„Gut Ding will Weile haben“

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Titel: „Gut Ding will Weile haben“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 755
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Der Wunder-reiche Uberzug unserer Nider-Welt, Oder Erd-umgebende Lufft-Kreys, Nach seinem natürlichen Wesen, manchfaltigen Eigenschafften, Nutzen, und Würckungen, natür- und unnatürlichen, feuer- und wässerigen Erscheinungen, … erklärt. Nürnberg 1680; SLUB Dresden
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[755] „Gut Ding will Weile haben.“ Der Transport der Fische in Eispackung ist uns jetzt sehr geläufig und erscheint ganz selbstverständlich, und doch ist diese Methode, welche uns erlaubt, selbst in heißer Jahreszeit frische Fische aus entfernten Gegenden zu genießen, in Europa ziemlich neu. Die ersten Versuche dieser Art wurden ist den vierziger Jahren in Amerika angestellt und von dort aus brach sich diese Neuerung Bahn durch die ganze civilisirte Welt. Wir verstehen darunter die Welt, welche unserer europäischen Kultur unterthan ist; denn in einer anderen Kulturwelt, in der chinesischen, war jene Art des Fischversandes längst bekannt. Die „Deutsche Fischerei-Zeitung“ hat jüngst ein interessantes Zeugniß dafür ausgegraben. Sie erinnert an das Buch „Der Wunderreiche Ueberzug unserer Nider-Welt, Nürnberg, 1680“, in welchem Erasmus Franciscus berichtet, daß die Chinesen ihre Fische in Säcken mit Eis transportiren. Erasmus Franciscus schlug damals vor, diese Versendungsmethode ist Europa einzuführen; aber „Gut Ding will Weile haben“, erst nach 200 Jahren ist sein Gedanke zur Wirklichkeit geworden. Möge dies vielen verkannten Erfindern und Projektemachern zum Trost gereichen!
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