dem aufgang der sonnen / vnd sein vnderteyl[46] gegen dem vndergang / vnd das .a. stel gegen mittag / aber das .b. gegen mitnacht. Darnach richt die horalogia auf alle gefierte felder da die sunn hin reycht / auch an die zwo neben seiten gegen dem auf vnd nidergang / wie das alles hernach ist aufgerissen.

d Zenit     h–i Equinotial     a mitdag     a–b orizon     b mitnacht     g–f Axis mundi     m–n Basis
24
Zenit
Mitdag lini
Mitdag     Dag und nacht teiler     Axt der welt     mitnacht
basis
Auf dem plano     zenit
Gegen dem Equinocial     Gegen dem polo artico
Mitdag aufgericht     equinoctial     Axis mundi     gegen mithnacht aufrecht
Oriental
Gegen dem polo antartico vnter der erden     Occidental auf der andern seiten     Gegen dem equinocial vnter der erden
basis
25
Das nachfolget horalogium mach gegen dem equinoctial vnder der erden gegen mitternacht / des still leng nym auß dem mitlen centro biß an die lini achte vnd viere auf der mitleren lini.[47]
.a.b. ist die leng des stils.
.a. ist der punct dorin der stil aufgericht sten soll.
26

Item an ein yetliche mauren horalogia zue machen sie sey wie sie woelle / die selben auffschleg zuo finden auf alle seyten / oder das hangen sey im zenit hindersich oder fuersich / das such durch zwen grad verruckt riß .aa.bb. den ersten zuo der zwerchen den anderen zuo der aufrechten lini / daran sich die radij lenger kuertzer die felder darzwischen weyter vnd enger machen / wie das hernach ist aufgerissen

cenit
basis
27

Vnd wiewol noch gar manigerley horalogia sind in den man alle stund sehen kan was das aufsteygend zeychen sey / wie der tag ab vnd zuo nymbt / in welichem zeychen die sunn sey / die stund der Planeten vnd der gleychen hab jch doch allein die gemeyn stund woellen anzeygen / vnd das auf das kurtzest die weyl[48] diß anzeygen der stund nit das foderst fuernemen / sunder allein ein zuefal ist.

Es begibt sich oft das man schrift an die seulen / thuern / oder an hohen mauren macht / darumb welicher an ein thuren schreyben will das man die oberst zeyl der bustaben als wol gesech zuo lesen als die vnderst / der mach sie oben groeser[49] dann vnden / durch ein solichen weg / stell dein gesicht so weyt von dem thurn / vnd in der hoech wie du wild / diß sey ein punct .c. vnd nym fuer dich den weg des dryangels .a.b.c. der .16. figur des lini buechleins / vnd las das .a.b. sein die thuoren hoehe oder want darauf du schreyben wild. Nuon teyl in das cirkeldrum .b.e. mit puncten gleych weyten der zeylen darein du schreyben wild / vnnd als dann far auß des gesichtz puncten .c. mit geraden linien durch all puncten des cirkeldrums .b.e. biß an die aufrecht thuren hoehe oder want .a.b. Darnach far mit parrlinien auß disen puncten auf des thurns want vber zwerch. Zwischen die selben linien must du dein schrift setzen / da wirdt dir anzeygt wie vill die oeberen bustaben groesser werden dann die vnderen / vnnd so du aber ein kurtze lini nach der langen .a.b. gleychmesig wild teylen / so reyß all linien gerad in den puncten .c. vnd schneid sie mit einer aufrechten parrlini .f.g. gegen dem puncten .c. ab. so wird .f.g. gleych geteylt wie .a.b. mit der sie ein parallel ist. Diß ist zuobrauchen im fuer oder hindersetzen zuo ergroessen oder kleiner machen. Also sind all lini nach anderen zuo teylen in gleychen oder vngleychen dingen / vnd in den teylen die man nit nennen kan / vnd soliche teylung hat nit allein stat in den pustaben / sonder in allen anderen dingen / vnd in sonders so man einen hohen thuren in allen gaden[B 4] mit bildwercken ziren will / also das die oberen bild gleych den vnderen scheynen kan durch disen weg geschehen / wie das hernach aufgrissen ist.

So dann die bauleuet auch maler vnd ander etwan schrift an die hohen gemeueer pflegen zuo machen / so thuot not das sie recht bustaben leren machen / darumb will jch hie ein wenig dafon anzeygen / erstlich ein Lateinisch .abc. fuer schreyben / darnach ein textur / die zwo schrift man gewonlich zuo solichen dingen braucht.

Zuo dem ersten vnd Lateinischen bustaben mach zuo einem yetlichen ein rechte fierung darein er verfast werd aber so du den bustaben darein zeuchst so mach sein groesseren zug breyt ein zehenteyl von der fierung / seyten leng / vnd den duenneren zug mach eyns driteyls breyt von dem breyten / das merck durch all bustaben durch das gantz .abc.

Erstlich mach das .a. also / bezeychen die eck seiner fierung mit .a.b.c.d. das thuo zuo allen bustaben / vnd zerteyl dise fierung mit zweyen kreuetz linien die aufrecht .e.f. die zwerch .g.h. Darnach setz vnden in der fierung bey .c.d. zwen puntten .i.k. eyn zehen teyl hinein / vnd zeuch den duennen strich des bustaben von dem .i. vbersich an die fierung von dann zeuech den breyten strich wider herab / also das jre beder breyten aussen die zwen puncten .i.k. an rueren / so beleybt mitten ein dryangel / aber der punct .e. kumpt oben mitten in den bustaben. Darnach zeuech das .a. vnder dem zwerch strich .g.i. zuosamen / den strich mach eynes dritteyls breyt von der groesseren breyten. Darnach laß an dem breyten strich oben ein rund cirkeldrum hindersich vber die fierung auß streychen / vnd nym den bustaben oben mit einer schlangenlini[50] ab / also das die hoelen gegen dem duennen strich ste / vnd schweyf des bustaben strich vnden auf beden seyten auß / also das sie der fierung eck .c.d. rueren / das thuo mit einem cirkeldrum des halben Diameter eyn siben teyl von der fierung seyten hab / aber innen hinein laß den auß drit von der groesseren breyten des strichs zwey driteyl weyt fuerdretten / das nym zuo bedem teyl mit einem cirkeldrum auß des Diameter des breyten strichs breyt sey.

Item dises .a. magst du auch oben mit der fierung blat ab nemen vnd den bustaben auf beden seyten auoßschweyffen wie vnden / doch das der lenger teyl foren werde / aber oben muesen die strich ein wenig neher zuosamen geruckt werden. Diser dreyer meynung must du dich gebrauchen / weliche dir am basten gefelt / vnd merck zuo gleycher weyß wie diser bustab .a. oben vnd vnden außgeschweyft wirdt / also solst du auch außschweyffen die bustaben der strich ortschelchtz gezogen werden / als da ist .v.x.y. aber doch ein wenig geendert / wie du hernach hoeren wirst. Item das .a. magst du noch anderst machen / nemlich oben scharpf / so leinen sich die strich oben neher zuosamen. Darnach ruck den zwerch zug ein wenig mer herab / vnd mach jn noch so breyt als for / du magst auch den strich oben stunpf abschneyden oder fornen auß schweyffen. Vnd diser bustab ist hernach aufgerissen.

Fvrter mach das .b. in seiner fierung .a.b.c.d. also / Erstlich teyl die fierung mit einer zwerchlini .e.f. in zwey teyl. darnach teyl .a.b. vnd .e.f. mit einer lini .g.h. auch in zwey teyl. darnach[51] setz den ersten aufrechten breyten strich des bustaben so weyt in die fierung von der lini .a.c. so breyt der strich ist. Darnach zeuch ein aufrechte lini .i.k. hinter des bustaben strich gegen der mit eyn zehenteyl weyt von der fierung seyten leng / vnd wo sie durch schneydet die lini .g.h. da setz ein .l. Darnach zeuch die dunnen zwerchstrich von dem aufrechten strich des bustaben da von die zwen runden beuch gezogen werden biß an die aufrechten .i.k. oben vnder der lini .a.b. vnd ob der lini .e.f. vnd ob der lini .c.d. Darnach setz ein cirkel mit dem einen fues in den puncten .l. vnd reyß mit dem anderen innen von den zwerch strichen ein halben cirkel / also das bede ende der cirkellini an der aufrechten lini .i.k. vnder .a.b. vnd ob .e.f. die kurtzen zwerch strich rueren. Darnach teyl des pustaben schmalen zwerch zug ob .e.f. an der lini .i.k. mit einem puncten .m. in der mitt von einander. Darnach setz auf der lini .g.h. die breyte des bustaben strich mit einem puncten .n. hinder die cirkellini. Darnach zeuch auß dem puncten .m. ob .e.f. ein kurtze zwerch lini gegen dem .f. so weyt du der bedarfst. Darnach reyß ein halben cirkel der dise obgemelte lini das .n. vnd oben die zwerch lini .a.b. ruere / darnach reyß durch den puncten .n. ein aufrechte lini / dise all rueren innen die holen des bauchs / wie sie oben aussen den bauch rueren. Darnach zeuch den zwerch zug ob .c.d. so lang gegen dem .d. als du des bedarfst / da hin setz ein .q. Darnach teyl .m.q. mit einer zwerchen .o.p. in zwey teyl / vnd wo sie die lini .n. von einander schneydet / da setz ein .r. Darnach reiß ein halbe cirkellini die da ruer die zwerchen / e.f. den puncten .r. vnd das .q. Darnach setz die preyten des pustaben zug mit einem puncten .s. hinder das .r. ob der lini .o.p. vnd reiß ein halben cirkel der da ruer die lini .m. den puncten .s. vnd die lini .c.d. also beleyben im pustaben drey winckel / aber in den vndersten winckel reiß ein runde außhoeluong[52] mit einem cirkel des halben Diameter zwey driteyl von des pustaben breyten strich hab. Aber die eusser ausschweyffung oben vnd vnden an dem geraden zug des bustaben mach mit einem cirkel des halber Dieameter des bustabens strich breyten hab.

Oder mach das .b. also teyl die seyten der fierung .a.b. in neun teyl / vnd schneyd die oberen vier teyl mit einer zwerch lini .e.f. ab. Darnach mach den aufrechten zug wie vor beschriben ist / aber den oberen bauch mach zwischen .a.b. vnd .e.f. vnd den vnderen zeuch zwischen .e.f. vnd .c.d. Darnach teyl .a.b. in neun felt / vnd schneyd die vier felt gegen dem .b. mit einem puncten .g. ab. Darnach teyl .c.d. in fuenf felt / vnd das negst bey dem .d. schneyd mit einem puncten .h. ab. Darnach zeuch ein lini .g.h. dise lini muß aussen den oberen vnd vnderen bauch anrueren / aber dise beuch muesen einer suenderen weyß gezogen werden vnd der cirkel zuo den runden zuegen auf den ort linien versetzt / die selben zwen ortstrich mach also / teyl .a.e. in vier felt das negst bey dem .e. punctir mit einem .i. Darnach punctir das negst fuenf teyl von .e.c. ob dem .c. mit einem puncten .k. Darnach zeuch .i.b. vnd .k.f. gerad zuosamen / auf disen linien ruck den cirkel vnd reyß die zwen den oberen vnd vnderen bauch so werden sie oben dicker dann vnden / wie das die feder gibt / darumb werden dise beuch nit cirkel rund / dann du must den cirkel auf der ortlini versetzen / vnd denacht mit dem handzug darzuo helffen. Wie jch das hernach hab auf gerissen.

Darnach mach das .c. also in sein fierung / zeuch ein zwerch lini .e.f. mitten durch die fierung / vnd setz ein puncten[53] .i. mitten auf die lini .e.f. darauß reyß ein cirkelriß der die vier seyten der fierung .a.b.c.d. an ruer. darnach setz den vnferruckten cirkel auf der lini .e.f. so weyt hinder das .i. so breyt des bustaben groesser strich ist in einem puncten .k. vnd reyß auch einen cirkelriß mit herumb der streicht vber die lini .b.d. vnd gibt foren dem bustaben in der rundung sein rechte dicken. Darnach reyß ein aufrechte lini .g.h. ein zehenteyl von .b.d. herfuer diser strich schneydet ab oben vnd vnden disen bustaben .c. wie das die alten gebraucht haben. aber hie will jch das vnder im mittel zwischen .g.h. vnnd .b.d. abschneyden. Darnach zeuch innerhalb des bustaben von der hand oben vnd vnden da die zwen cirkel durch einander lauffen die runden des duenneren strichs am bustaben folkomen / vnd zeuch auch an den selben orten die rundung ob vnd vnderhalb des bustaben an die seyten der fierung .a.b. vnnd[54] .c.d. aber vnden da der bustab .g.h. furdrit / da zeuch die gestalt des bustaben vnder der cirkellini ein wenig ein gebogner / vnd das er doch pey der spitz mit seinem end die cirkellini weyter ruer / des gleychen nym das oeber teyl inwendig auch ein wenig holer auß dann das der cirkelriß gibt / also geben die zwo cirkellini schier alle gestalt des bustaben.

Zuom anderen mal mach das .c. also reyß in der fierung ein Diameter .c.b. vnd setz ein cirkel mit dem ein fues in den puncten .i. vnd reyß mit dem anderen fues den eusseren cirkel ryß wie vor / vnd laß jn oben enden an dem Diameter .c.b. vnd vnden laß die cirkellini ein wenig weyter streychen dann vor. Darnach setz den vnuerruckten cirkel mit dem ein fues ob dem .i. so breyt des bustaben zug ist auf den Diameter / vnd reyß mit dem anderen fues den inneren cirkel / so gibt sich der zug nach der federen vnden breyter dann oben. Darnach zeuch das ander mit der hand / vnd die abschnit der end am bustaben leine oben fuersich / vnd[55] vnden vndersich. Wie jch denn hernach hab auf gerissen.

Das .d. mach also teyl sein fierung .a.b.c.d. mit einer aufrechten .g.h. vnd einer zwerch lini .e.f. in vier kleine fierung / vnd wo sie an einander durch schneyden / da setz ein .i. Darnach zeuch den ersten breyten strich des bustaben von der lini .a.b. herab biß auf die lini .c.d. vnd so weyt hinder der lini .a.c. als des bustaben zug breyt ist / vnd schweyf den strich oben vnd vnden auß biß in die eck .a.e. wie foren in dem .b. beschriben ist / des gebrauch dich bey allen geraden strichen der nachfolgeten bustaben. Darnach zeuch von dem aufrechten strich des bustaben die zwen duennen zwerchstrich darfon der rund zug des bustaben soll herumb gezogen werden / vnder der lini .a.b. vnd ob .c.d. biß an die aufrecht .g.h. Darnach reyß mit einem cirkel .g.f.h. zuosamen. Darnach setz die groesseren breyten des bustaben zug auf der lini .e.f. mit einem .k. fuer das .f. Darnach thuo den cirkel von des zugs breyten enger zuo / vnd setz den einen fueß in den puncten .k. vnd den anderen in die lini .e.f. in einen puncten da hin setz ein .l. darin laß den cirkel stil sten vnd mit dem anderen fues reyß auß dem puncten .k. inwendig rund herum biß oben vnd vnden an die duonnen zwen strich des bustaben / vnd laß den oberen winckel scharpf aber den vnderen hoele mit einem cirkeldrum auß von der groeß / damit der bustab foren / oben vnd vnden außgeschweyft ist.

Dem .d. mach sein krumen zug noch anderst dann vor / nemlich das er der federen nach gezogen werd oben breyter dann vnden / darzuo zeuch ein diameter .c.b. vnd reyß den eusseren runden zuog wie vor / aber zuo dem inneren setz ein puncten .m. so weyt vnder dem .i. als breyt des bustaben zug ist auf den Diameter .c.b. vnd reyß mit vnuerruckten cirkel die inner lini / aber da der zug duenn soll werden / das must du von der hand zihen vnden vnd oben. Wie das hernach ist aufgerissen.

Das .e. schreyb also in sein fierung / reyß ein zwerch lini .e.f. mitten durch .a.b.c.d. Darnach zeuch des bustaben ersten breyten aufrechten strich / foren zuo gleycher weyß wie im .d. beschriben. Darnach zeuch des bustaben oebersten duennen zwerch strich vnder der lini .a.b. das sein ent sechs zehenteyl minder eins dryteyls / von einem zehen teyl erreich / vnd die ausschweyffung dises strichs mach vndersich am ende eyn zehen teyl von .a.b. breyt / vnd des cirkelriß Diameter damit die auß nemung geschicht / mach eyn zehen teyl breyt von .a.b. Darnach mach den mitleren duennen zwerch zug mitten auf der lini .e.f. das er ein zehenteyl von der leng .a.b. kuertzer sey dann der ober zug / vnd mach jn am ende zwey mal so breyt als den oberen / vnd schweyf jn oben vnd vnden auß mit einem cirkelriß des Diameter hab eyn sechs teyl von .e.f. aber den vndersten duennen zwerch strich ob der lini .c.d. mach das er fuerdret mit seinem vndersten eck den obersten zwerchzug eyn zehenteyl von der leng .c.d. vnd den spitz schweyf noch weyter hinauß zwen dritteyl von eynem zehenteyl / vnd zeuch jn vbersich eyn sechsteyl von der leng .c.d. vnd schweyf jn mit einem cirkel auß / des halben Diameter eyn sechsteyl von .c.d. hab.

Item den vndersten winckel im bustaben hoele auß mit einein cirkelryß von der gros / damit der mitler zwerch strich auß geschweyfft ist / die anderen winckel laß scharpf beleyben. Wie das hernach ist aufgerisssen.

Item das .f. mach zuo gleycher weyß wie das .e. allein den vndersten zwerch strich laß aussen vnd schweyf den bustaben vnden auf einer seyten auß / wie vor auf der anderen. Wie jch das hernach hab aufgerissen.

Item das .g. mach zuo gleycher weyß wie fornen das .c. beschriben ist / allein vor der lini .g.h. zeuch den breiten strich des bustaben von der rundirung gerad vbersich biß an die lini .e.f. vnd schweyff jn oben auß wie du vor gelert bist / aber vnden laß die eck vnd winckel beleyben. Oder mach das .g. also in die forgeteylten fierung / reyß ein Diameter .c.b. vnd setz den cirkel mit dem ein fues in den puncten .i. vnd mit dem anderen reyß ein cirkeldrum auß dem .e. biß mitten auf .c.d. da hin setz ein .l. also reyß auch von dem .e. vbersich an die lini .a.b. biß an die aufrechten .g. da hin setz ein .z. Darnach setz auf die lini .g.h. ein puncten in eyn zehenteyl von der leng .g.h. vnd zeuch mit der hand .l.m. rund zuosamen. Darnach zeuch auß dem .z. vbersich ein ortlini so lang des bustaben strich breyt ist / vnd neyg die lini mitten zwischen die cirkellini vnd der aufrechten .g.h. von disem ende zeuch mit der hand ein runde lini biß an die lini .a.b. da die cirkellini an ruert. Darnach schneyd .g.h. vnden mit einem puncten .n. ein dritteyl ab / also hoch zeuch den breyten aufrechten[56] zug von dem .m. vbersich / vnd mach die ausschweyffung oben noch so breyt als der zug ist. Darnach setz den cirkel mit dem ein fues so weyt ob dem .i. als breyt des bustaben breyter zug ist / in den Diametr .c.b. vnd reyß mit der weyten .e.i. mit dem anderen fues ein cirkellini die die eusser cirkellini oben ruer / vnd ende vnden ob dem .l. Darnach zeuch die lini von der hand zuo dem breyten aufrechten zug bey der hoehe des .m. vnd zeuch auch oben von der hand die kleiner breyten des bustaben zugs. Wie das hernach ist auf gerissen.

Item das .h. mach in seiner fierung von zweyen der groesserenn breyten aufrechten zuegen so hoch die fierug ist / also das jre eussere ausschweyffung die vier eck der fierung .a.c. vnd .b.d. anrueren / vnd wie du die breyten aufrechten zueg der bustaben oben vnd vnden auf[57] beden seyten außschweyffen solt / bist du foren bericht / dann ein yetlicher bustab ist in einem yetlichen breyten aufrechten strich oben vnd vnden in seiner ausschweyffung / dreymal so breyt als in der mitt / wo anderst kein duenner strich daran felt / so das gethan ist als dann mach den duennen zwerch zug zwischen den aufrechten mitten auf der lini .e.f. Wi. das vnden ist aufgerissen.

Das .i. mach mit einem breyten zug mitten in sein fierung / das es oben und vnden anrer / vnd schweyf den oben vnd vnden auß. Wie das hernach ist aufgerissen.

Deß .k. den ersten zug thu forn herab in der fierung gleych mesig dem forderen zug im .h. Darnach zeuch den anderen duennen zug von dem preyten aufrechten zug / also das er die zwerch lini mitten in der fierung .e.f. vnden anruer vber ort vbersich vnd hindersich an .a.b. vnd parallel gegen dem rechten Diameter / aber die ausschweyffung an disem zug mach oben an der zwerhen .a.b. auf yetlicher seyten eyn zehenteyl preyt von der leng .a.b. vnd die forder ausschweyffung / thuo mit einem cirkelryß des Diamter nit preyter sey dann der duenn strich preyt ist / aber des anderen cirkels Diameter / da mit du die anderen seyten ausschweyfst / mach zwey mal so preit / als da ist die cirkellini damit die forigen geraden preyten aufrechten strich ausschweyfft sind. Darnach zeuch von disem duennen zug den vnderen preyten zug vndersich herab / das er auch parallel mit der fierung Diameter sey / vnd sein anfang nym auß dem spitz winckel / denn da macht der duen zug an dem aufrechten preiten / vnd zeuch jn mit seiner ausschweyffung biß in das eck .d. doch also / setz zwen puncten auf der lini .c.d. herfuer alweg eyn zehenteyl von .c.d. darzwischen breyt / vnd zeuch den forgedachten breyten zug mit plintrissen in das forder felt / aber darnach mustdu disen zug ausschweiffen / dem thue also / setz ein puncten .g. auf die lini .e.f. so weyt von dem .f. herfuer so breyt der duenner strich des bustaben ist / darein setz ein cirkel mit dem ein fues vnd den anderen in den puncten .d. vnd reyß darauß fuerhin durch den preyten blintstrich / so gibt dir dise lini die vnder rundung des zipfels aber die oeber ausschweyffung mach also / teyl .f.d. mit einem puncten .h. in der mitt von einander / vnd setz einen cirkel mit dem einen fues darein / vnd mit dem anderen reyß auß dem .d. ein cirkellini hinfuer biß an den breyten strich.

Oder mach das .k. also / erstlich laß den aufrechten zug vnd den oberen duennen ortzug beleyben wie sie vor sind / allein dem duennen zug laß oben innen ein eck an der lini .a.b. aber aussen gegen dem .b. schweyf jn auß wie vor. Darnach zeuch den breyten ortstrich auß dem eck den da schleust der aufrecht breyt zug vnd die zwerchlini .e.f. herab auf die zwerch .c.d. also das zwischen dem .d. vnd ende des zuges / des zugs breyten ler bleyb / vnd das inner eck laß bleyben / aber gegen dem .d. schweyf jn ein wenig auß. Wie das hernach ist aufgerissen.

Nvn das .l. mach auß zweyerley vorgemelten bustaben zuosamen gesetzt / nemlich mach den aufrechten breyten zug / wie foren das .i. beschriben ist / daran setz vnden den fues von dem vorgemachten .e. also ist das nachfolget .l. aufgerissen.

Das .m. mach zweyerley weyß in sein fierung .a.b.c.d. erstlich zeuch des bustaben schmalen aufrechten strich hinder .a.c. eyn zehenteyl von der leng .a.b. Darnach mach den anderen breyten zug eyn zehen teyl von der leng .a.b. fuer der seyten .b.d. also das sy oben vnd vnden in der fierung an rueren. Darnach teyl zwischen den zweyen zuegen des bustaben auf der lini .c.d. mit einem puncten .e. in der mitte von einander / vnd reyß ein breyten zug auß dem forderen oeberen eck des duennen zuges vnden in den puncten .e. Darnach zeuch den duennen zug von dem .e. wider vbersich biß in das forder eck des breyten aufrechten zuges / vnd die inneren oberen eck / der zug deß bustaben schweyf nit auß / aber auß wendig / des gleychen vnden die zwen aufrechten zueg schweyf auf beden seyten auß wie du in den forderen bustaben bericht bist. Merck auch so man dise bustaben mit der federen schreibt das man sie in einem zug sol machen / aber vmb deinet willen dich zuo vnderrichten ist diser bustab hernach wie ob stet aufgerissen.

Die ander meynung / teyl die seyten der fierung .a.b. in sechs gleiche feld / vnd schneyd die eusseren zwey feld auf beden seyten mit zweyen puncten .f.g. ab von dannen / zeuch den inneren breyten zug mit dem spitz zuo dem puncten .e. wie vor / vnd von dann zeuch den duennen zug wider vbersich / also das zwischen .f.g. ein ler feld beleib / so leynt sich der bustab weyter auß. Darnach laß die zwen seyten strich den forderen duennen vnd hinderen breyten oben sten wie vor / aber vnden ruck sie bede in die zwey eck .c.d. Darnach mach die ausschweyffung wie du in dem oeberen .m. bericht bist / aber die ausschweyffung vberdrit vnden die fierung pey dem .d.

Oder mach das .m. oben von scharpfen ecken / so leinen sich die seyten strich neher zuosamen / oder schneyd die strich oben stumpf ab / welichs dir dann am basten gefelt das brauch. Wie du das hernach aufgerissen sihest.

Item das .n. mach in sein fierung / also zuom ersten / zeuch die zwen duennen aufrechten zueg das sie oben vnd vnden die fieruong rueren / vnd das jre ausschweyffung an dem forderen zug vnden vnd an dem hinderen oben die eck .c.d. reychen. Darnach zeuch mit einem breyten zug die zwen duennen zueg vber ort zuosamen auß dem winckel .a. biß in den puncten .e. darmit der duenn zug hinden gemerckt ist / da laß ein scharpf eck bleyben / aber oben schweyf den breyten zug vor dem eck .a. hinauß eyn fuenfteyl von der lenge .a.b. dise ausschweyffung soll ein fuenfzehen teyl von der lenge .a.b. vndersich gekruempt werden. mit zweyerley cirkellinien gemacht / oben mit einer kleinen / vnden mit einer groesseren / zuo des kleneren cirkeles Diameter / nym von der leng .a.b. eyn fuenfteyl / vnd setz das centrum ausserhalb der fierung / also das dise das ende der ausschweyffung / vnd das eck .a. peyde reyche. Darnach thuo den cirkel ein wenig weyter auf / vnd verruck das centrum biß das die cirkellini ruere das ende der ausschweyffung / vnd den preyten ortstrich des pustaben mitten zwischen der seyten .a.c. vnd des forderen duennen zuges.

Oder mach das .n. das sein oebre fordre auschweyffung innerhalb der fierung beleyb / oder mach ein scharpf eck darauß. Wie das hernach ist aufgerissen.

Das .o. mach in sein fierung also / reyß in seiner fierung ein Diameter .c.b. vnd teyl den mit einem puncten .e. in der mitt von einander / vnd setz des pustaben preiten zugs groessen mit zweyen puncten .f.g. mitten auf den Diameter zuo beyden seyten neben das .i. die laß zwen centrum sein / vnd reiß auß yetlichem ein cirkellini die zwo seyten der fierung anrueren / vnd wo dann die zwo cirkellini durcheinander lauffen / da hin zeuch von der hand die duonner preyten des pustaben zug in rechter form. Wie das hernach ist aufgerissen.

Das .p. mach in seyn fierung / also / teyl die fierung .a.b.c.d. mit einer zwerchlini .e.f. in der mitt von einander. Darnach teyl .a.b. vnd .e.f. mit einer zwerchlini .g.h. auch in der mitt von einander. Darnach zeuch den ersten aufrechten preyten zug / des .p. gleych mesig wie foren das .k. einen hat. Darnach zeuch zwischen .a.b. vnd .e.f. ein aufrechte lini .i.k. so weyt hinder dem preyten zug so preyt des pustaben zug ist / vnd merck das albeg / das in der fierung darin der pustab stet / heyst das eck .a. fornen vnd das .b. hinden / weyter / wo .i.k. die lini .g.h. durch schneydet da setz ein .l. Darnach zeuch die zwen duennen zwerch zueg oben vnder .a.b. vnd ob .e.f. von dem preytem aufrechten zug biß an die lini .i.k. vnd setz einen cirkel mit dem einen fues in den puncten .l. vnnd den anderen vnden an den duennen zwerch zug / vnd reyß von dann hindersich rund durch die lini .g.h. biß zuo dem vnderen duennen zwerch zug des .p. vnd wo .g.h. durch schneyden[58] wirt da setz ein .m. Darnach setz der pustaben zugs groessere preyten mit einem puncten .n. hinder das .m. auf der lini .g.h. vnd thuo den cirkel so weyt auf das du aufrecht mit reychest die lini .a.b. vnd den puncten .n. Darnach laß den cirkel mit dem einen fues in dem puncten .n. sten / vnd den anderen setz auf die lini .g.h. hinfuer in einen puncten .o. darein laß den einen fues des cirkels sten vnd reyß mit dem anderen einen runden ryß der da ruer die lini .a.b. vnd .e.f. vnd den puncten .n. Oder mach den hacken des pustaben also / setz den cirkel mit dem einen fues vnder der zwerchen .g.h. auf die lini .i.k. mitten zwischen der zwerchen .e.f. vnd vnden des oeberen duennen zwerch zugs des pustaben in einen puncten .p. vnd reyß mit dem anderen fues wider durch das .m. rund herumb wie vor / so wirt der hacken des pustaben vnden spitzig / disen spitzen laß vnden enden mitten zwischen .i.k. vnd des preyten aufrechten zugs des pustaben.

Oder mach das .p. im krumen zug durch die versetzung des cirkels auf dem Diameter / also das der zug oben preyt werd der federen nach. Wie hernach im anderen alfabet ist aufgerissen.

Das .q. mach in sein fierung zuo gleycher weyß wie das .o. foren gemacht ist / aber ein schwantz zeuch daran also / reyß in der fierung einen Diameter .a.d. darunder heb an dem runden zug des pustaben den langen schwantz hinauß zue zihen durch das eck .d. also das mitten in der preyten des schwantz sey / vnd da der schwantz an hebt mach jn ein wenig duenner dann in dem eck .d. da er sein rechte[59] preyten soll haben. Darnach zeuch jn von dem eck .d. des gantzen Diameters lang hinauß / vnd vndersich / also das er ein krueme gewin so er schlems get / das er mit seinem ende nit tiefer vnder die vnderst lini der fierung kum dann eyn dritteyl von der fierung hoehe / vnd ye lenger ye duenner hinauß gezogen werde / vnd auf die letze ein gantz duenner strich darauß werde.

Oder mach dem .q. den schwantz kuertzer / nemlich also / nym mit einem cirkel die leng .c.d. vnnd reyß den schwantz von dem runden ryß herauß / die erst lini durch den puncten .d. so lang da ist .c.d. vnnd das sich der schwantz vbersich kruem biß wider zuo der hoehe .c.d. vnd merck den puncten mit einem .h. Darnach versetz den cirkel / vnd mit dem anderen fues reyß wider von dem runden zug des pustaben vnder dem .d. herumm biß wider in den puncten .h. also das der schwantz im anfang sein groste preyten hab wie das nachfolget in der ersten figur doppell ist aufgerissen.

Fvrter das .r. mach also in sein fierung geleych wie das .p. zuom ersten beschriben ist. Darnach zeuch ein aufrechte lini .q.r. mitten durch die fierung / wo sie dann den eusseren runden zug durch schneydet da setz ein .s. von dem selben[60] puncten zeuch ein preyten zug herab gegen dem winckel .d. schier gemeß dem zug den foren der bustab .k. hat doch soll er ein wenig einwertz gekruempt sein. Darumb must du disen zug von der hand ziehen / vnd sein ausschweyffung wolgestalt piß in den winckel .d. fueren.

Oder mach das .r. also / das sein krumer zug der feder nach oben preyt sey vnd vnden schmal / darzuo soll der cirkel auf einem Diameter versetzt werden / vnd der krum zug soll den auffrechten nit anrueren / wie im .p. beschriben ist / auch soll der ort zug der von dem krumen get ein wenig eyngebogner gezogen werden. Wie jch das hernach hab aufgerissen.

Item das .s. mach also in sein fierung .a.b.c.d. Erstlich reyß die mitler zwerch lini .e.f. vnd ein aufrechte .g.h. vnd wo die in der mit an einander durch schneyden da setz ein .m. Darnach nym des pustaben zug grose preyten vnd setz die auf die lini .g.h. also das der punct .m. vnden ein dritteyl von diser preyte abschneyd. Darnach setz die duenner preyte des pustaben zug mit zweyen puncten oben vnder dem .g. mit einem .i. vnd ob dem .h. mit einem .k. vnd merck die preyten des pustaben oben mit einem .n. vnden mit einem .l. Darnach setz ein cirkel mit dem einen fues auf die lini .g.h. mitten zwischen .i.n. vnd reyß mit dem anderen fues ein cirkellini durch .i.n. Darnach setz den cirkel aber mit dem ein fues auf die lini .g.h. mitten zwischen .g.l. vnd reyß mit dem anderen fues ein cirkellini durch .g.l. Darnach setz aber den cirkel mit dem einen fues auf der lini .g.h. mitten zwischen .n.h. vnd reyß mit dem anderen ein cirkellini durch .n.k. Aber setz den cirkel mit dem einen fues auf der lini .g.h. mitten zwischen .l.k. vnd reyß mit dem anderen fues ein cirkellini durch .l.k. Darnach schneyd den oberen zug des bustaben aufrecht ab / also das diser schnid am ende des pustaben groeste preyten / vnd eynes driteyls mer hab / vnd das der spitz so tief herab ge das er dem Centrum zuo .i.n. auf der seyten gleych ste / darumb soll diser spitz von der cirkellini .i.n. hindersich gezogen werden biß in das erst dritteyl zwischen der klein vnd groesseren cirkellini. Darnach schneyd den pustaben fornen vnden ab mit einer aufrechten lini mitten zwischen den zweyen runden rissen / vnd das diser abschnid eins vierteyls preyter sey dann der ober hinder. vnd das sein spitz des Centrums hoehe zuo .n.h. gleich ste.

Das .s. mach noch einer anderen weyß / setz mitten in die fierung .a.b.c.d. auf die zwerch lini .e.f. ein puncten .m. Darnach stell ein cirkel mit dem einen fues mitten zwischen .g.m. vnd mit dem anderen reyß ein cirkellini .g.m. gegen .a.e. Darnach setz den cirkel mitten zwischen .m.h. vnd mit dem anderen fues reyß ein cirkellini .m.h. gegen .f.d. dise zwo krume linien rueren foren oben vnd hinden / vnden die eusseren kruem des .s. Darnach zeuch ein Diameter .c.b. durch das .m. mitten darauf setz die preyten des groesseren zugs mit zweyen puncten .p.q. auß denen zeuch zwo gerad linien vbersich vnd vnder sich an pede cirkelryß. Darnach zeuch zwo parallel auß peden puncten .p.q. vbersich vnnd vndersich / innerhalb peder cirkellini biß zuo der hoehe vnd nideren beder Centrum der cirkellini. Darnach punctir vnder dem .g. vnd ob dem .h. mit zweyen puncten die duenner preyten des pustaben / von dann reyß mit der hand den form des .s. innen / oben vnd vnden formlich / vnd zeuch den zug des .s. oben hinauß gegen dem .b. vnd schneyd den zug ab das der vnder spitz den cirkelryß ruer / vnd das vbersich der abschnid eyn zehenteyl von der leng .a.b. hab / vnd das der cirkelryß den abschnid fuertref. Darnach setz ein aufrechte lini .r.s. hinder .e.c. eyn fuenfteyl von der lenge .c.d. wo dise den Diameter durch schneydet da setz ein .t. in den selben winckel zeuch das ende des pustaben / vnd[61] mach den abschnit vmb eyn dritteyl preyter dann den oberen / darumb must du ein wenig fuer das .t. hinauß faren. Wie jch das also hernach hab aufgerissen.

Das .t. stell aufrecht mitten in sein fierung / vnd schweyf das vnden auf peden seyten auß / wie da foren das .i. igemacht ist / darnach setz zwen puncten yetlichen eyn zehenteyl von der leng .a.b. hinder das .a. ein .e. vnd fuer das .b. ein .f. also lang mach den zwerch strich des pustaben vnder der lini .a.b. aber pede seyten des zwerch zugs soellen außgeschweyft werden / vnd durch ortstrich abgeschnitten / vnd oben sollen die selben scherpf vber die lini .a.b. gezogen werden / vnd oben hindersich hangen / vnd dise abschnid der ortstrich mach ein fuenfteyl von der leng .a.b. lang. Darnach mach die ausschweyffung durch zweyerley cirkel / in dem engen wincklen brauch dich eines Diameters der zwey dritteyl hab von des pustaben groesten preyten. Aber zuo dem weyten winckel mach den Diameter so preyt da ist die seyten der fierung / auf einem teyl neben dem preyten zug des pustaben.

Oder mach das .t. also in sein fierung / mach den puncten .e. wie for hinder das .a. vnnd schneyd den zwerch strich des pustaben mit einem ortstrich ab wie for / vnd das die ausschweyffung nuon halb so preyt sey als for / vnd das oben ein schlecht eck peleyb / des gleychen auf der anderen seyten auch / aber den puncten .f. solst du vmbs halbteyl neher zuom .b. setzen. vnd den abschnid mit seiner ausschweyffung aufrechter vnd preyter machen dann den forderen / sunst las all ding beleyben wie for. Wie jch das hernach hab aufgerissen.

Das .v. mach also in sein fierung / teyl .c.d. mit einem .e. mitten von einander. Darnach setz ein puncten .f. eyn zehenteyl von der leng .a.b. hinder das .a. also weyt setz auch ein .g. fuer das .b. Darnach zeuch den preyten zug des pustaben von dem .f. herab mit seinem spitz in das .e. vnd von dann zeuch den duennen zug vbersich biß an das .g. vnnd schweyf die zueg oben auß / wie das .a. foren beschriben vnden außgeschweyft ist. Wie das hernach ist aufgerissen.

Das .x. mach also / reyß zwo aufrecht lini .e.f. vnd .g.h. eyn zehenteyl von der leng .a.b. hinder vnd for den seyten .a.c. vnd .b.d. Darnach zeuch des pustaben zwen kreutzzueg / den preyten das er oben foren ruer das .e. vnd vnden hinden das .h. aber den duennen zug mach das er oben hinden ruer das .g. vnd vnden foren das .f. Darnach schweyf die zueg oben vnnd vnden auß / das sie rueren die vier eck .a.b.c.d. vnd mach den halben Diameter des groesseren cirkels breyt eyn fuonfteyl von der leng .a.b. damit schweyf die vier weyteren winckel auß / aber des kleineren Diameters cirkel mach preyt zwey dritteyl von des groesseren zugs preyten.

Oder ender das .x. also / alle ding laß beleyben wie for / allein den duennen strich richt oben vmm eyn halb teyl von des pustaben preyten zug mer auf / so wirt das ober teyl kleiner vnd enger dann das vnder / vnd sicht anderst dann for. Wie das hernach ist aufgerissen.

Das .y. mach mitten in sein fierung in dem vnderem halbteyl wie foren das .i. beschriben ist. aber das ober halbteyl spalt von einander / also das das forder halbteyl zwey dritteyl / vnd das hinder eyn dritteyl haben von des pustaben preyten zug / vnd leine jre bede teyl auf pede seyten auß / also das jre ausschweyffung die zwey eck .a.b. reychen / vnd zuo dem grossen cirkel / damit du aussen die weyten winckel ausschweyfst / des Diameter mach preyt der fierung felt neben dem pustaben / aber die Diameter der cirkel in die kleineren winckel mach ein yetlichen preyter dann der zug auf der selben seyten ist. Wie das hernach ist aufgerissen.

Mach das .z. also in sein fierung / setz auf beden linien vnder vnd neben dem eck .a. zwen puncten .e.f. eyn zehen teyl weyt von der leng .a.b. also setz noch zwen gleych messig ander puncten .g.h. fuor vnd ob dem eck .d. vnd zeuch gerad .e.f. vnd .g.h. zuosamen. Darnach zeuch den ersten duennen zug vnder .a.b. von dem .f. hindersich biß in den winckel .b. von dannen zeuch den preyten zug vber ort biß in das .c. Darnach zeuch den duennen zug auß dem .c. biß zuom .g. Darnach schweyf die zwen spitz .e.h. von der hand auß.

Oder mach das .z. also schneyd die fierung .a.b.c.d. mit einer aufrechten lini .e.f. ab / vnd zeuch den pustaben .z. wider darein wie for / aber also / das die zwen zwerch strich oben foren vnd vnden hinden mit den aufrechten .a.c. vnd .e.f. abgeschnitten werden. Wie das hernach ist aufgerissen.

Item all diß forgemacht pustaben mag man von neun preyten hoch machen / wie dann die forgemachten zehen preyten hoch sind / vnd werden eben in jrer maß von neun teylen in jr fierung .a.b.c.d. eyn geteylt / wie die forderen durch zehen. Das dest baß zuouersten / hab jch hernach solichen pustaben aufgerissen.

Man macht auch dise pustaben fuenf hoehe / so man sie klein von der hand schreybet.

In diser schrift macht man die versal in gleycher maß vnd gestalt / aber eyns dritteyls grosser dann die gemeyn zeyl der schryft.

Die alten textur hat man etwan in solicher mas geschriben / wie wol man sie yetzt einer anderen art macht / das jch dann auch schreyben will. Vnd wiewol man das alpfabet am .a. anhebt zuoschreyben / so will jch doch auß vrsach hie zuom ersten das .i. fuer mich nemen zuomachen darumb das schier alle pustaben darauß gemacht moegen werden / doch muß man jm etwan zuo geben oder nemen.

Erstlich das .i. mach auß rechten fierungen / der setz drey aufrecht auf einander / vnd teyl der obersten fierung oeberste seyten vnd der vndersten vnderste mit zweyen puncten yetliche in drey gleyche felt. Darnach setz ein gleych mesige fierung vber ort / den Diameter aufrecht mit dem eck in den fordersten puncten der fierung seyten / so vber trit die ort fierung mit jren ecken / fornen weyter dann hinden. Darnach zeuch von peden seyten der aufeinander gesetzten fierungen linien vbersich an die verruckt fierung. Darnach thuo jm vnden wie oben / allein setz die fierung mit jrem obersten eck in den anderen oder hinderen puncten der vnderen seyten an der fierung / vnd zeuch pede seyten von den aufrechten fierungen herab an die verruckt fierung / also ist das .i. gemacht darob reyß mit einer kleiner federen ein kleines halbes moenlein.

Item das .n. mach auß zweyen zuegen des pustaben .i. also das jr oeberste vnd vnderste eck an einander rueren / so wirt das felt schlemer zwischen den zuegen dann ein zug des pustaben preyt ist / aber kein moenlein mach mer darauf / vnd mach die kurtzen pustaben all gleych lang durch das gantz alpfabet.

Item das .m. mach von dreyen zuegen wie das .n. von zweyen gemacht worden ist.

Das .r. mach wie das .i. allein setz oben hinden daran ein gleych mesige fierung die mit jren ecken anrueren.

Das .r. mach auch einer solichen meynung / den fues laß vnden beleyben wie for / aber oben setz zwo verruckt fierung die mit jren ecken an einander rueren mitten auf dem geraden zug / vnd zeuch ped seyten follent vbersich an die fierung.

Das .u. mach dreierley / das erst einfach mach wie das .n. allein an dem hinderen zug laß die verruckt fierung oben ab gen / vnd mach darfur ein ortstrich / also das die zwey eck des zugs das ein hinden als hoch sey als foren / das oberst eck an der fierung des ersten zugs / aber das forder ober eck an dem hinderen zug sey nider als das negst eck an dem forderen zug hinden ist.

Das ander .v. braucht man im anfang der woerter das mach also / den ersten zug mach wie das .i. allein ruck das vnderst eck vnden der fierung mer hindersich / also das das forderst eck der fierung dem aufrechten zug gleych sey. Darnach stell den anderen zug hinden daran / aber schneyd den selben vnden ab mit einem ortstrich der von dem vndersten eck hindersich gezogen wirt biß zuo der hoehe der halben fierung vnder den dreyen die auf einander sten.

Darnach mach das zwifach .w. wie das einfach / allein stell noch ein zug deß .i. fornen daran.

Das .b. mach wie das einfach ander .v. aber dem forderen zug laß die oberst ortfierung ab gen / vnd setz noch drey ander aufrecht firung auf die vnderen drey / aber die sibend schneid oben fornen mit einem Diameter weg.

Item so du diß .b. vmb kerst das oberst zuo vnderst so ist es ein .q.

Das .x. mach auß dem .i. henck oben hinden daran ein gleych mesige ort fierung / vnd vnden mach ander forderen ort fierung ein spitzen sparren fuersich / vnd in der mitt zeuch ein preyten zwerchstrich durch den aufrechten zug / also das der foren vnd hinden mit einem Diameter abgeschnitten werd / das forder vnder eck las enden des halben aufrechten zugs breyt for dem zug / vnd oben las jn an dem zug anrueren / aber hinden las jn oben hinauß gen in der weyten biß vnder das vnder eck der oeberen hindenrum ort fierung / vnd schneyd jn ab mit einem parallel gegen der forderen ortlini.

Das .c. mach auch auß dem .i. aber thuo die ober ort fierung hinweg / vnd far mit den seyten linien vbersich biß zuo des pustaben hoehe / vnd schneid das forder eck mit einem Diameter ab. Darnach zeuch oben zwerchs herdan ein preyten zug so weyt hindersich als der zug preyt ist / vnnd schneyd jn ab mit einem Diameter vnder dem halben vberschus des oeberen vbertretten.

Den aufrechten zug zuo dem .e. mach geleych wie das .c. aber von oben herab hindersich zeuch ein preyten zug auß dem forderen Diameter zuo gleychen wincklen einer fierung / vnd eins dritteyls lang / vnd mach ein klein ort rißlein von dem vnderen eck an den aufrechten zug.

Das .t. wirt gleych formig dem .c. gemacht / aber jm wirt oben fornen zuogeben im Diameter dardurch gewint das .t. zuo oeberst ein spitz / vnd vnden am preyten zug fuersich hinauß auch ein gleychmessigen wie oben / darumb wirt das .t. oben ratlicher dann das .c. vnd scheynt nit so gepugt.

Das .l. mach vnden herab wie das .i. aber der fierung sollen sechs ob einander sten / vnd die sibend schneid fornen mit einem Diameter von einander / so peleybt dem pustaben oben hinden ein spitz.

Das .s. mach wie das .l. allein zeuch zuo oberst hindersich einen preyten zwerch zug deß Diameters lang / vnd schneyd jn hinden mit einem parallel gegen dem forderen ab.

Das .f. mach wie das .s. allein mach jm ein preyten zwerch zug in der hoehe der kuertzeren pustabenn zwey mal so lang als preyt / vnd ortschelchs foren vnd hinden abgeschniden / also das der spitz forn vnd vnden des halben zugs preyt fuertret / vnd das die zwen abschnit parallel gegen einander sein.

Dem .h. mach sein ersten zug wie das .l. vnd den anderen hinden daran oben in seiner stat wie das .i. aber vnden herab vnder der verruckten fierungen mach follent die viert aufrecht fierung / vnd die funft vnderst schneid hinden mit einem Diameter ab.

Das .k. den ersten zug mach wie das .l. vnd henck daran neben zur lincken seyten ein ort fierung an / vnd las von dem vndersten eck der erst gemelten fierung ein duenne ort lini gen an den forderen aufrechten zug von dann zeuch schelchs herdan ein preyten ortstrich / vnd den schneyd vnden mit einem Diameter ab / also das nit weyter vnden zwischen den zweyen spitzen des pustaben sey dann eins Diameters weyt von einer fierung.

Das .d. mach in seinem vnderen halbteyl wie das .b. aber oben hinauf zeuch den forderen zug biß zuo des pustaben hoehe / vnd schneyd jm mit einem Diameter sein forder eck ab / darnach setz noch ein halbe fierung auf die drey hinderen fierungen des hinderen zuges / vnd thuo jm wider wie vnden / vnd lein den prochnen hinderen zug auf des foderen zugs eck / vnd laß den fuer gen biß zuo end des aufrechten forderen zuges / so werden ein wenig minder dann drey fierung an einander sten / dann an dem forderen aufrechten zug soll der prochen zug zuo gleychen winckelen abgeschniten werden.

Das .o. mach vnden eben wie das .d. des gleychen mach das oben wie vnden als sey es vmbkert.

Dem .p. mach sein forderen zug wie ein vmbkert .l. aber den hinderen zug mach wie ein aufrecht .i. doch mach jm vnden kein verrucktd fierung / sonder schneyd den zug ab mit einem Diameter / vnnd mach vnden ein preyten zwerch zug der foren auch mit einem Diameter ab geschnitten sey / das vnden ein spitz des halben zugs preyt fuersich ge.

Item das .a. mach in dem vnderen halbteyl wie das .n. aber dem forderen aufrechten zug schneyd oben im mitleren quadrat durch ein Diameter das forder eck ab / dem hinderen zug laß die drey quadrat auf einander sten / vnd neyg das ober ort des quadratz baß fuorsich / also das noch oben ein halbr leng von dem quadrat daran gesetzt die hoehe des bustaben erreych / vnnd schneyd die fierung ort schelchs ab das der vnder spitz lenger hinauß gee dann der ober / von dann reyß ein cirkellini fuersich vnd vndersich herumb / also das sein weyten des forderen zugs weyten erreych.

Das .z. mach dreyerley / dem ersten setz oben ein ort fierung die die hoech des pustaben reyche / vnd setz noch ein soliche mit der seyten / daran so wirt darauß ein vberlengte fierung die herab hindersich reycht Darnach setz ein ort fierung vnder die oberst des Diameters lang darzwischen / von dann reyß ein ort lini von einem eck zuo dem anderen / oder zeuch den zug rund zuo der vndersten fierung / aber von der erst gemelten vndersten fierung reyß ein runde ausschweyffung vndersich vnd hindersich durch zweyerley cirkellini / die vnden des pustaben leng erreych / vnd das der duenn spitz fuersich ste / oder machs mit dreyen ort zuegen ob einander / vnd reyß ein Diameter dardurch der sich hindersich lein.

Das ander .z. mach das drey ort fierung auf einander sten / vnd schweyf die vnderst fierung mit einem runden zug auß wie das forder.

Dem .g. mach sein ersten zug vnden wie dem .i. vnd setz vnden noch ein soliche ort fierung mit dem eck daran / aber oberhalb zeuch den zug mit dem hinderen spitz vbersich so hoch der pustab ist / vnnd zeuch auß disem spitz ein Diameter fuersich herab biß zuo dem forderen eck der ersten aufrechten fierung die aufeinander sten. Darnach zeuch denn hinderen aufrechtenn zug gantz so lang der forder ist / vnd zeuch vnden ein Diameter von dem eck der vndersten ortfierung biß zu ent des hinderen zuges eck / vnd reyß den zug innen follent daran in ein spitz herab / darzuo zeuch auch die forderst vnderst fierung mit einer lini gantz / Darnach zeuch oben zuo hoechst des pustaben ein preyten zwerch zug von dem ersten aufrechten zug oben den hinderen / vnd oben so weyt hindersich hinauß so preyt der aufrecht zug ist / vnd schneyd jn hinden ab mit einem preyten ortstrich parallel gegen dem forderen.

Das .y. mach wie das .n. allein die hinder vnder ortfierung laß aussen / vnd mach noch ein aufrechte fierung vnder die oberen drey / vnd die funft vnderst schneyd mit einem Diameter von einander / das der spitz foren sey / dafon zeuch den Diameter mit einem duennen zug follent hinfuer einer seyten lang der fierung eine.

Das kurtz .s. mach also / in der mit deß pustaben lenge setz zwo ortfierung mit jren ecken neben einander / von der forderen fierung zeuch den preyten zug vbersich biß zuo des pustaben hoehe / also zeuch von der hinderen fierung vndersich zue gleycher weyß wie das .i. oben vnd vnden gezogen ist / dise pede zueg schneid mit Diameteren oben vnd vnden ab / also das pede spitz gegen der mit peleyben. Darnach zeuch zwen preyt zueg von der oeberen spitz hindersich vndersich / des gleychen von dem vnderen spitz fuersich vnd vbersich des zugs preyten hoch vnd nider / aber nit weyter hinauß auf bede seyten dann so weyt die preyten zueg von einander sind. Darnach zeuch ein Diameter von oben hinden herab fuersich / vnd schneyd pede preit ort zueg mit ab / vnd zeuch folent die fierung peyd in der mitt daran / solichs hab jch hernach weyß mit den linien / vnd schwatz in rechter ordnung fuergeschriben.

Diß ist nuon die alte meynung wie for gemelt / aber yetz macht man die textur freyer / vnd setzt die verruckt fierung mitten auf die seyten der aufrechten fierung / also das die lini der pustaben nit so fast gepugt werden / vnd macht etliche zueglein daran / vnd spaldet sie / vnd setzet der fierung vierthalbe an einander / vnnd macht die feld so weyt zwischen den zuegen als ein zug des pustaben preyt ist / solichs hab jch auch hernach fuer geschriben / vnd die kleinen verschal die man in den zeylen an die woerter setzt darzuo gemacht / die sollen im schreyben eines dritteyls hoeher sein dann die kurtzen pustaben.

Hie endet sich das Dryt buechlein.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: zogeu
  2. Vorlage: bsteendigkeyt
  3. Vorlage: seueleu
  4. Vorlage: windund
  5. Vorlage: anfrechten
  6. Vorlage: .a.b.c.d.e.
  7. Vorlage: tcyl
  8. Vorlage: eiu
  9. Vorlage: Eiu
  10. Vorlage: bie
  11. Vorlage: pnncten
  12. Vorlage: anch
  13. Vorlage: dnrch
  14. Vorlage: Mill
  15. Vorlage: Ersilich
  16. Vorlage: sichvnder
  17. Vorlage: blattenvberschuß
  18. Vorlage: etwar
  19. Vorlage: dar auf
  20. Vorlage: sel ben
  21. Vorlage: sēulen
  22. Vorlage: faseu
  23. Vorlage: .vnd
  24. Vorlage: liui
  25. Vorlage: pun cten
  26. Vorlage: pun cten
  27. Vorlage: aufrech ten
  28. Vorlage: gewundeu
  29. Vorlage: li nien
  30. Vorlage: seu len
  31. Vorlage: gebo gen
  32. Vorlage: yet licher
  33. Vorlage: dürch
  34. Vorlage: hochist
  35. Vorlage: .o n.m.
  36. Vorlage: .g.
  37. Vorlage: li ni
  38. Vorlage: dauan
  39. Vorlage: forgemelteu
  40. Vorlage: lininien
  41. siehe Dürers Anmerkung Im .J. am anderen plat
  42. Vorlage: ertstlich
  43. Vorlage: soelleu
  44. Vorlage: vud
  45. Vorlage: jem
  46. siehe Dürers Anmerkung Im .J. am letzten plat
  47. Der Text der zweiten Zeile von des still leng bis auf der mitleren lini ist falsch gesetzt – vgl. Dürers Anmerkung Im .K. die ander zeyl
  48. Vorlage: weyß
  49. Vorlage: groesex
  50. Vorlage:schlangenliui
  51. Vorlage: daruach
  52. Vorlage: außhoeluoug
  53. Vorlage: puntten
  54. Vorlage: vnud
  55. Vorlage: vud
  56. Vorlage: aurfechten
  57. Vorlage: anf
  58. Vorlage: schueyden
  59. Vorlage: rrchte
  60. Vorlage: felben
  61. Vorlage: vmb

Wortbedeutungen

  1. schlecht = gerade (Grimm)
  2. buehel = Hügel, Grabhügel, Buckel (Grimm).
  3. pavese, ital. Holzschild (Wikipedia)
  4. Stockwerke (Grimm)


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