ADB:Baggêl, Bernhard
Heinrich II. von Mecklenburg aus den Steinen des rasch und entschlossen abgebrochenen großen Thurms von St. Petri nach dem Willen der Gemeinde erbaut war. Am 23. Juni 1312 waren außer den Genannten, Markgraf Woldemar, Johann von Brandenburg und Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg zum Streit vor dem Warnemünder Bollwerk erschienen, angesichts des Feindes schlugen sie eine Brücke über den Strom und belagerten die Feste unter wiederholtem Stürmen 11 Wochen lang. So lange hatte sich die Besatzung tapfer gehalten, dann zwang sie der Hunger zur Uebergabe; „se degedingeden sick af“, scheinen aber gefangen abgeführt zu sein. In Rostock erhob sich sofort die Anklage der Menge, die Rathsherren hätten Verrath geübt und es kam zur Entsetzung des alten Rathes. B. wird weder dabei, noch in der Vertragsurkunde von 1314 genannt, kommt aber 1317 im Rathe vor.
Baggêl: Bernhard B., Rostocker Rathsherr, befehligte die Besatzung des Rostocker Thurms am Ausfluß der Warnow bei Warnemünde, welcher nach dem bekannten Rosengarten-Turnier im Kampfe gegen Erich Menved von Dänemark und den FürstenDie Vertheidigungs-Geschichte beruht außer den kurzen Angaben bei Detmar allein auf Ernst von Kirchberg (Westphalen, Mon. Ined. IV.), aus dem erst die Rostocker Chronik (Schröter, Beiträge zur Mecklenb. Gesch. I. 1) schöpfte. Bernhard B. wird aber zuerst bei Eindenberg[1], „Chron. Rost.“, Ende des 16. Jahrh. genannt. Der Name Bagehl haftet noch an einer Straße Rostocks.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 766. Z. 19 v. o. l.: bei Lindenberg. [Bd. 2, S. 798]