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ADB:Bake, Reinhard

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Artikel „Bake, Reinhard“ von Karl Janicke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 777, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bake,_Reinhard&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 21:15 Uhr UTC)
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Bake: Reinhard B., Dr. theol., geb. 4. Mai 1587, 1616 Diakonus, 1617 Pastor an der Domkirche zu Magdeburg, bekannt aus der Geschichte der Zerstörung Magdeburgs unter Tilly. Als dieser am 12. Mai, also am dritten Tage nach der Eroberung der Stadt, die bis dahin sorglich gehütete Domkirche, in welche sich 1000, nach Andern 4000 Menschen geflüchtet hatten, öffnen ließ, trat B. dem Sieger mit den aus Virgil (Aen. II. 324) entlehnten, etwas abgeänderten Worten entgegen:

Venit summa dies et ineluctabile fatum
Magd’burgo! Fuimus Troes, fuit Ilium et ingens
Gloria Parthenopes!

Die Versuche der Jesuiten in Tilly’s Lager ihn zum Katholicismus zu bekehren waren erfolglos. An dem geheimen Secretär Tilly’s, dem Mailänder Bossi, fand B. einen Gönner und durch seine Beihülfe gelangte er glücklich nach Grimma, wo er Pastor und Superintendent wurde. 1640 kehrte er als erster Domprediger nach Magdeburg zurück. Er starb am 19. Febr. 1657.