ADB:Kirchmair, Josef

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Kirchmair, Jos.“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 16 (1882), S. 14, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Kirchmair,_Josef&oldid=- (Version vom 28. April 2024, 00:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Kirchhueber, Barnabas
Nächster>>>
Kirchmann, Johann
Band 16 (1882), S. 14 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand März 2010, suchen)
Joseph Kirchmair in Wikidata
GND-Nummer 135958261
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|16|14|14|Kirchmair, Jos.|Hyacinth Holland|ADB:Kirchmair, Josef}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135958261}}    

Kirchmair: Jos. K., Genre-, Porzellan- und Glasmaler, geb. 1806 zu München, † ebendaselbst 1846; arbeitete zuerst in der königl. Porzellanmanufaktur, wo er einen Theil des prächtigen Services malte, dessen Ausführung König Ludwig noch als Kronprinz anbefahl, sowie eine Anzahl der Gefäße in etrurischem Stile für den Grafen Schönborn; wendete sich dann zur Glasmalerei und half mit an den Fensterbildern für den Dom zu Regensburg und die Auerkirche. Außerdem excellirte K. in kleinen, meist humoristischen Jagdbildern in Oel, von denen manche durch ihn auch auf Stein gezeichnet (z. B. ein angeschossener Hirsch von Hunden verfolgt; alter Jäger bei erlegtem Hirsch; der erlegte Achtzehnender, lithogr. von J. Bergmann) vervielfältigt wurden. Sechszehn Deckenbilder ähnlichen Inhalts lieferte K. für den Jagdsalon des Grafen Arco-Zinneberg. – Sein Bruder, Franz K., war Zimmermann und construirte den schwierigen, höchst sinnreich erfundenen Dachstuhl für das Schloß Hohenschwangau; er schnitzte aber auch und zwar ohne je Anleitung genossen zu haben, in Holz und Elfenbein und trieb zierliche Kleinkunst. Viele Holzornamente in Hohenschwangau stammen aus seiner Hand.

Vgl. Raczynski, Gesch. der neueren Kunst, II, 402. 464 f. Nagler, 1839, VII, 27. Kunstvereinsbericht f. 1846, S. 60.