Zum Inhalt springen

ADB:Arnold von Tongern

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Arnold von Tongern“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 583, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arnold_von_Tongern&oldid=- (Version vom 6. Dezember 2024, 01:42 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 1 (1875), S. 583 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Arnold von Tongern in der Wikipedia
Arnold von Tongern in Wikidata
GND-Nummer 10065844X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|583|583|Arnold von Tongern|Carl Ruland|ADB:Arnold von Tongern}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=10065844X}}    

Arnoldus de Tongris, eigentlich Arnoldus Luydius a Tongris, stammte aus einer Patricierfamile zu Cöln ab, wo er bereits 1489 Licentiat, 1494 aber Decan der Artisten-Facultät war. Als früherer Hofmeister oder Erzieher des nachmaligen Cardinals und Bischofs von Lüttich Erard de Marca erhielt er ein Canonicat an der dortigen Domkirche, nachdem er bereits in Cöln ein solches in der Kirche „Maria ad gradus“ inne gehabt, welches er aus Gewissenhaftigkeit, da er nicht zwei Pfründen besitzen wollte, dann resignirte. Schließlich erhielt er eine Dompräbende in Cöln selbst. Seine Verwicklung in die Reuchlin’schen Streitigkeien machten ihn bekannt. Als Doctor und Professor der Theologie an der Universität Cöln, an der er als der eigentliche Repräsentant der scholastischen Theologie galt, war er der Berichterstatter in der Reuchlin’schen Angelegenheit oder über dessen „Augenspiegel“. Dieses Gutachten, später gedruckt als „Articuli sive propositiones de judaico favore nimis suspectae ex libello … cui Speculi ocularis titulus … extractae, Coloniae. 1512“ wirbelte vielen Staub auf; vgl. Strauß, „Ulrich von Hutten.“ I. 201 f. und Geiger „Johann Reuchlin.“ S. 265 f. Arnold soll im hohen Alter gestorben sein.