Zum Inhalt springen

ADB:Bissel, Johannes

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bissel, Johannes“ von Georg Westermayer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 682, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bissel,_Johannes&oldid=- (Version vom 26. November 2024, 16:03 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bisschop, Jan de
Band 2 (1875), S. 682 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Bisselius in der Wikipedia
Johannes Bisselius in Wikidata
GND-Nummer 117751359
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|682|682|Bissel, Johannes|Georg Westermayer|ADB:Bissel, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117751359}}    

Bissel: Johannes B., Neulateiner, geb. zu Babenhausen in Schwaben 20. Aug. 1601, † zu Amberg 1682. Er machte seine Studien zu Dillingen, wurde Jesuit und lehrte zu Regensburg Humaniora. 1632 flüchtete er sich vor den Schweden in die obere Pfalz, welche Flucht er in seiner „Icaria“, Ingolstadii 1637, Zinzerling’s Itinerarium Galliae nachahmend, humoristisch beschrieb. Christ. Gryphius wollte zur Erklärung der hier vorkommenden pseudonymen Oertlichkeiten und Personen einen Schlüssel herausgeben, scheint aber seinen Vorsatz nicht ausgeführt zu haben. Nachdem B. zu Ingolstadt mehrere Jahre eine Professur bekleidet hatte, wurde er 1639 auf kurze Zeit Hofhistoriograph des Kurfürsten Max I. und versah in der Folge das Predigtamt bei U. L. Frau zu München, später auch zu Dillingen und Amberg. Seine phantasievollen Kanzelreden behandelten mitunter die seltsamsten Themata aus dem Gebiete der Sage und Legende. Im beschreibenden Gedichte („Deliciae veris et aestatis“, 1640, 1644) zeigt er viel Naturwahrheit und Anmuth; von seinen geschichtlichen Werken möchte die Darstellung des böhmischen Feldzuges v. J. 1620 „Leo galeatus“, Ambergae 1677, auch jetzt noch Werth haben.

Seine zahlreichen Schriften verzeichnet Kobolt’s Bair. Gelehrtenlexikon.