ADB:Büttner, Johann Heinrich
Gebhardi’s und Maneke’s[1], sorgfältig nach seinem Tode zusammengehalten wurden, ein Theil kam nach Hannover angeblich in die königliche Bibliothek und das Archiv, das auf Lüneburg bezügliche in das Stadtarchiv, vielleicht steckt dort seine im vorigen Jahrhundert viel erwartete, druckfertige urkundliche Geschichte des Bisthums Verden: „Historia Verdensis, sigillis [662] et diplomatis illustrata“, welche verschollen ist. Ein Theil der Schriften kam unter den Hammer. Um 1704 soll er Cantor gewesen sein, später war er Protonotar des Raths und 1740 Rathssecretär und Bibliothekar, er starb 1745. Seine „Genealogiae oder Stamm- und Geschlechtsregister der vornehmsten lüneburgischen adlichen Patriciergeschlechter“, in Fol. 1704 in Lüneburg auf Kosten der Ritterschaft gedruckt und nicht in den Buchhandel gegeben, ist eine wichtige Quelle für die Genealogie heute zum Theil noch blühender hannoverscher und mecklenburgischer Adelsgeschlechter, z. B. v. Dassel, v. Laffert, v. Witzendorff etc., daneben liefert es in Darstellung und Bild eine für die Culturgeschichte interessante Beschreibung des Köpenfahrens der Sülzjunker. Der Lüneburger Alterthumsverein hat diese Abbildungen neu herausgegeben.
Büttner: Johann Heinrich, auch Johan Henrich B. genannt, einer der drei großen lüneburgischen Sammler, auf deren zusammengehäuftem Material zum Theil jetzt noch die urkundliche Geschichte fußen muß, hatte nicht das Glück, daß seine Sammlungen, wie die- Vgl. die Genealogiae, ferner Rotermund, Gel. Hannover, und Vogt, Mon. ined. I. p. 238.
[Zusätze und Berichtigungen]
- ↑ S. 661. Z. 5 v. u. l.: Manecke. [Bd. 18, S. 794]