ADB:Deidericus, Georg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Deidericus“ von Heinrich Herbert in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 28–29, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Deidericus,_Georg&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 07:33 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Deichsler, Heinrich
Band 5 (1877), S. 28–29 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand August 2013, suchen)
Deidericus in Wikidata
GND-Nummer 104234865
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|28|29|Deidericus|Heinrich Herbert|ADB:Deidericus, Georg}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104234865}}    

Deidericus: D. (Deidrich), geb. zu Tekendorf in Siebenbürgen, fand seine Ausbildung an den Schulen zu Bistritz, Hermannstadt und Klausenburg, sowie an der Akademie zu Straßburg, an welcher er seit 1587 studirte und auch die [29] Würde eines Magisters der Philosophie erlangte. 1589 verließ er Straßburg, reiste nach Wien und dann nach Italien, wo er, der Evangelische A. C., in freundliche Beziehung zu Papst Sixtus V. trat. In die Heimath zurückgekehrt, erhielt er 1591 das Rectorat am evangel. Gymnasium A. C. in Hermannstadt und arbeitete im Verein mit dem Schulinspector und Stadtpfarrer Lupinus, sowie dem für alles Gute begeisterten Königsrichter Albert Huet und dem Bürgermeister Johann Bayer mit Erfolg an dem Aufschwung desselben. Im zweiten Jahr seines Rectorates, 1592, konnte er die durch milde Fürsorge und Unterstützung Huet’s in einer dem Schulgebäude nahen Capelle erfolgte bessere Einrichtung der Schulbibliothek durch Aufschriften feiern. 1594 nahm er den Ruf zur Pfarre nach Tekendorf an, nachdem er 1593 von der wegen seiner Beziehung zu dem Papst und den Jesuiten erhobenen Anklage der Apostasie freigesprochen worden war; doch schon 1598 wurde er von der Pfarre ausgeschlossen, ohne daß der Grund hiervon bekannt ist. Von Deidericus’ im Druck erschienenen Schriften sind zu erwähnen: „Analysis Libri VI. Ethicorum Aristotelis ad Nicomachum, de quinque habitibus intellectus: Arte, Scientia, Prudentia, Sapientia, et Intelligentia, Praeside Joh. Ludovico Hawenreuter D.“, 1589. „Elegia, de obitu Cl. et Doctiss. Piae memoriae Viri, Michaelis Beutheri, J. V. D. et Histor. in Celeb. Argitensium Academia quondam Professoris, ad prudentia, virtute doctrinaque praestantem Virum, D. Albertum Hutterum. Judicem Regium Incl. Reipublicae Cibiniensis in Transylvanie, Patronum suum summa observantia colendum, Anno 1588 scripta a Georgio Deidricio, Tekensi-Trans.“, 1589. „Oratio sub auspiciis Melchioris Junii, Rect. Acad. Argent. de eo: Quod sciri, certoque percipi nihil possit in hac vita“, 1589. „Hodoeporicon itineris Argentoratensis, insigniumque aliquot locorum et urbium, cum Ungariae, tum vero maxime Germaniae descriptiones, fluviorum item ac montium quorundam appellationes, Historicas denique nonnullas, aliaque lectu non injucunda continens, scriptum a Georgie Deidricio, Tekensi-Trans“, 1599 (?).

Trausch, Schriftstellerlexikon der Siebenbürger Deutschen, Bd. I., Kronstadt 1868. K. Schwarz, Vorstudium zu einer Geschichte des städtischen Gymnasiums A. C. in Hermannstadt (Programm dieses Gymnasiums für das Schuljahr 1860–61), Hermannstadt 1861.