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ADB:Anschütz, Joseph Andreas

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Artikel „Anschütz, Joseph Andreas“ von Arrey von Dommer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 477, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ansch%C3%BCtz,_Joseph_Andreas&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:30 Uhr UTC)
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Anschütz: Joseph Andreas A., Staats-Procurator beim Landgericht und städtischer Musikdirector zu Coblenz, geb. das. 19. März 1772, † 26. Dec. 1856. In der Musik war er Schüler seines Großvaters, des Organisten und Mitdirectors der kurfürstl. Capelle, und bildete sich schon frühe zu einem guten Clavierspieler. Als er nach 1797 in seiner Vaterstadt ansässig geworden, wirkte er eifrig für Neubelebung der durch den Krieg ganz in Verfall gerathenen dortigen Musikzustände, indem er die zerstreuten Reste der alten Capelle wieder vereinigte, und für Heranbildung neuer Kräfte durch Einrichtung eines Musikinstituts sorgte. Mit der Zeit kamen ein ansehnlicher Chor und gutes Orchester zustande, welche A. mit Umsicht leitete, und wobei ihn nachmals sein Sohn Karl (1837 Friedrich Schneider’s Schüler und später Musikdirector zu Coblenz) unterstützte und ablöste. Eine Anzahl seiner Compositionen, meist Lieder und Gesänge, Tänze, Variationen etc. für Clavier, sind zu Augsburg bei Gombert, Leipzig bei Breitkopf und Härtel, Bonn bei Simrock erschienen. Manche darunter sind recht beliebt gewesen. Verschiedene größere und kleine Kirchenwerke sind ungedruckt geblieben. Eine Biographie findet sich in Wegeler’s Gallerie berühmter Coblenzer. Cobl. 1865.