ADB:Beller, Johann
Christoph Plantin’s Geschäft, 1555–60, war B. Theilhaber desselben. Er war aber zugleich ein gelehrter Humanist. Das bei Steels in Antwerpen gedruckte „Onomasticon“ von 1553 ist von B. redigirt auf Grundlage des „Thesaurus“ und des „Dictionarium“ von Rob. Stephanus und der Gesner’schen „Bibliotheca“. Auch eine neue Ausgabe des lateinisch-spanischen „Vocabularius“ von Antonius Nebrissensis (von Lebrixa † 1522) hat er mit zahlreichen Zusätzen versehen. Er übersetzte ferner mehrere Werke aus dem Lateinischen, Italienischen und Portugiesischen ins Französische. Von seinen sechs Söhnen haben Peter und Kaspar in Antwerpen gedruckt, während Jakob 1590 eine Druckerei in Douai gründete, neben Jean Bogard, † 1634, die zweite daselbst, welche bis in den Anfang des 18. Jahrhunderts einen bedeutenden Verlag gehabt hat. Der im J. 1564 zu Lüttich gestorbene Drucker B. möchte ein Bruder des Johann gewesen sein.
Beller: Johann B., erscheint seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu Antwerpen als Buchdrucker, † 13. Juni 1595. Seine Drucke zeichnen sich durch Schönheit der Typen wie des Papiers aus. Als Druckerzeichen führt er einen Schild mit einer Fortuna und einem von Mercur gezogenen Schiff und der Umschrift: „In dies arte et fortuna“. Während der ersten Periode von- Biogr. nat. belg.