Zum Inhalt springen

ADB:Coschwitz, Georg David

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Coschwitz, Georg David“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 511–512, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Coschwitz,_Georg_David&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 06:30 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Coscan, Oswald
Band 4 (1876), S. 511–512 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Daniel C. Coschwitz in der Wikipedia
Georg Daniel Coschwitz in Wikidata
GND-Nummer 100092705
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|511|512|Coschwitz, Georg David|August Hirsch|ADB:Coschwitz, Georg David}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100092705}}    

Coschwitz: Georg David C., Arzt, 1679 in Konitz geb., hatte in Halle, besonders im Anschlusse an Stahl, Medicin studirt; mit großem Eifer wandte er sich dem Studium der Anatomie zu, begründete, nachdem er, vor seinem, übrigens viel tüchtigeren Collegen und Rivalen Baß bevorzugt, zum Professor der Botanik und Anatomie ernannt worden war, daselbst auf eigene Kosten ein anatomisches Theater, das in Halle bisher gefehlt hatte, und starb daselbst [512] 1729. – Die litterarische Thätigkeit Coschwitz’ ist eine beschränkte und unbedeutende geblieben; außer einigen kleinen chirurgischen und geburtshülflichen Gelegenheitsschriften (vgl. Haller, Bibl. chir. II. 77) hat er nur eine Arbeit über einen von ihm entdeckten Speichelgang („Ductus salivalis novus per glandulas maxillares, sublinguales linguamque excurrens“, 1724 und „Continuatio observ. de ductu salivali“, 1729), eine Entdeckung, die zu einem lebhaften Streite zwischen ihm einer- und Duvernoy und Haller anderseits geführt und sich als grober Irrthum herausgestellt hat, und eine physiologisch-pathologische Arbeit über den menschlichen Organismus („Organismus et mechanismus in homine vivo obvius etc. Consideratio physiol.“, 1725. „Consideratio pathol.“, 1728) veröffentlicht, einen conciliatorischen Versuch zwischen animistischen und iatromechanischen Principien, der reich an anatomischen und physiologischen Irrthümern ist. – C. theilt das Schicksal fast aller Schüler Stahl’s, großen Eifer mit unbedeutenden Geistesanlagen verbunden zu haben.