ADB:Curio, Jakob
Henrich. Petri 1557 fol., ein für die Schulen bestimmtes Lehrbuch. C., mit einer vorzüglichen philologischen und medicinischen Ausbildung ausgestattet, war einer der eifrigsten Verehrer des Hippocrates, dabei aber, wie zahlreiche andere ausgezeichnete Männer jener Zeit, der spagirischen Heilmethode (vgl. Paracelsus) zugethan; in diesem Sinne veröffentlichte er unter dem Titel [647] „Hermotimus“ einen „Dialogus in quo primum de umbricato illo medicinae genere agitur … et de illo recens ex chymicis furnis nato eductoque altero etc.“, Basil. 1570, während er in einer später erschienenen Schrift „Hippocratis Coi … de naturae, temporum anni et aëris irregularium constitutionum propriis hominisque omnium aetatum mortis theoria etc.“, Francof. 1596, einem Commentar zum 3. Buche der Aphorismen des Hippocrates, diesen verherrlicht. – Ueber sein Leben vgl. Adam, Vitae Germanorum medicorum p. 192. – Uebrigens ist dieser C. nicht, wie u. a. Haller in Bibl. med. pract. II, 75 gethan, mit Johann C., einem Zeitgenossen aus Rheinbaiern, Professor der Medicin in Erfurt, zu verwechseln, der in Gemeinschaft mit Jakob Crell eine vielfach edirte Ausgabe des Regimen sanitatis Salernitanum (Frankf. 1545. 8. u. v. a.) veröffentlicht hat.
Curio: Jakob C., Arzt, 1497 in Hof geb. (daher Hofemianus), hatte in Ingolstadt Medicin studirt und sich daselbst als Arzt habilitirt; 1553 erhielt er einen Ruf nach Heidelberg an die erste dort gegründete Professur der Mathematik, wo er den 1. Juli 1572 starb. Sein erstes bekanntes Werk sind die „Chronologicarum rerum ll. II.“ mit einer „Epistola de origine Francorum“, Basil. ap.