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ADB:Dewitz, Joachim Balthasar von

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Artikel „Dewitz, Joachim Balthasar von“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 105–106, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dewitz,_Joachim_Balthasar_von&oldid=- (Version vom 16. Dezember 2024, 07:48 Uhr UTC)
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Dewitz: Joachim Balthasar v. D., brandenburgischer Generallieutenant, geb. den 25. Febr. 1636 auf dem väterlichen Gute Hoffelde bei Regenwalde in Hinterpommern, war Page am Hofe des Herzogs Christian von Sachsen-Merseburg, trat dann in brandenburgische Dienste in dem Cavallerieregiment des Generalmajors v. Quast, und machte als Rittmeister 1672 den Krieg des großen Kurfürsten gegen Ludwig XIV. von Frankreich zum Schutze Hollands mit. 1675 focht er bei Rathenow und Fehrbellin und zeichnete sich in dieser Schlacht so aus, daß er noch während derselben zum Oberstlieutenant ernannt wurde. Nachdem der Regimentsoberst v. Mörner gefallen und der Oberstlieutenant v. Treffenfeld verwundet war, hatte D. das Commando übernommen und zwei feindliche Regimenter nebst drei Schwadronen Finnländer über den Haufen geritten. Im April 1679 zum Oberst des Leibregiments befördert, stand er 1684 an der [106] Spitze der brandenburgischen Truppen, welche zur Ausführung der über Mecklenburg ausgesprochenen Kreisexecution das Land besetzten. 1689 wurde er Generalmajor und war 1693 Generallieutenant, wurde auch im letzteren Jahr zum Commandanten von Colberg ernannt, doch blieb er bis zum Frieden von Ryswijk 1697 bei der Armee. Er starb den 9. April 1699 zu Colberg, nachdem er drei Mal vermählt war: 1666 mit Anna Hedwig v. Mörner († 1672), 1677 mit Margaretha Dorothea v. Dewitz († 1692) und 1694 mit Louise v. Derfflinger, Tochter des berühmten Feldmarschalls, durch deren bedeutendes Vermögen er in den Stand gesetzt wurde, einen großen Theil der Dewitz’schen Familiengüter wieder zu erwerben. Auch vermachte sie nach ihrem Tode ansehnliche Capitalien zu milden Zwecken für Dewitz’sche Unterthanen.

Wegner, Familiengeschichte der v. Dewitz I. S. 309.