Zum Inhalt springen

ADB:Engelhardt, Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Engelhardt, Wilhelm“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 371, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engelhardt,_Wilhelm&oldid=- (Version vom 21. Dezember 2024, 17:09 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Engelhard, Karl
Band 48 (1904), S. 371 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Wilhelm Engelhardt (Jurist) in der Wikipedia
Wilhelm Engelhardt in Wikidata
GND-Nummer 137463286
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|48|371|371|Engelhardt, Wilhelm|Bernhard von Poten|ADB:Engelhardt, Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137463286}}    

Engelhardt: Wilhelm E., königlich preußischer Wirklicher Geheimer Rath, ein um das Verpflegungswesen des Heeres sehr verdienter Militärbeamter, am 7. März 1827 zu Geldern geboren, ursprünglich Jurist, trat 1850 zur Intendantur über und gehörte dem Kriegsministerium an, als er während des Krieges vom Jahre 1866 zum Intendanten bei dem unter dem Commando des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin gebildeten II. Reservecorps ernannt wurde. In dieser Stellung erwies er sich als besonders tüchtig, kam nach Friedensschluß in gleicher Stellung zu dem vom Prinzen Friedrich Karl von Preußen befehligten III. Armeecorps und bekleidete diese sodann während des Krieges 1870/71 bei der dem Prinzen unterstellten II. Armee. Als der Krieg beendet war, wurde er mit der Oberleitung aller Verpflegungsangelegenheiten bei der unter dem Commando des Feldmarschalls Freiherrn v. Manteuffel in Frankreich verbleibenden Occupationsarmee betraut, eine Aufgabe, welche er nach allen Richtungen vorzüglich löste. Bedeutende Ersparnisse, welche er trotzdem erzielte, wurden später in einer Weise verwendet, daß sie dem deutschen Reichsheere einen fortdauernden Gewinn bringen. In die Heimath zurückgekehrt übernahm er zunächst wieder die Geschäfte der Intendantur beim III. Armeecorps, im J. 1884 wurde er Chef der Verpflegungsabtheilung im Kriegsministerium, am 27. Mai 1895 schied er aus dem Dienste, am 6. Juli 1896 ist er zu Berlin gestorben. In seiner letzten Dienststellung widmete er mit großem Erfolge seine Aufmerksamkeit einem Gegenstande, welcher ihn schon vielfach beschäftigt hatte als er das Verpflegungswesen bei der Occupationsarmee leitete, der Herstellung von Dauernahrungsmitteln, von denen während des Krieges die vom Koch Grünberg bereitete Erbswurst eine wichtige Rolle gespielt hatte. Ihm ist die Errichtung der Armee-Conservefabriken zu verdanken.

Militär-Wochenblatt, Berlin 1896, Nr. 64.