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ADB:Amsler, Samuel

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Artikel „Amsler, Samuel“ von Franz Schnorr von Carolsfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 416–417, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Amsler,_Samuel&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 16:51 Uhr UTC)
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Amsler: Samuel A., Kupferstecher, geb. 17. Dec. 1791 zu Schinznach im Aargau, wo sein Vater als Bezirksarzt und Landwirth lebte, † zu München 18. Mai 1849. Sein früh hervortretendes Talent nahm sogleich seine Richtung auf die Kunst des Kupferstechens. Er beginnt ein von ihm selbst niedergeschriebenes Verzeichniß seiner Werke mit Blättern aus dem J. 1809. Die ersten Lehrer in der Kupferstecherkunst waren von 1810 an in Zürich Oberkogler und Heinrich Lips der Aeltere; in den Jahren 1814 und 1815 besuchte er die Akademie in München. Von hier zog ihn sein auf die höchsten Ziele der Kunst gerichteter Sinn nach Rom, wo er 1816 in Begleitung seines fleißigen und begabten Freundes, des Malers Johann Anton Ramboux ankam und in den Kreis, der die Meister Thorwaldsen und Cornelius umgab, eintrat, auch sogleich durch Aufträge in das künstlerische Schaffen hereingezogen wurde. 1820 in die Heimath nach Wildegg zurückgekehrt, wendete er sich zu Ende des Jahres 1821 nochmals nach Italien, um hier bis gegen 1825 zu bleiben. Von dieser Zeit an wohnte er bei seinem Bruder in Wildegg und verlebte nur 1826 den größten Theil des Jahres in Basel. 1829 ward er als Professor der Kupferstecherkunst an die Akademie zu München berufen. Erst hier vollendete er seine großen bereits in Italien begonnenen Arbeiten: „Thorwaldsen’s Alexanderzug“ und „die Grablegung nach Rafael“. Er starb, nachdem er so eben seinen in dem oben [417] erwähnten Verzeichniß als 139. gezählten großen Stich nach Overbeck’s „Triumph der Religion“, der ihn seit 6 Jahren beschäftigte, ausgeführt hatte. –

Ziegler im Neujahrsblatt der Künstlergesellschaft in Zürich. 1850. 4°. Meyer, N. Künstlerlex. – Riehl, Culturstudien, Stuttg. 1859.