Zum Inhalt springen

ADB:Duvernoy, Johann Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Duvernoy, Johann Georg“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 501, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Duvernoy,_Johann_Georg&oldid=- (Version vom 16. Dezember 2024, 11:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Düx, Johann Martin
Band 5 (1877), S. 501 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Georg Duvernoy in der Wikipedia
Johannes Georg Duvernoy in Wikidata
GND-Nummer 124167853
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|501|501|Duvernoy, Johann Georg|August Hirsch|ADB:Duvernoy, Johann Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124167853}}    

Duvernoy: Johann Georg D., Anatom, Ende des 17. Jahrhunderts in Mümpelgard geb.[1], hatte sich während seiner Studien in Paris vorzugsweise mit Botanik (unter Tournefort[WS 1]), später in Tübingen, wo er 1716 promovirte, mit Anatomie beschäftigt und wurde hier zum Professor der Anatomie ernannt; als solcher war er Lehrer Haller’s, der seine bekannte, gegen Coschwitz gerichtete Dissertation (De ductu salivali Coschwiziano, Tubing. 1725. 4) unter Duvernoy’s Leitung geschrieben und unter dessen Vorsitz vertheidigt hat. Haller spricht mit großer Anerkennung von dem Fleiße seines Lehrers, der mit Armuth und Mißgeschick, als Anatom aber mit absolutem Mangel an Leichen zu kämpfen gehabt hat und daher gezwungen war, sich für seine anatomischen Studien der Cadaver von Hunden zu bedienen. Im J. 1725 wurde D. auf Bülfinger’s[2] Veranlassung als Mitglied der neu eingerichteten Akademie der Wissenschaften nach Petersburg berufen und ihm daselbst die Professur der Anatomie und Chirurgie übergeben, und eben hier hat er eine Reihe werthvoller anatomischer Arbeiten in den Commentarien der Akademie veröffentlicht. Im J. 1741 gab diese Stellung auf, kehrte nach Deutschland zurück und lebte hier zuerst in Stuttgart und später in Kirchheim.

[Zusätze und Berichtigungen]

  1. S. 501. Z. 27 und 11 v. u.: Duvernoy wurde 1691 geboren und starb 1759. [Bd. 12, S. 794]
  2. S. 501. Z. 17 v. u. l.: Bilfinger (st. Bülf.). [Bd. 15, S. 794]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Joseph Pitton de Tournefort (1656–1708), französischer Botaniker und Mediziner