ADB:Congnet, Gillis
Cornelis Molenaer) für seine Hintergründe. Er war viel für Kaufleute thätig. Man nannte ihn „Gillis mit dem Fleck“, weil er auf der Wange ein haariges Mal hatte. Van Mander schildert ihn von kurzweiliger, fröhlicher Gemüthsart. In den Jahren 1584 und 1585 bekleidete er das Amt eines Decans seiner Gilde. Die nun erfolgende Belagerung Antwerpens durch Alexander Farnese vertrieb ihn jedoch nach Amsterdam, wo er Beifall fand. Trotzdem zog er nach Hamburg; hier starb er den 27. Dec. 1599. Er fand daselbst seine Ruhestätte in der St. Jakobskirche, wo ihm seine Wittwe Magdalena und seine einzige Tochter Juliana folgende Inschrift widmeten: Memoriae ornatiss. viri Aegidii Coignet Antverpiani, pictoris eximii et cum summis hujus temporis artificib. quibus in Belgicis provinciis et in Germaniâ, Galliâ et Italiâ familiariter innotuit meritò comparandi, anno MDXCIX. XXVII Xbris, in hac urbe piè demortui et in hâc Ecclesiâ religiosè sepulti. Magdalena moestiss. vidua, et Iuliana filia unica superstites cum lachrymis F. F. Nach Van Mander verstand sich C. gut sowol auf Figuren, als Landschaft und Hintergründe. Er habe auch sehr gute Scenen bei nächtlicher Beleuchtung gemalt. Jedoch tadelt van Mander an ihm, er habe Copien seiner Schüler, in die er bloß ein wenig hineingemalt, als seine eigenen Arbeiten verkauft. Als Lehrlinge von ihm sind Simon Ykens, Jacus Hermans, Jasper Dooms zu Antwerpen, ein Sohn des Goldschmieds Claes Pietersz, zu Amsterdam, ferner Cornelis van Haarlem angegeben. Congnet’s Arbeiten sind sehr selten, wenigstens soweit sie bekannt sind. Die [438] Antwerpener Gallerie besitzt von ihm das Porträt von Pierson la Hues, Trommelschläger der alten Bogenschützencorporation zu Antwerpen, ferner den heil. Georg, welcher die heil. Margaretha von dem Drachen befreit, beide Bilder vom J. 1581 und mit der Schreibart „Congnet“ bezeichnet.
Congnet: Gillis C. (Coignet, Cognet), Maler, geb. zu Antwerpen, um 1540, kam 1553 zu Lambrecht Wenslyns in die Lehre, im J. 1561 wurde er freier Meister der St. Lucasgilde. C. bereiste Italien, es ist jedoch ungewiß, zu welcher Zeit, er arbeitete in Terni, Neapel, in Sicilien und anderswo in Fresco und Oel. In Antwerpen malte er viel, besonders in Wasserfarbe auf Leinwand und in Oel; manchmal bediente er sich der Beihülfe des „scheelen Neel“ (