Zum Inhalt springen

ADB:Christian Louis I.

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Christian I. Louis“ von Ludwig Fromm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 170, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Christian_Louis_I.&oldid=- (Version vom 21. November 2024, 13:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 4 (1876), S. 170 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christian Ludwig I. (Mecklenburg) in der Wikipedia
Christian Ludwig I. in Wikidata
GND-Nummer 101053037
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|170|170|Christian I. Louis|Ludwig Fromm|ADB:Christian Louis I.}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=101053037}}    

Christian I. (Louis), Herzog von Mecklenburg-Schwerin, ältester Sohn des Herzogs Adolf Friedrich I. und dessen erster Gemahlin Anna Maria Gräfin von Friesland, wurde am 1. December 1623 geboren und succedirte am 27. Febr. 1658. Er begab sich im Jahre 1662 nach Frankreich, wo er, um sich von seiner Gemahlin Christine Margarethe, Tochter des Herzogs Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow, geboren am 19. März 1615, † 1666, seiner Cousine, wegen zu naher Verwandtschaft scheiden zu können, im October 1663 zur katholischen Kirche übertrat. Nachdem er hierauf im November dieses Jahres sich mit Isabelle Angelique de Montmorency-Bouteville († 23. Januar 1695), verwittweten Herzogin von Chatillon und Schwester des Marschalls Luxemburg, vermählt hatte, nahm er seinen fast dauernden Aufenthalt in Frankreich. Am 18. December 1663 schloß er einen Schutzvertrag mit Louis XIV. und trug sich 1665 und 1666 sogar mit dem Plane, Mecklenburg an den Kurfürsten von Brandenburg gegen das Herzogthum Cleve zu vertauschen, um letzteres an Louis XIV. verkaufen zu können, ein Plan, der am Widerstreben des Kurfürsten scheiterte. Beim Ausbruch des deutsch-französischen Krieges mußte er 1688 Frankreich verlassen, nahm seinen Wohnsitz im Haag und starb hier am 21. Juni 1692.

Lisch, Meckl. Jahrb. XII, 111–122. IX, 244. Boll, Gesch. Meckl. II, 173 ff.