ADB:Barth, Christian Karl
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[94] Autodidaxie nicht verkennen, die in mehrfacher Willkürlichkeit der Behandlungsweise zum Ausdruck gelangen. Dasselbe gilt von seinem „Versuche einer selbständigen Darstellung der altdeutschen Religion“ (2 Bde. Leipzig 1835), dem er die Monographien „Ueber die Druiden der Kelten und die Priester der alten Teutschen“, 1826, und „Hertha“, 1828, hatte vorausgehen lassen. In der zweiten Auflage seines Hauptwerkes ist er dann wieder auf denselben Gegenstand zurückgekommen. Endlich sei erwähnt, daß B. mit F. Roth und dem späteren Staatsrath Ign. Rudhart die „Bairische Wochenschrift“ herausgegeben hat, die aber das erste Jahr ihres Daseins (1821–22) nicht überlebt hat.
Barth: Christian Karl B., geb. in Baireuth, 1775, † zu Erlangen 8. Oct. 1853. Er studirte die Rechte und wurde, nachdem er die unteren Stufen des Staatsdienstes durchlaufen, Regierungsrath in seiner Geburtsstadt, im J. 1817 Director des (bairischen) Rheinkreises und bereits das Jahr darauf Ministerialrath zu München. Seine litterarische Thätigkeit hat B. der Erforschung und Darstellung des deutschen Alterthums gewidmet, die Früchte dieses seines Eifers sind in einigen kleinern Schriften, vor allem aber in seinem größeren Werke: „Deutschlands Urgeschichte“ niedergelegt, dessen erste Ausgabe in 2 Bänden im J. 1818–1820 nebst einem Anhang (1821) erschienen ist, die aber zwanzig Jahre später in der zweiten Auflage (5 Bände. 1840–1846) eine Erneuerung und wesentliche Erweiterung erfahren hat. Dem Werke zumal in seiner neuen Gestalt sind Fleiß und Belesenheit in originalen Quellen nicht abzusprechen; auf der andern Seite lassen sich der Mangel einer strengen Schule und die Wirkungen der