ADB:Waxschlunger, Johann Georg

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Artikel „Waxschlunger, Johann Georg“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 277, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Waxschlunger,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 18:30 Uhr UTC)
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Waxschlunger: Johann Georg W. (auch Wachsschlunger), der Stifter einer von der Kunstgeschichte immer noch vergessenen Malerfamilie; war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Regensburg und dann zu München thätig. Er malte nach dem Vorbilde der alten Miniaturisten, meist etwas nüchtern in der Anordnung und hart in der Farbe, aber mit großer Treue und Wahrheit, ja mit liebevollster Durchbildung allerlei Stillleben von Früchten, Blumen und Thieren (mit seinen Jagdtrophaeen auch ein Nachfolger von Jan Baptista Weenix, 1621–1665), meist kleinen Formats, aber auch als größere Wanddecorationen für die damaligen fürstlichen Jagdhäuser und Lustschlösser. Auch radirte er einige Blätter mit Jagdhunden und dergleichen. Sein Sohn Johann Paul W., geboren 1680 zu Regensburg, erhielt 1709 das Meisterrecht zu München, wo er mehrere Schüler bildete und 1724 starb. Auch er malte Landschaften mit Thieren, besonders Jagden auf Eber und Hirsche, todtes Wild und Geflügel, Blumen und Fruchtstücke mit allerlei Insekten und Käfern, voll überraschender Wahrheit. Dergleichen waren im Schloße zu Nymphenburg und in den zierlichen Parkbauten daselbst, auch malte er (nach Mayerhofer: Schleißheim 1890, S. 61) die Fresken im reizenden Kabinette im südlichen Flügel zu Schleißheim, wo auch die Gallerie mehrere seiner Bilder besitzen soll. Auch radirte er vier Blätter, welche todtes und von Hunden bewachtes Wild vorstellen. Außer diesen erscheint auch ein Franz W., der insbesondere Blumen und Früchte malte. Er soll um 1705 zu Bamberg infolge von Mißhandlungen durch preußische Werber gestorben sein.

Vgl. Nagler, 1851, XXI, 183 und dessen Monogrammisten 1879, IV, 299 und 338 (Nr. 1482 und 1682).