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ADB:Engelhard, Karl

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Artikel „Engelhard, Karl“ von Christian Johnen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 48 (1904), S. 370–371, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Engelhard,_Karl&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 03:45 Uhr UTC)
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Engelhard: Karl E., Eisenbahntechniker und Stenograph, geboren am 18. October 1833 in Olmütz, † am 22. November 1896 in Wien, trat nach dem Besuch der technischen Hochschule 1856 in den Dienst der Kaiser Ferdinand-Nordbahn, in dem er bis 1873, zuletzt als Ingenieur im Generalinspectorat der Bahnverwaltung zu Wien, verblieb. 1871 wurde er Docent für den Eisenbahnverkehrsdienst an der Wiener Handelsakademie, 1873 ordentlicher Professor für Eisenbahnwesen an der neugegründeten Wiener Handels-Hochschule bis zu deren Auflösung im J. 1877. Seitdem war er Redacteur der „Oesterreichischen Eisenbahnzeitung“ und (1877–1895) Lehrer an der Fortbildungsschule für Eisenbahnbeamte in Wien. Daneben war er auf stenographischem Gebiete hervorragend thätig; seinen Bemühungen ist namentlich die Ueberwindung des Gegensatzes zwischen der sog. Wiener Schule in der Gabelsberger’schen Stenographie und der München-Dresdener Richtung sowie der Anschluß der oesterreichischen Stenographen an den Deutschen Gabelsberger-Stenographenbund zu danken. Er war u. a. 1861 Kammerstenograph im mährischen Landtage und im Reichsrathe; 1870 und 71 wurde er nach dem Rücktritte Conn’s Vorsitzender des Wiener stenogr. Centralvereins und später von 1877–1886 Vorstandsmitglied desselben; von 1871–1894 war er Lehrer der Stenographie an der Wiener Handelsakademie, 1878 bis 1895 auch an den Schulen des Wiener Frauenerwerbsvereins; seit 1886 gehörte er der Prüfungscommission für das Lehramt der Stenographie zu Wien an. Seine Schriften über Eisenbahnwesen und Stenographie sind in Fachkreisen [371] geschätzt. Er verfaßte u. a.: „Handbuch des Eisenbahntransportdienstes“ (2 Bde., Wien 1877); „Eisenbahntechnologie“ (Wien); „Kann und soll die Stenographie Verkehrsschrift werden?“ 1875); „Gabelsberger und Heger, Tiroler Stenogr.-Kalender“ 1876; „Lesebuch für angehende Stenographen“ (Wien 1875, 4. Aufl. 1893); „Lehrbuch der Gabelsberger’schen Stenographie“ (Wien 1891, 2. Aufl. 1893).

Illustr. Zeitung f. Gabelsb. Stenogr. 1881, 4. Jahrg., Nr. 1. – Deutsche Stenogr.-Ztg. 1897, S. 71. – Oesterr. Blätt. f. Stenogr. 1896, S. 137. – Krumbein, Entwickelungsgeschichte der Schule Gabelsberger’s 1901, S. 223. – „Bahn frei“, Wien 1896, Nr. 14, S. 14.