Zum Inhalt springen

Öder Frühling (Uhland)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Ludwig Uhland
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Öder Frühling
Untertitel:
aus: Gedichte von Ludwig Uhland, Seite 108
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: MDZ München = Commons.
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[108]
Oeder Frühling.


Wohl denk’ ich jener sel’gen Jugendträume,
Obschon sich die Gefühle mir versagen,
Wann in den ersten, milden Frühlingstagen
Im Busen sich mir drängten volle Keime.

5
Die Ahnung lockte mich in ferne Räume,

Wann wo ein Laut des Lenzes angeschlagen;
Die Hoffnung wollte sich zum Lichte wagen,
Wie aus den Knospen frisches Grün der Bäume.

Doch nun, da ich das Höchste jüngst genossen,

10
Gerissen aus dem innigsten Vereine,

Vom reichsten Paradiese kaum verstoßen:

Was sollen nun mir halbergrünte Triften,
Einsamer Amselschlag im todten Haine,
Ein armes Veilchen, noch so süß von Düften?