Zum Inhalt springen

ADB:Buttlar, Rudolf Freiherr von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Buttlar, Freiherr Rudolf von“ von Richard Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 655–656, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Buttlar,_Rudolf_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 11. Oktober 2024, 10:53 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Buttlar, Eva von
Band 3 (1876), S. 655–656 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Rudolf von Buttlar in der Wikipedia
Rudolf von Buttlar in Wikidata
GND-Nummer 117187062
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|655|656|Buttlar, Freiherr Rudolf von|Richard Heß|ADB:Buttlar, Rudolf Freiherr von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117187062}}    

Buttlar: Freiherr Rudolf v. B., kurfürstlich hessischer Kämmerer, geb. 23. März 1802 zu Cassel, † zu Elberberg bei Fritzlar am 3. Januar 1875. Mit seltenem Sinn für Wald- und Forstwirthschaft ausgestattet, strebte B. namentlich nach Ausführung wohlfeiler und doch sicherer Culturen in seinen etwa 2000 Hectaren großen Waldungen (Elberberger und Ziegenhagener Revier) und wurde, in Folge dieses Strebens, Begründer eines namentlich auf lockeren Böden (Sand-, lehmiger Sandboden etc.) höchst geeigneten Pflanzverfahrens (Einsetzen 1–3jähriger Setzlinge mit entblößten, angeschlämmten Wurzeln in mit einem von ihm erfundenen kegelförmigen Eisen hergestellte Löcher), welches die Aufmerksamkeit aller Forstwirthe auf sich lenkte, über ein Jahrzehnt hinaus von Fachmännern aus den verschiedensten Gegenden an Ort und Stelle eingesehen, in Schriften und auf Vereinen in lebhaftester Weise erörtert wurde und noch heutzutage in vielen Waldungen üblich ist. B. beschrieb dieses Verfahren zuerst ausführlich 1853 in einer besonderen Schrift: „Forstculturverfahren in seiner Anwendung und in seinen Folgen zu der Forstwirthschaft“ etc. Weitere Mittheilungen [656] von ihm selbst finden sich S. 289 des Jahrgangs 1859 der G. Heyer’schen Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung. (Hier ist angegeben, daß B. seit 12 Jahren in seinen Waldungen über 5 Millionen Pflanzen nach seiner Methode erzogen und verpflanzt habe.) Seitdem ist dieses Verfahren in allen Lehr- und Hand-Büchern über Waldbau behandelt worden.

Vgl. Carl Heyer, Waldbau, 2te Auflage 1864 S. 208; Carl Stumpf, Waldbau, 4te Auflage 1870 S. 347; H. Burckhardt, Säen und Pflanzen, 4te Auflage 1870 S. 355; G. Heyer, Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 1863 S. 40; 1875 S. 218; Grunert u. Leo, Forstliche Blätter 1875 S. 159; Bernhardt, Forstgeschichte III. Band 1875 S. 232.