ADB:Bödiker, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bödiker, Johann“ von Wilhelm Scherer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 15, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%B6diker,_Johann&oldid=- (Version vom 18. April 2024, 05:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bodenstein, Andreas
Band 3 (1876), S. 15 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Bödiker in der Wikipedia
Johann Bödiker in Wikidata
GND-Nummer 118660578
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|15|15|Bödiker, Johann|Wilhelm Scherer|ADB:Bödiker, Johann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118660578}}    

Bödiker: Johann B., deutscher Grammatiker. Bauernsohn, geb. 1641 bei Stettin, † 1695, beliebt beim Hofe als Factor des Kölnischen Gymnasiums zu Berlin. Seine Schulgrammatik „Grundsätze der deutschen Sprache“, 1690, gibt knapp und praktisch gefaßte Regeln ohne systematische Ordnung, im allgemeinen auf Schottelius bauend, aber ihn fortbildend und die Fixirung unserer Schriftsprache fördernd. Unter der Wortfügung, dem „Hauptstück in der Sprachkunst“, mengt er Syntax und Stilistik; unter der Wortforschung Flexion, Wortbildung und Etymologie. Er behauptet die Einsilbigkeit der deutschen Stammwörter. Er nimmt viele Sprachmischungen an, sein hochgelobtes Deutsch hat fast an allen europäischen Sprachen Antheil, das Latein z. B. ist aus Griechisch und Deutsch, das Griechisch aus Hebräisch und Deutsch entstanden. Bödiker’s beabsichtigtes Wörterbuch ist nicht erschienen.

Küster, Altes und Neues Berlin, I. 975. – Ersch-Gruber. – Raumer’s Unterr. 53, Gesch. 186.