Zum Inhalt springen

ADB:Brotuff, Ernst

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brotuff, Ernst“ von Franz Xaver von Wegele in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 365–366, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brotuff,_Ernst&oldid=- (Version vom 18. November 2024, 04:45 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Brotbeichel, Matthias
Nächster>>>
Brouwer, Adriaen
Band 3 (1876), S. 365–366 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Ernst Brotuff in der Wikipedia
Ernst Brotuff in Wikidata
GND-Nummer 124657451
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|365|366|Brotuff, Ernst|Franz Xaver von Wegele|ADB:Brotuff, Ernst}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124657451}}    

Brotuff: Ernst B., geb. sicherer Ueberlieferung nach im J. 1497 zu Merseburg. Er begann seine Laufbahn im Dienste des Klosters St. Peter bei Merseburg zuerst als dessen „Schreiber“ und dann als Rath und Anwalt. Im J. 1543, nachdem er sich inzwischen der Reformation angeschlossen hatte, wurde er von der Stadt Merseburg als Syndicus angestellt, ließ sich aber im J. 1550 vom Kurfürsten Moritz zum dritten Schulverwalter von Schulpforte befördern. Zwei Jahre darauf kehrte er als Bürgermeister in seine Vaterstadt zurück und starb in dieser Würde wie es scheint im J. 1565. Brotuff’s historische Schriften, nur zum Theil veröffentlicht, haben meistens die merseburgische, meißnische und thüringische Geschichte zum Gegenstand. Reizlos wie sie sind, tragen sie alle Fehler und keinen der Vorzüge der zeitgenössischen Geschichtschreibung an sich, und haben schon bei Lebzeiten des Verfassers wol in Folge des Mangels aller Kritik am Hofe des Kurfürsten August von Sachsen die gebührende Würdigung [366] erfahren; nur seine „Genealogische Geschichte des Hauses Anhalt“ ist durch die schöne Vorrede Melanchthon’s vor der verdienten Vergessenheit geschützt.

Chr. Schöttgen, Nachricht von Ernst Brotuff’s Leben. (Schulprogramm aus dem Jahre 1745).